Kinderrechte
Natur und Mensch

Dein Zim­mer ist dein Reich

Mein eigenes Reich

Kennst du das: Für deine Eltern sieht dein aufgeräumtes Zimmer manchmal gar nicht aufgeräumt aus? Wenn es um die Gestaltung deines Zimmers geht, haben deine Eltern und du oft ziemlich unterschiedliche Vorstellungen. Deine Wünsche und Ideen für dein Zimmer sollten deine Eltern natürlich berücksichtigen. Denn du sollst dich in deinem Zimmer auch wohlfühlen. Das heißt aber nicht, dass du bestimmen darfst, welche Möbel gekauft werden. Diese Entscheidung treffen deine Eltern, da sie dafür auch bezahlen. Aber du darfst mitreden und mitentscheiden.

Wenn du dein Zimmer neu einrichten willst, male erstmal eine Skizze von deinem Traumzimmer. Dann überlege zusammen mit deinen Eltern, was du wirklich in deinem Zimmer brauchst. Dein Kumpel oder eine Freundin haben eine total coole Chill-Ecke in ihren Kinderzimmern? Das musst du natürlich auch haben! Manchmal sind die Sachen, die andere haben, aber viel zu teuer. Vielleicht fällt dir und deinen Eltern auch etwas ein, wie ihr mit ganz einfachen Sachen eine mindestens genauso tolle Relax-Ecke selber bauen könnt.

Schwarze Wände und Gruselposter?

Den Wunsch, einen Slackline-Parcours in deinem Kinderzimmer zu deinem Hochbett zu bauen, werden deine Eltern dir wohl nicht erfüllen. In deinem Zimmer sollten nämlich keine Möbel oder Gegenstände sein, an denen du dich verletzen kannst. Und total knallige oder dunkle Farben an deiner Wand können dich unruhig und nervös machen. Da ist es besser, höchstens eine Wand in dieser Farbe zu streichen und die anderen in einem neutralen Farbton. In deinem Zimmer solltest du nämlich auch zur Ruhe kommen können. Wenn du wütend darüber bist, dass du dir keine Gruselposter an die Wand hängen darfst, sprich mit deinen Eltern darüber. Wenn deine Eltern denken, dass bestimmte Bilder dir Angst machen, können sie dir verbieten, diese Bilder aufzuhängen.

Die kleinen Dinge

Wenn es darum geht, deinem Zimmer einen persönlichen Anstrich zu geben, sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt! Mit ein bisschen buntem Papier, Wäscheklammern, Schere und einer lustigen Idee kannst du die tollsten kleinen Dinge basteln. Ein Fensterbild, Mobiles, Bilderrahmen, Figuren, Schilder – denke dir einfach was aus. Auf deinem Fensterbrett und im Regal ist auch Platz für kleine Andenken von deinen Ferien: Steine, die du am Strand gefunden hast, ein Bild von dir und deiner Familie oder eine Münze, die du von deinem ersten großen Urlaub in einem anderen Land behalten hast.

Geht Unordnung in Ordnung?

„Nur ein Genie beherrscht das Chaos.“ – das hat schon Albert Einstein gesagt. Aber weißt du noch genau, wo deine ganzen Sachen sind, wenn du seit zwei Wochen nicht mehr aufgeräumt hast? Aufräumen ist manchmal gar nicht so leicht, wenn man so viele Sachen hat.

Deine Eltern wollen, dass du deine Sachen in andere Schubladen räumst? Jeder hat sein eigenes Ordnungssystem und in deinem Zimmer kannst du selbst entscheiden, wo was hinkommt. Natürlich darfst du deine Sachen nicht einfach in den Schrank schmeißen oder unters Bett schieben. Aber wenn du dein eigenes Ordnungssystem entwickelt hast, lässt es sich schon gleich viel besser aufräumen. Oft hilft es auch, sich von ein paar Dingen zu trennen. Danach hast du auch mehr Platz zum Spielen. Aufräumen musst du aber trotzdem. Wenn du deine Lieblingsmusik oder ein Hörspiel anmachst, geht das Aufräumen gleich viel schneller.

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Eure Kommentare

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Tolle Ideen , denn ich muss Morgen ein Vortrag über mein Zimmer halten hättet ihr Ideen dafür ?
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Hallo, dürfen meine Eltern enscheiden ohne mich zu fragen ob ein Gast zu uns kommen kann ? 

Hallo! Da es die Wohnung oder das Haus deiner Eltern ist, dürfen sie prinzipiell darüber entscheiden, wen sie zu sich einladen und wen nicht. Trotzdem sollte ihnen dein Wohlergehen nicht egal sein - du hast ein Recht darauf dich Zuhause wohlfühlen zu dürfen. Sag ihnen Bescheid, wenn du nicht möchtest, dass andere Personen zu euch nach Hause kommen. Vielleicht auch besonders jetzt, während der Corona-Pandemie. Vielleicht könnt ihr in einem ruhigen Gespräch Kompromisse finden, mit denen ihr euch alle gut fühlt. Viele Grüße, dein ks-Team.

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Super