Eure Geschichten

Vio­lett Storm Ka­pi­tel 3

Sportskanonen-Friday

Der Sportskanonen-Friday begann in der zweiten Stunde. Die Kinder liefen so schnell sie konnten zur Anmeldung. Ich auch. Als eine der ersten holte ich mir ein Anmeldeformular und füllte es aus. Nachdem ich es abgegeben hatte, musste ich aber noch ein bisschen warten bis es los ging. Deshalb zog ich mir schon mal die Sportsachen an. Erst das T-Shirt, dann die dünne Sporthose und die Sportschuhe. Ich riskierte einen Blick auf Dophne, Euphorika und Alkmene.

Mal wieder hatten die drei die Köpfe zusammengesteckt, und unterhielten sich. Wahrscheinlich über Tamara, denn als diese an ihnen vorbeikam, schien sie zu hören, dass die Freundinnen über sie lästerten. Das erkannte man daran, dass sie Euphorika einen Tritt in den Hintern verpasste. Diese johlte auf, und humpelte im Kreis. Ich sah alles mit an. Am Ende dieser Geschichte, lief ich hinüber zu Tamara und lobte sie für den gelungenen Angriff.

„Das hast du echt toll gemacht“, sagte ich ihr. „Dophne hat das wirklich verdient.“ „Danke.“ Tamara und ich schauten uns tief in die Augen. Da klingelte die Schulglocke. Das hieß, die Hälfte der zweiten Stunde war rum. Und das wiederrum bedeutete, dass der erste Wettbewerb begann. Auf einmal rannten alle Schüler in die Sporthalle. Hier war ein langer Parcour aufgebaut.

Der Parcour

Alina war die erste die ihn ausprobieren durfte. Sie schaffte ihn aber leider nur in 15 Sekunden. Danach waren Leonie, Lucie aus der Klasse über mir, Alkmene, Euphorika, Dophne, Jonas, und dann kam ich. Gespannt schaute ich den anderen zu, wie sie über hohe Stangen sprangen, auf Balken balancierten und Matten hoch und wieder runter kletterten. Verdammt! Dophne hatte es in 7 Sekunden geschafft! Jetzt war endlich ich an der Reihe. Tamara winkte mir von weiter hinten aufmunternd zu.

Ich holte Anschwung und sprang auf die erste Matte. Ich war gerade in der Mitte des Parcours angekommen, als Jonas erschrocken stehen blieb. „Hey, Jonas, geh weiter!“, schrie ich ihm empört zu. Jetzt hatte ich keine Chance mehr gegen Dophne. Jonas blickte durch ein großes Fenster an der Decke der Sporthalle. Plötzlich schaute die halbe Schule dort hinauf. Ich verdrehte die Augen und folgte Jonas Blick. Da erstarrte ich. Oben auf dem Dach, saß etwas und schielte durch das Fenster zu uns rein. „Ah!“ Im Raum war helle Aufregung.

Ab nach draußen

„Rennt um euer Leben!“, rief Herr Miller der Schulleiter den rennenden Kindern und Lehrern hinterher. Dann lief auch er mit.

Nur ich blieb stehen. Vorsichtig kam ich vom Parcour runter. „Das meinte dieser Mann also“, murmelte ich leise. „Ich musste mich auf den Kampf gegen dieses Monster vorbereiten.“ Jetzt war es an der Zeit sich zu verwandeln. Aber wie? Ich schaute mich angestrengt um.

„Mädchen, kommst du?“, fragte eine Stimme hinter mir. Erschrocken drehte ich mich um. Hinter mir stand ein Junge aus der 9. Klasse, zusammen mit einer Lehrerin.„Ja, ich komme.“ Und wenn ihr jetzt denkt, ich sei verrückt, und müsse schnell eine Lösung finden, um mich zu verwandeln, statt jetzt mit einem Lehrer raus zu gehen, dann habt ihr euch geirrt. Denn ich wurde auserwählt, und das hatte einen Grund.

Ich tat so, als wäre ich total erschrocken, und ging mit Frau Müller nach draußen auf das Schulgelände. Draußen war es nicht besser als drinnen. Alle Schüler versteckten sich unter Treppen, in Schränken, hinter Tafeln und unter Tischen, um nicht gesehen zu werden, während die Lehrer auf die Empore liefen, und anfingen, die alten Ritterrüstungen auseinander zu bauen. Diese zogen sie sich dann selber an. Doch das galt nicht für alle.

Herr Schulz, der Geschichtslehrer, hatte Angst, die Rüstungen würden kaputt gehen, und protestierte. „Diese Ritterrüstungen aus dem Mittelalter sind Fundstücke einer Ausgrabungsstätte und mindestens 500 Jahre alt. Die können wir keinen einfachen Menschen aus dem 20 Jahrhundert anvertrauen.“ „Hast du eine bessere Lösung?“, schnaubte Frau Kalides ihn an. „Äh, nein.“ Jetzt war auch Herr Schulz überzeugt.

Zielsicher schaute ich alles mit an. Zusammen mit Tamara, Jonas und Alkmene saß ich unter der Treppe, die zur 5. Klasse führte, und beobachtete abwechselnd die Lehrer und das Biest, das es sich nun auf dem Dach des Lehrerzimmers gemütlich gemacht hatte. Ein paar Minuten vergingen. Schließlich riss ich mich zusammen, und beugte mich zu Tamara.

„Tamara, was ist der schönste Spruch, den du je gehört hast?“, fragte ich. Tamara guckte mich verwirrt an und legte den Kopf schief. „Wieso?“ „Ist egal, sag einfach.“ Ich wurde nervös. Das Monster saß sicher nur zur Täuschung da oben, und gleich würde es uns angreifen ohne dass ich verwandelt war. „Ähm, ich glaube: Man ist erst besiegt, wenn man sich geschlagen gibt.“ „Super!“, flüsterte ich. „Wieso super?“, wollte Tamara neugierig wissen.

Ich bin Violett Storm

Doch ich war schon in einen der kleinen Abstellräume gerannt. „Wo willst du hin? Das ist gefährlich!“, schrie Tamara mir hinterher. Oh oh, das hätte sie lieber nicht machen sollen. Das Monster kam direkt auf die Treppe zu. „Man ist erst besiegt, wenn man sich geschlagen gibt“, murmelte ich hastig. Dann ging alles ganz schnell. Meine Hände wurden lila, und im Gesicht bekam ich eine dicke, violette Maske. Nach etwa 3 Sekunden war mein Körper in einen dicken, lilanen Anzug gehüllt.

„Wow.“ So etwas kannte ich bisher nur aus Filmen! Aber jetzt war keine Zeit dafür. Immer schneller kam das Monster auf Tamara und die anderen zu. Doch ich war noch schneller. 2-3 Meter noch, und das Monster hätte die Treppe berührt. Doch ich hatte einen Sturm losgeschickt, und das Monster in eine Ecke befördert.

Was bisher geschah..

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Eure Kommentare

Voll spannend ich lese sofort weiter....

Ähm Gast? Leben WIR  nicht im 21. Jahrhundert?

Boah, ich finde es MEGA spannend.

Wieso 21. Jahrhundert? Eigentlich spielt die Geschichte im Jahr 2012? 

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Vertippt 21. Jahrhundert. 

 

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Wier sind im 22. Jahrhundert!

Cool! Nur das letzte Kapitel heißt: Voilett Storm nicht Violett Storm. Aber egal!

Wie spannend!