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Ethik

Ethik

Definition: Ethik ist ein Abzweig der Philosophie und in der Schule die Alternativwahl zur katholischen oder evangelischen Religionslehre. In Ethik schauen wir auf alle Religionen. Wir hinterfragen sie, aber müssen sie auch tolerieren. In Ethik befasst man sich mit gesellschaftlichen und auch politischen Fragen und dem richtigen Tun von uns Menschen. 

1. Die großen Fragen der Philosophie

Die Philosophie befasst sich hauptsächlich mit zwei Fragen. Diese nennt man auch die großen Fragen der Philosophie. Die Fragen lauten:

  • Wer bin ich?
  • Woher kommt die Welt? 

Wenn man die erste Frage hört, ist einem vielleicht im ersten Moment die Antwort klar. Ich bin Moritz123. Aber wer ist Moritz123? Da wird die Antwort schon schwieriger. Vielleicht denkt man nun eher an wissenschaftliche Dinge. Moritz123 ist ein Mensch. Moritz123 ist ein Lebewesen. Aber was ist ein Mensch? Die Naturwissenschaftler würden sagen, ein Mensch ist ein Homo Sapiens, er stammt vom Affen ab und vom Neandertaler.

Und dann würde der Philosoph widersprechen und sagen: Und was ist ein Affe? Was ist ein Homo Sapiens? Was ist ein Neandertaler? Die Antwort auf diese Frage ist, dass es keine Antwort gibt. Seit Jahrhunderten überlegen Philosophen, was die Antwort sein könnte. Und sie sind bis heute nicht darauf gekommen. Die Frage "Woher kommt die Welt?" macht es da nicht gerade einfacher. Auch hier würden die Naturwissenschaftler kommen und sagen: Es gab den Urknall und dann ist alles entstanden. Dann war alles einfach da. Punkt. Und der Gläubige würde sagen, dass Gott die Welt in sieben Tagen erschaffen hat. Und dann kommt wieder der Philosoph und sagt: Wenn es den Urknall gegeben hat, wer hat ihn dann in die Welt gesetzt? Wer hat ihn erzeugt? Natürlich kann es den Urknall auch gegeben haben, es kann aber auch Gott die Welt erschaffen haben. Wer weiß es?

2. Wahrnehmung

Dieses Kapitel basiert auf einer Geschichte, deren Antwort ihr in die Kommentare schreiben sollt: In längst vergangenen Zeiten saßen vor den Toren einer Stadt drei blinde Männer. Sie unterhielten sich gerade darüber, wie wohl ein Elefant aussieht. Aber da es ja niemand so genau wusste, konnten sie auch nicht auf eine Antwort kommen. Da kam gerade ein Mann mit einem Elefanten vorbei. Die Männer baten ihn, dass jeder den Elefanten einmal anfassen durfte, damit sie ihre Frage beantworten konnten. Der Mann ließ sie gewähren.

Der eine Mann fasste den Elefanten am Schwanz an, der andere betastete den Rücken und der Dritte fasste an den Stoßzahn. Die Männer bedankten sich und  der Elefantenführer ging weiter. Der eine Mann sagte nun: "Ein Elefant hat auf dem ganzen Körper buschiges Fell!" "Ach was,", sagte der andere, "der ganze Körper ist rau, ähnlich wie bei einer Menschenhaut!" "Ihr habt beide Unrecht! Der ganze Körper ist hart wie Stein.", sagte der Dritte. Wer hat nun Recht?

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Eure Kommentare

Ok, ich habe jetzt doch entdeckt, dass da "drei blinde Männer" steht. Dann ist es nicht so leicht für sie, aber am Ende ist es trotzdem so, dass sie alle Unrecht haben, weil gerade WENN sie nicht sehen können, können sie nicht sagen: "Der GANZE Elefant..."

Ich finde, sie haben alle Unrecht. Nur weil sie einen Teil berührt haben, sagen sie trotzdem: "Der GANZE Elefant fühlt sich so an..." Außerdem steht nirgends, dass die Männer nichts sehen konnten und da hätten sie auch darauf kommen können, dass z.B. der restliche, graue Elefant nicht genauso wie der weiße Stoßzahn ist. Aber wenn sie sagen würden: "Bei mir war die Haut rau..." oder "Der Elefant hat einen buschigen Schwanz" dann hätten alle Recht.

Eigentlich wollte ich jetzt eine Auflösung schreiben, aber im Prinzip ist das unmöglich;

In erster Linie ein großes Dankeschön an alle die mit herumgerätselt haben!

