Natur und Mensch

Wo bist du Zu­hau­se, Len?

Wie sieht dein Zuhause aus?

Len: Wir wohnen in einer Wohnung in Berlin. Ich teile mir ein Zimmer mit meiner Schwester. Es ist ein bisschen klein. Ich habe mir die Farben ausgesucht, deswegen ist alles pink. Pink ist meine Lieblingsfarbe. Über dem Schreibtisch hängen drei Fotos von mir, als ich klein war. Und ich habe eine Erinnerungswand. Immer wenn ich Bilder bekomme, hänge ich sie auf. Da hängen zum Beispiel eine Postkarte von meiner Freundin aus Syrien und ein Bild, das meine Mama gemalt hat. Mein Lieblingszimmer ist aber das von meinen Eltern. Die Möbel sind so schön und da ist es immer ruhig.

War das deine erste Wohnung in Deutschland?

Len: Nein, vorher waren wir in einem Heim. Wir hatten auch eine Wohnung. Es war etwas laut und wir haben oft die anderen streiten gehört. Aber ich fand es eigentlich besser. Ich hatte ganz viel Spaß, weil ich da ein Fahrrad hatte. Das hab ich jetzt nicht mehr. Wir hatten viele Freunde und wir haben immer im Hof gespielt. Hier reden wir nicht wirklich mit unseren Nachbarn.

Wie war dein Zuhause in Syrien? War es anders?

Len: Wir hatten ein großes Haus und ein Stück Wald, das uns gehörte. Da gab es ein riesiges Schwimmbad. Ich hab mir auch ein Zimmer mit meiner Schwester geteilt, aber es war viel größer als jetzt. Wir hatten große Betten und ganz viele Spielsachen. Und wir hatten viele kleine Katzen, die waren total schön. In den Sommerferien bin ich immer zum Fleischer gegangen und hab gefragt, ob er Fleisch hat, das er nicht braucht. Das habe ich ihnen gegeben. Aber das Haus haben wir verkauft, um hierhin zu kommen. Es war ja Krieg.

Wie stellst du dir dein Traumhaus vor?

Len: Es wäre ein großes Haus, in dem es ein Kino gibt. Und ein sehr großes Schwimmbecken. Mein Schlafzimmer wäre unter Wasser. Alles ist pink. Jeder hätte ein eigenes Zimmer. Ich hätte einen eigenen Schrank und einen eigenen Fernseher. Ich streite mich immer mit meinen Brüdern, weil die Star Wars gucken wollen und ich lieber Barbie.



Wie sieht ein normaler Tag für dich aus?

Len: Ich gehe jetzt in die dritte Klasse, da gibt es viele Hausaufgaben. Ich gehe jeden Tag bis vier Uhr in die Schule. Mittwochs mache ich einen Arabischkurs, damit ich die Schrift lerne. Am Nachmittag geh ich manchmal ins "Haus der Jugend". Da kann man Hausaufgaben machen und basteln. Ich habe zum Beispiel das Kleid für meine Barbie genäht. Ich spiele auch viel mit meinen Geschwistern. Gestern haben wir Zahnarzt gespielt, und ich war die Ärztin.



Was wünscht du dir für die Zukunft?

Len: In der Zukunft will ich mit meinen Eltern wieder in einem großen Haus leben. Ich würde wieder nach Syrien gehen, weil ich da ganz viel spielen kann. Da sind meine Großeltern und meine Freunde. Später will ich mal Ärztin werden.



Vielen Dank für das Interview, Len!

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Eure Kommentare

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 Ich finde das toll.  Anonymous 

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Das hatte meine Freundin auch so.

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Ich wünsche dir dieses Haus ,was du dir gewünscht hast .

Viel Glück!

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Hallo Gast, Ich wünsch dir auch viel Glück! ;-) Liebe Grüße, Len

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Hallo Sara2008, danke für die netten Wünsche! Liebe Grüße, Len :-)

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Viel Glück fur die Zukunft, Len!!!!