Tod von George Floyd: Ex-Polizist schuldig gesprochen
Schuldig in allen drei Anklagepunkten
Am 25. Mai 2020 wurde George Floyd getötet. Der schwarze US-Amerikaner wurde von einem weißen Polizisten während einer Verhaftung so brutal behandelt, dass er daran starb. Daraufhin gab es in den USA und weltweit viele Proteste gegen Polizeigewalt.
Gestern gab das Gericht das Urteil gegen den Angeklagten Ex-Polizisten bekannt. Derek Chauvin ist schuldig an der Tötung von George Floyd und wurde vom Gericht in allen drei Anklagepunkten für schuldig erklärt. Somit wird er wahrscheinlich eine Haftstrafe von bis zu 40 Jahren erhalten, die genaue Länge soll noch festgelegt werden.
Vor Gericht wurden in den letzten zwei Wochen zahlreiche Zeuginnen, Zeugen und Fachleute befragt. Chauvins Anwalt hatte behauptet, der Ex-Polizist sei nicht an Floyds Tod schuld gewesen. Dieser wäre stattdessen an einer Herzerkrankung und Drogen gestorben. Die Behauptung wurde aber vor Gericht widerlegt. Chauvin hatte über neun Minuten sein Knie auf George Floyds Hals gedrückt, während dieser am Boden lag. George Floyd starb an Sauerstoffmangel. Sein Tod hatte zahlreiche Proteste in den USA und überall auf der Welt ausgelöst.
„Ein historischer Moment“
Vor dem stark gesicherten Gerichtsgebäude in Minneapolis hatten sich hunderte Personen der Black Lives Matter-Bewegung versammelt. Bei der Verkündung des Urteils brachen sie in Jubel aus. Ben Crupp, der Anwalt der Familie Floyd, nannte das Urteil auf dem amerikanischen Fernsehsender CNN einen „historischen Moment“. Auch US-Präsident Joe Biden zeigte Erleichterung über die Entscheidung des Gerichts und kündigte Maßnahmen gegen Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA an. Viele Menschen in den USA sehen das Urteil nur als ersten Schritt in einem noch langen Prozess, um Polizeigewalt gegen Schwarze und Menschen mit Migrationshintergrund endlich zu besiegen.
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