Über­schwem­mung in Bra­si­li­en: Bun­des­staat Ama­zo­nas steht un­ter Was­ser

Höchster Wasserstand seit über hundert Jahren  

In den vergangenen Wochen gab es überdurchschnittlich viele Regenfälle im Bundesstaat Amazonas in Brasilien. Das führte dazu, dass die Flüsse rund um die Hauptstadt Manaus stark angestiegen sind und es in 15 Stadtteilen zu Überschwemmungen kam. Der Rio Negro, das ist ein Fluss, der bei Manaus in den Amazonas mündet, erreichte einen Wasserstand von 29,98 Metern. Expertinnen und Experten vermuten, dass das Wasser in nächster Zeit über 30 Meter steigen könnte. Das liegt weit über dem Grenzwert für “ernsthafte Überschwemmungen”, der 29 Meter beträgt. Teile der Hafengegend von Manaus und das historische Zentrum standen unter Wasser. Viele Läden und der Markt wurden unterspült.  

Überflutete Gebiete im Bundesstaat Amazonas 

Der Bundesstaat Amazonas ist etwas viereinhalb Mal so groß wie Deutschland. In fast jeder Gemeinde führte das Hochwasser zu Überschwemmungen und verursachte Schäden. In stark betroffenen Gegenden wurden Holzbrücken gebaut, über die sich Einwohnerinnen und Einwohner fortbewegen können. Manche Menschen machten sogar Fotos vom Rekord-Hochwasser. So als würden sie vor einer Sehenswürdigkeit stehen. Mehr als 450 000 Menschen sind im gesamten Bundesstaat Amazonas betroffen. Einige Orte sind nur noch schwer erreichbar – die Landwirtschaft ist in vielen Orten lahmgelegt. Laut Expertinnen und Experten sind diese extremen Wetterphänomene auf die globale Erwärmung zurückzuführen. In den letzten dreizehn Jahren ereigneten sich sieben der zehn größten Überschwemmungen in der Amazonas-Region.  

Hast du schon mal Hochwasser erlebt?