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Jeder Mensch ist einzigartig und soll so leben dürfen, wie er oder sie mag. Frauen, die einander lieben, können heute öffentlich eine Beziehung eingehen. Dasselbe gilt für schwule Männer. Seit dem 1. Oktober 2017 können homosexuelle Paare in Deutschland heiraten. Da wurde die sogenannte Homo-Ehe ins Gesetz eingeführt.
Vorher durften Homosexuelle zwar auch schon heiraten, das hieß dann aber „eingetragene Lebenspartnerschaft“ und nicht Ehe. Diese Möglichkeit wurde 2001 eingeführt. Was aber viele geärgert hat: Vor dem Gesetz war die Lebenspartnerschaft nicht der Ehe zwischen Mann und Frau gleichgestellt. Doch damals war es ein wichtiger Schritt, für den Homosexuelle lange gekämpft haben.
Homosexuelle wurden lange Zeit diskriminiert. Deswegen haben früher Menschen nicht offen gesagt, dass sie dasselbe Geschlecht lieben. Es war tabu das zu sagen. Darum haben viele schwule oder lesbische Menschen ein Leben geführt, dass von der Gesellschaft vorschrieben wurde. Viele haben eine typische Mann-Frau-Beziehung geführt – manchmal aber nur zum Schein.
Im 19. Jahrhundert, also vor über 100 Jahren, behaupteten Mediziner sogar, dass gleichgeschlechtliche Liebe eine Krankheit wäre. Nicht nur das: Es gab sogar ein Gesetz, das die homosexuelle Liebe unter Strafe stellte. Dies galt vor allem für schwule Männer. Sie konnten für homosexuelle Handlungen ins Gefängnis kommen. Viele Jahre durften sich homosexuelle Paare deshalb nicht öffentlich zeigen. Sie konnten sich nur heimlich treffen. Erst 1994 wurde das Gesetz offiziell abgeschafft, das die gleichgeschlechtliche Liebe bestrafte. Dafür haben Homosexuelle lange kämpfen müssen.
Ein Beispiel für den Kampf um Gleichberechtigung ist der „Christopher Street Day“. Dieser große Straßenumzug findet einmal im Jahr in großen Städten auf der ganzen Welt statt. Dort demonstrieren schwule, lesbische und andere Menschen für die Rechte von Homosexuellen. Dieser Tag wurde erstmals 1979 in Deutschland gefeiert.
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