Der Friedensnobelpreis

Der Friedensnobelpreis ist der wichtigste Friedenspreis auf der Welt. Es ist eine Kategorie des von Alfred Nobel gestifteten Nobelpreises.

Ein Beitrag der Redaktion, von Jule 1. April 2022

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auf lila-farbenem Untergrund liegt die goldene Friedensnobelpreis-Medaille, darauf zu sehen das Porträt von Alfred Nobel in der Seitenansicht und eine Inschrift mit römischer Jahreszahl

Warum gibt es den Friedensnobelpreis?

Alfred Nobel wollte, dass der Preis an die Person vergeben wird, die sich am stärksten für den Frieden auf der Welt eingesetzt hat. Damit soll laut Nobel die Person geehrt werden, die „im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht“ hat.

Die Auszeichnung wird seit 1901 jedes Jahr am Todestag Alfred Nobels, dem 10. Dezember, in der norwegischen Hauptstadt Oslo verliehen. Sie kann an Personen und Organisationen verliehen werden. Seit 2020 erhalten die Preisträgerinnen und Preisträger 10 Millionen Schwedische Kronen Preisgeld, das ist knapp eine Million Euro. Es ist nicht vorgeschrieben, was mit dem Geld passiert. Preisträgerinnen und Preisträger des Friedensnobelpreises unterstützen damit oft wohltätige Zwecke.

Anders als bei allen anderen Nobelpreisen erfolgt die Verleihung im Rathaus von Oslo, der norwegischen Hauptstadt. Die Preisträgerin oder der Preisträger des Friedensnobelpreises wird von einer fünfköpfigen Jury, dem norwegischen Nobelkomitee, ausgewählt. Die Mitglieder des Komitees werden vom norwegischen Parlament ernannt. Nobel selbst hat nie erklärt, warum er den Preis nicht wie alle anderen Nobelpreise in Schweden vergeben lassen wollte.

Was ist der Nobelpreis?

Seit 1901, also seit mehr als 120 Jahren, wird jedes Jahr am 10. Dezember der Nobelpreis verliehen. Es ist die höchste Auszeichnung, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den Bereichen Physik, Chemie und Medizin erhalten können. Außerdem wird jedes Jahr eine Schriftstellerin oder ein Schriftsteller mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet. Verliehen werden die Preise in Stockholm, der Hauptstadt von Schweden. Jedes Jahr sind die Menschen auf der ganzen Welt gespannt darauf, wer die Preise erhält.

Wer war Alfred Nobel?

Alfred Nobel lebte von 1833 bis 1896. Er war ein schwedischer Chemiker und Erfinder. Er erfand unter anderem das Dynamit, was ihn sehr reich machte. Alfred Nobel hatte keine Kinder. Er vermachte sein Vermögen einer Stiftung. Diese vergibt seit 1901 jedes Jahr die Nobelpreise.

Wer kann Vorschläge machen?

Vorschläge für den Friedensnobelpreis können zum Beispiel einreichen:

aktuelle oder ehemalige Mitglieder des Nobelkomitees,
frühere Preisträgerinnen und Preisträger,
alle Mitglieder der Regierung oder das Staatsoberhaupt eines souveränen Staates,
die Richterinnen und Richter des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag,
Leitende von Universitäten und von Friedensforschungsinstituten und ähnlichen Organisationen.

Bertha von Suttner

1876 lernte Bertha von Suttner in Paris Alfred Nobel kennen und wurde seine Privatsekretärin. Die beiden verband eine lebenslange Freundschaft. Zeit ihres Lebens kämpfte Bertha von Suttner gegen Krieg und für Frieden. 1905 wurde sie als erste Frau mit einer Auszeichnung geehrt, die sie selbst angeregt hatte: dem Friedensnobelpreis.

Preisträgerinnen und Preisträger

Die jüngste Preisträgerin ist Malala Yousafzai. Sie wurde 2014 im Alter von 17 Jahren für ihren Kampf für das Recht auf Bildung von Kindern geehrt.

Auch Organisationen können ausgezeichnet werden. Im Oktober 2012 bekam die Europäische Union als Anerkennung für ihre friedensstiftende Arbeit den Friedensnobelpreis.

Der letzte deutsche Preisträger war der Bundeskanzler Willy Brandt. Er erhielt 1971 für die Aussöhnung zwischen Ost und West den Friedensnobelpreis.