Weih­nachts­bräu­che ver­schie­de­ner Län­der | User-Ad­vents­ka­len­der: 8. Tür­chen

Welche Bräuche an Weihnachten gibt es?

Natürlich kennen viele von uns Weihnachtsbräuche, wie zum Beispiel das gegenseitige Beschenken oder den Weihnachtsbaum. Auch den Adventskranz oder den Adventskalender kennt so gut wie jeder. Viele von uns besuchen gerne Weihnachtsmärkte. Plätzchen backen – und essen – das macht wahrscheinlich jeder gerne. Doch es gibt so viel mehr Bräuche. Wusstet ihr zum Beispiel, dass man in Norwegen Besen und Wischmops zu Weihnachten versteckt? Oder wusstet ihr, dass in der Ukraine die Bäume mit (künstlichen) Spinnweben dekoriert werden? Dass in der Slowakei ein Löffel mit Pudding an die Decke geworfen wird? Es gibt so viel mehr, als das, was wir kennen!

Besen zu Weihnachten

In Norwegen werden zu Weihnachten Besen versteckt. Das machen sie aber nicht, weil sie an Weihnachten keine Lust haben zu putzen. In Norwegen glaubt man, dass an Weihnachten böse Geister und Hexen auf die Erde kommen. Sie haben Angst, dass sie sich die Besen der Norweger klauen könnten und damit am Himmel fliegen.

Holzblöcke

In einigen Teilen Spaniens werden die Geschenke vom Tió de Nadal gebracht – dem Weihnachtsbaumstamm. Er ist ein Stück Holz mit einem Gesicht und kleinen Beinen. Tió wird vor dem Weihnachtsfest gesammelt, bekommt etwas zu essen und darf sich dann in eine Decke kuscheln. Das hört sich doch total gemütlich an, oder? Doch das ist es nicht. Der Baumstamm wird von der Familie am Tag der Bescherung, dem 25. Dezember, im Rhythmus eines Liedes oder Verses mit Stöcken geschlagen. Das soll Tió de Nadal dazu bringen, Geschenke und Süßigkeiten zu… kacken. Daher hat er auch seinen Spitznamen: Caga Tió, auf deutsch: der kackende Baumstamm.  

Briefkasten in Kanada

In Kanada gibt es einen Briefkasten. Klar, die gibt es so gut wie überall, doch dieser Briefkasten gehört dem Nikolaus! Man kann ihm in mehr als dreißig Sprachen inklusive Blindenschrift schreiben. Wenn man seinen Brief bis zum 16. Dezember schreibt und dorthin schickt, antwortet er einem sogar! Man braucht keine Briefmarken und es kostet absolut nichts, der Nikolaus ist nämlich total nett. Ich weiß schon, was ich mache, wenn ich mit diesem Artikel fertig bin ^^.

Die Weihnachtsgurke

In vielen Ländern gibt es an Weihnachten Essiggurken. Eine Figur, die aussieht wie eine Essiggurke, wird im Weihnachtsbaum versteckt. Dann darf man die Gurke suchen. Wer sie als erstes findet, darf sich freuen. Er bekommt ein zusätzliches Geschenk oder einfach ganz viel Glück. Woher diese Tradition kommt, weiß man nicht, aber das macht nichts. Hauptsache es gibt ein Extrageschenk! ^^

Sterne

Eine sehr schöne Tradition gibt es unter anderem in der Ukraine oder in Polen. Das jüngste Kind der Familie muss den Himmel beobachten. Wenn die ersten Sterne erscheinen, wurde das Zeichen dafür gegeben, dass die Geschenke geöffnet werden dürfen. Wenn es an einem Tag bewölkt ist, wird von den Erwachsenen entschieden, wann sie geöffnet werden dürfen.

Spinnen

In der Ukraine werden die Weihnachtsbäume unter anderem mit künstlichen Spinnweben dekoriert. Sie sollen der Familie Glück bringen. Der Brauch ist auf eine arme Frau zurückzuführen. Sie konnte sich keine Dekoration für ihren Weihnachtsbaum leisten und ging deswegen abends traurig ins Bett. Am nächsten Morgen war ihr Tannenbaum von Spinnweben übersäht. Sie glitzerten im Sonnenlicht und waren wunderschön. Die Frau war glücklich und freute sich, dass sie nun doch noch eine Dekoration gefunden hat, auch wenn es nicht die war, die die anderen hatten.

Unter anderem in Polen und hier in Deutschland wird es als Glückszeichen gesehen, wenn man eine Spinnwebe am Baum entdeckt. Also, haltet bei euren Baum die Augen offen, vielleicht findet ihr ja eine Spinnwebe.

Pudding

In der Slowakei gibt es zu Weihnachten Pudding. Doch er wird nicht nur gegessen, er kann sogar die Zukunft voraussagen. Das älteste männliche Mitglied der Familie nimmt einen Löffel voll Pudding in die Hand und wirft ihn an die Decke. Je mehr Pudding dort hängen bleibt, desto mehr Glück wird man in der Zeit bis zum nächsten Weihnachten haben. 

Donald Duck Special

In Schweden läuft am 24. Dezember um 15:00 Uhr eine Sendung. Das weihnachtliche "Donald Duck Special" ist eine der wichtigsten Traditionen in Schweden und fast alle Schweden schauen es an. Alle Feierlichkeiten werden um die einstündige Sendung geplant, damit es die ganze Familie zusammen anschauen kann.

Weihnachtsmonster

In Island gibt es zu Weihnachten Monster, die die Kinder daran erinnern, im Dezember brav zu sein und nicht zu streiten. Es gibt viele von diesen Monstern, doch ein besonderes Mitglied ist die Weihnachtskatze oder auf isländisch Jólakötturinn. Genau wie bei dem spanischen Weihnachtsbaumstamm ist es aber nicht so süß, wie es scheint. Die Weihnachtskatze frisst Kinder, die nicht brav waren und ihre Pflichten vernachlässigt haben. 

Hexe

In Italien bringt eine Hexe den Kindern die Geschenke. Sie heißt Befana. Befana wollte einer Legende nach Jesus zu seiner Geburt Geschenke bringen, doch sie flog zu spät auf ihrem Besen los und kam nicht pünktlich. Deshalb wird ihr Fest am 5. und 6. Januar gefeiert. Die Hexe fliegt mit ihrem Besen von Haus zu Haus und bringt den Kindern, die brav waren, Geschenke und Süßigkeiten. Den Kindern, die sich nicht benommen haben, bringt sie Kohlestückchen und Asche. Sie wird zwar immer als hässlich beschrieben, doch sie ist eine liebe Hexe.

Das waren 10 Weihnachtstraditionen aus anderen Ländern. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr habt etwas dazugelernt.

LG Aurela