Lernen

Interview mit einer BNE-Lehrerin

Was bedeutet für dich Bildung für nachhaltige Entwicklung? 

Helen: Die Welt ist voller Herausforderungen. Zum Beispiel der Klimawandel, Hunger oder Armut. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) setzt genau da an. Sie ist eine Art Werkzeug für Schülerinnen und Schüler. Damit sie die Welt mitgestalten können. 

Wie lässt sich BNE in den Unterricht einbringen? 

Helen: BNE kann man auf viele Arten in den Unterricht einbringen. Oft wird inhaltlich über Nachhaltigkeit gesprochen. Also sich zum Beispiel damit beschäftigt, wie die Abgase von Flugzeugen sich aufs Klima auswirken. Oder was Menschenrechte sind und wieso wir sie für eine nachhaltige Welt brauchen. 

BNE geht aber auch darüber hinaus. Im BNE-Unterricht kann auch über Gefühle gesprochen werden. Zum Beispiel über Angst vor dem Klimawandel. Es können auch Fähigkeiten gefördert werden, die wir für ein gutes Zusammenleben brauchen. Sich eine eigene Meinung bilden zu können oder Fakten zu hinterfragen ist zum Beispiel sehr wichtig. 

BNE kann aber auch bedeuten, Schülerinnen und Schülern Freiraum zu geben. Damit sie selbst entscheiden können, wofür sie sich interessieren oder wie sie sich engagieren wollen.  

Wie würde für dich die perfekte BNE-Schule aussehen? 

Helen: Für mich ist in einer BNE-Schule der Unterricht ganz nah mit dem Leben außerhalb der Schule verbunden. Man kann im Unterricht zum Beispiel etwas über Pflanzen lernen und sie in einem Schulgarten anbauen. Dadurch lernen Schülerinnen und Schüler auch, wie sie solche Pflanzen zu Hause alleine einpflanzen können. 

In einer perfekten BNE-Schule gibt es Nachhaltigkeit aber nicht nur im Unterricht. Auch die Schule selbst sollte nachhaltig sein: Solarzellen auf dem Dach, kostenloses pflanzliches Essen in der Schulkantine und ein barrierefreier Eingang. Dazu zählt auch, dass Schülerinnen und Schüler mitentscheiden und das Schulleben mitgestalten dürfen.   

Bräuchten wir mehr BNE-Schulen in Deutschland? Wenn ja, warum? 

Helen: Auf jeden Fall! BNE-Schulen bringen Schülerinnen und Schülern Wissen über Nachhaltigkeit bei. Sie geben ihnen aber auch die Möglichkeit auszuprobieren, wie ein nachhaltiger Umgang miteinander und in der Zukunft aussehen könnte.  

Wäre es nicht cool, wenn mehr Schüler und Schülerinnen eigene Ideen einbringen könnten, wie sie die Welt und die Zukunft mitgestalten möchten? 

Schülerinnen und Schüler müssen und sollen nicht direkt die halbe Welt bewegen. In jedem Fall ist BNE aber eine Bildung für die Zukunft. Deshalb fände ich es schön, wenn jede Schule in irgendeiner Form BNE-Schule wird. 

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