Die drei Blinden können sich ja eigentlich gar kein richtiges Bild von dem Elefant verschaffen. Also hat eigentlich niemand mit der Aussage so richtig Recht. Sie können nicht über den Elefanten urteilen, weil sie nicht alle "Seiten" der Sache kennen. So ist das z.B. auch, wenn wir von einem Roman nur ein Kapitel lesen - dann können wir kein wirkliches Feedback geben, weil wir ja nicht die ganze Handlung kennen.

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Ich glaube entweder alle oder keiner hat Recht. 

Hallo, ich beschäftigte mich auch mit der Philosophie und finde den Beitrag toll. Allerdings kann ich es auch verstehen, wenn man die Philosophie nicht so mag. 

Ich mag Philosophie! :) Ich möchte die Frage unten gerne beantworten. Und zwar sehe ich das so: da steht  "Der eine Mann sagte nun: "Ein Elefant hat auf dem ganzen Körper buschiges Fell!" "Ach was,", sagte der andere, "der ganze Körper ist rau, ähnlich wie bei einer Menschenhaut!" "Ihr habt beide Unrecht! Der ganze Körper ist hart wie Stein.", sagte der Dritte." Da da steht "der ganze Körper" sage ich dass niemand von ihnen Recht hat. Denn nichts von den drei Sachen bedeckt den ganzen Körper. Würde man die Frage ein bisschen anders formulieren, hätte ich aber auch keine Lösung. ;) 

Du hast das gut erklärt. Ich mag Philosophie trotzdem nicht. Warum muss man immer fragen, wieso und woher die Welt herkommt und solche Sachen. Ich finde, dass bei Philosophie-Themen nur "herumgerätselt" wird, ich meine das nicht böse, aber mir kommt es so vor, als ob nichts Richtiges erklärt wird, was man auch lernen könnte. Zum Beispiel: "Sokrates sagt das, ein anderer Philosoph sagt das und die chinesischen Philosophen haben sich das so vorgestellt." Für mich klingt es, als ob ich 5 Meinungen von Leuten (die ich nicht kenne) lese zu einer Frage, die ich nie wissen wollte (und wenn ich sie gestellt hätte, hätte ich eine richtige Antwort erwartet). In anderen Themen bekommt man klare Infos, auch wenn man das Thema nicht interessant findet. Ein Vergleich: Du liest etwas über Planeten. Danach könnte man Fragen beantworten wie: welcher Planet ist am größten, wie viele Monde hat der Mars... In Philosophie geht es darum, was eine Person sich über ein Thema DENKT, aber am Ende fehlt die Info: "So, nachdem Sokrates und alle anderen diese Überlegungen hatten, löse ich es auf: das Ergebnis ist folgendes..." Außerdem sind die Themen, um die es in Philosophie geht, immer sooo vage und "nicht angreifbar". Also zum Beispiel mit den Planeten, da kann man sich das vorstellen, obwohl man noch nie auf dem Mars war oder so. Aber es gibt Bilder dazu (im Kopf) und man weiß genau, was man da gerade liest. In Philosophie geht es eher um Sachen, für die man erst überlegen muss, was das ist und darüber gibt es wieder verschiedene Überlegungen und am Ende weißt du gar nicht, was eigentlich über das Thema erklärt werden sollte. Das ist aber jetzt nur meine Meinung, jeder hat andere Interessen! Es soll nicht negativ klingen, wenn ihr Philosophie mögt. Jedem gefällt etwas anderes.

Ich bin ein sehr religiöser Mensch und praktiziere den Islam. Ich beschäftige mich auch sehr gerne mit Philosophie. Irgendeinmal verzweifelt man aber daran, und findet keine Lösung. Bei uns im Islam ist einfach so, dass Gott alles erschaffen hat. Das Universum, die Erde, die Menschen, einfach alles. Deshalb habe ich auch keinen Grund dazu, mich mit diesen Fragen zu beschäftigen. Ich weiss, dass ich nie eine Antwort finden werde, und ich weiss ja auch an was ich glaube ;) Aber ich möchte jetzt natürlich niemanden damit nerven, kann ja jeder selber sagen was er zum Thema findet. 

Gruss, Zubayr

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Guten Tag Moritz123

Ich bin der Gast vom 22.5.22 und mochte jetzt meinen Kommentar weiterschreiben 

Also...Alles hat einen anfang und ein ende daher glaube ich auch wenig an Gott und ich meine dass es nichts gibt was UNendlich sein kann daher ist die frage "Woher kommt die Welt"eine Reine Rhetorische frage auf welche es keine Antwort gibt

Ich finde es gibt für beide fragen keine antwort

Schreib weiter so tolle Artikel

Besonders die Frage am Ende finde ich immer toll!