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Cy­ber­mob­bing – Mob­bing rund um die Uhr

Handy und Internet sind wichtig

Je älter Kinder werden, desto bedeutender wird es für sie, im Internet zu surfen und Freundschaften zu pflegen. Chatten, Kommentare hinterlassen, Fotos teilen – das macht vielen Spaß. Doch wenn peinliche Fotos oder gemeine Kommentare im Internet auftauchen,  kann das schnell zum Albtraum werden.

Cybermobbing (auch Cyberbullying genannt) ist, wenn jemand über das Handy oder im Internet gedemütigt und beschimpft wird. Wie bei Mobbing gilt auch bei Cybermobbing: Streit oder mal Stress mit jemandem zu haben, bedeutet nicht gleich, gemobbt zu werden. Von Cybermobbing spricht man, wenn das über längere Zeit hinweg geschieht.

Cybermobbing ist anders

Das Mobben kann auf unterschiedliche Arten passieren. Zum Mobbing übers Handy zählen  Anrufe, die man ständig bekommt, ohne dass jemand dran ist. SMS mit Beleidigungen oder Drohungen sind ebenso Beispiele dafür. Das Mobben kann auch öffentlich im Internet geschehen. Manchmal werden gemeine Kommentare gepostet, Kinder werden im Chat angepöbelt oder es werden peinliche Fotos oder Videos  online gestellt und geteilt. Es gibt andere Bosheiten, um jemanden bloßzustellen, wie Lügen verbreiten oder Geheimnisse verraten. Manche gründen in sozialen Netzwerken eine Hassgruppe und ziehen darin mit anderen über die Person her. Besonders hinterhältig ist es, wenn der Mobber sich als sein Opfer ausgibt und unter falschem Namen Dinge schreibt.

Für den Betroffenen ist Cybermobbing besonders schlimm. Es unterscheidet sich vom Mobbing im realen Leben insbesondere in drei Dingen: 

  1. Es kann zu jeder Zeit stattfinden. Die betroffene Person kann rund um die Uhr attackiert werden und hat kaum noch eine Rückzugsmöglichkeit. Die einzige Möglichkeit wäre, das Handy und Internet zu meiden, was vielen aber schwer fällt.

  2. Cybermobber sind oft anonym. Das Mobbingopfer weiß oftmals nicht, wer hinter den Gemeinheiten steckt. Dadurch wird es oft misstrauisch allen Freunden gegenüber. Zumeist gibt es einen Verdacht, doch die Ungewissheit ist furchtbar. Durch die Anonymität fällt es dem Mobber wiederum leichter, weiter zu machen. Er fühlt sich sicher und denkt, nicht erwischt zu werden. Auch sieht er nicht, wie schlecht es der betroffenen Person geht.

  3. Cybermobbing ist ein Selbstläufer. Ein Kommentar oder Bild sind mit einem Klick  geteilt oder verschickt. Schnell verliert man den Überblick, wie rasch sich etwas verbreitet. Es ist unüberschaubar, wer welche Informationen erhalten hat. Und: das Internet vergisst nicht. 

Die Angst, dass es alle wissen

Viele Mobbingopfer reagieren ängstlich. Sie zweifeln an sich selbst und geben sich die Schuld. Viele haben sogar Angst, weil sie nicht wissen, wer sie attackiert. Besonders schlimm ist es für die Betroffenen, wenn peinliche oder gemeine Bemerkungen oder Fotos lange Zeit im Internet stehen. So können zum Beispiel Klassenkameraden, Freunde oder die Familie darauf aufmerksam werden. Die Angst bloßgestellt zu werden, ist enorm groß.

Wehre dich!

Doch du solltest keine Angst vor Cybermobbing haben. Es ist wichtig, richtig zu reagieren und dem Spuk schnell ein Ende zu bereiten. Hier sind die wichtigsten Dinge aufgelistet, die du tun kannst:

  1. Vertrau deine Sorgen einem Erwachsenen an, zum Beispiel deinen Eltern, deinem Vertrauenslehrer oder einem Bekannten. Auch wenn es dir sehr peinlich ist, ist das der erste wichtige Schritt. Du brauchst unbedingt Hilfe!  
  2. Macht gemeinsam Screenshots der Beleidigungen oder Fotos und speichert diese ab. Diese Fotos vom Bildschirm sind deine Beweise für das Cybermobbing. Stellt jemand von dir beispielsweise gemeine oder heimlich aufgenommene Fotos online, ist das keine bloße Hänselei mehr. Es ist sogar strafbar!
  3. Überlegt, ob eine Anzeige erstattet werden sollte. Das geht natürlich nur, wenn du weißt, wer dahinter steckt.
  4. Schreib den Webseitenbetreiber an und fordere ihn auf, die Beleidigungen gegen dich oder die Fotos von dir zu löschen. Darauf hast du ein Recht! Die E-Mail-Adresse findest du im Impressum.
  5. Im schlimmsten Fall solltest du deinen Benutzeraccount löschen oder deine Handynummer wechseln.
  6. Sei mutig! Wenn du einen Verdacht hast, dann spreche denjenigen an. Eine andere Möglichkeit ist auch, die Lehrer zu bitten, das Thema im Unterricht zu behandeln. 

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Eure Kommentare

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Zwei wichtige Anmerkungen: 1) Keine Screenshots sichern, sobald es sich um Nacktbilder oder -Videos handelt. Damit macht man sich selbst strafbar (falls 14 und älter).  2) Auch wenn man nicht weiß, wer der Mobber ist, kann man das Mobbing anzeigen. Die Polizei muss dann ermitteln. 
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Ist Super  
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 Mich macht es selber traurig  
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Hilfreich 
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sehr trauig
Mich auch 😭
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Cool
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Ich wurde mein ganzes leben lang gemobbt
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oha das ist blod
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oha das is crass