Tipps ge­gen Kopf­schmer­zen

Das Wichtigste zuerst – Vorbeugung

1) Ausreichend Wasser

Wasser ist für deinen Körper lebensnotwendig. 10- bis 15-Jährige sollten 1,2 bis 1,5 Liter am Tag trinken – vor allem Wasser und ungesüßten Tee.



2) Regelmäßiger Schlaf

Zu wenig oder unregelmäßig zu schlafen, ist nicht gut für deinen Körper. Achte darauf, immer ungefähr zur selben Zeit ins Bett zu gehen und 8 bis 10 Stunden zu schlafen.



3) Frische Luft

Über den Blutkreislauf wird unser Körper mit dem nötigen Sauerstoff versorgt. Dieser gelangt aus der Luft in unsere Atemwege. Bewegung an der frischen Luft sorgt dafür, dass dein Gehirn mit genügend Sauerstoff versorgt ist.



4) Geregelte Mahlzeiten

Wenn wir lange nichts gegessen haben, sinkt unser Zuckergehalt im Blut. Das kann manchmal Kopfschmerzen verursachen. Durch regelmäßige Essenszeiten kannst du hier vorbeugen.



5) Gelegentliche Pausen

Sehr lange an den Hausaufgaben zu sitzen, ein Buch zu lesen oder aufs Tablet zu schauen, kann für die Augen und das Gehirn sehr anstrengend sein. Gönn deinem Kopf und deinen Augen öfter mal eine Pause. Danach fällt es auch wieder leichter, sich zu konzentrieren.

 

Daran könnte es ansonsten liegen

Wenn die Kopfschmerzen nichts mit Schlaf- oder Flüssigkeitsmangel, unregelmäßigem Essen oder ähnlichem zu tun haben, können auch psychische Faktoren wie Stress und Angst der Grund hierfür sein. Es gibt viele Kinder, die unter Leistungsdruck stehen oder Prüfungsangst haben. Auch das kann zu Kopfschmerzen führen. Ist das bei dir der Fall, dann sprich mit deinen Eltern und/oder dem Schulsozialarbeiter. Sie können dir bei der Stressbewältigung helfen und gemeinsam mit dir gute Lernstrategien entwickeln, damit du mit einem besseren Gefühl in die nächste Klassenarbeit gehen kannst.



Außerdem belasten Funk und Elektrosmog den Körper und können zu Kopfschmerzen führen. In unserer heutigen Gesellschaft sind Funk- und Elektrogeräte zwar nicht mehr wegzudenken, aber man kann die Belastungen vermindern. Hier ein paar nützliche Tipps:

• so oft wie möglich das LAN-Kabel benutzen anstelle von WLAN
• vor dem Schlafen WLAN-Router und Handy ausschalten (oder auf Flugmodus stellen)
• generell Handy und WLAN-Router auf Abstand halten
• häufiger Festnetz und PC statt mobile Geräte nutzen, besonders zu Hause

Das kann helfen – Entspannungstechniken

Es gibt verschiedene Entspannungsverfahren, die dabei helfen, Stress abzubauen und vorzubeugen. Diese zu erlernen, ist nicht nur bei akuten Schmerzen sinnvoll. Einige Entspannungstechniken eignen sich gerade bei Kopfschmerzen gut, wie zum Bespiel die progressive Muskelentspannung. Bei sehr langanhaltenden, sogenannten chronischen, Schmerzen werden psychologische Schmerztherapien mit ganz speziellen Übungen eingesetzt. Dabei lernen die Patienten, Schmerzattacken möglichst früh zu erkennen und abzuwenden oder auch die Schmerzen an sich besser zu ertragen.

Das sagen Experten zum Thema

Julia Scharnhorst vom Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V. sieht psychische Faktoren wie Stress und Angst als häufige Auslöser und empfiehlt: „Wenn du selbst das Gefühl hast, dass deine Kopfschmerzen mit der Schule zusammenhängen, solltest du am besten mit einer Vertrauensperson wie dem Vertrauenslehrer oder deinen Eltern darüber reden. Es ist aber auch wichtig, die Kopfschmerzen von einem Arzt untersuchen zu lassen, um auszuschließen, dass es körperliche Ursachen gibt.“



Prof. Dr. Angelika Schlarb von der Deutschen Gesellschaft für Psychologie empfiehlt, ein sogenanntes Schmerztagebuch zu führen. Dort kannst du immer Dauer, Art und Ort des Schmerzes hineinschreiben und was davor passiert ist. Zum Beispiel, ob du einen Streit oder zu wenig Schlaf hattest oder etwas Bestimmtes gegessen hast. Um Schulstress und Kopfschmerzen vorzubeugen, empfiehlt Frau Prof. Dr. Schlarb, sich nach der Schule 10 bis 20 Minuten hinzulegen, um danach ausgeruht lernen zu können. „Denn viele Kinder und Jugendliche lernen leider zu einer Zeit, in der sie eigentlich müde sind“. Die Lerndauer sollte zwei Stunden auf keinen Fall überschreiten. Denn dann ist ein Gehirn nicht mehr aufnahmefähig.



Johannes Schmidt vom Institut für Baubiologie + Nachhaltigkeit rät zum sorgsamen und bewussten Umgang mit elektronischen Geräten. Seine Empfehlung an Eltern: „Auch in Kinderzimmern sollte ein Telefon- und Internetanschluss sein, damit die Kinder über Kabel statt WLAN kommunizieren können. Dieser Mehraufwand lohnt sich und schützt gerade Kinder, die ja noch in der Entwicklung sind.“





Wichtig: Wenn du häufiger oder sogar regelmäßig Kopfschmerzen hast, solltest du auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Das gleiche gilt bei sehr starken, plötzlich auftretenden Kopfschmerzen. Hilfreich für den Arztbesuch ist, wenn du vorher schon beobachtest und aufschreibst, wann und an welchen Stellen deines Kopfes die Schmerzen in der Regel auftreten.

Hast du öfter mal Kopfschmerzen? Und was hilft bei dir am besten dagegen?