Politik

Ge­denk­or­te in Ber­lin

Gedenkorte in Berlin

Wir haben uns in Berlin auf Spurensuche begeben. Dabei haben wir bekannte und weniger bekannte Orte aufgesucht. Sie erinnern an die Menschen, die von den Nationalsozialisten verfolgt, verschleppt und sogar ermordet wurden. Schau dir unsere Bildergalerie an. Wenn du die Bilder anklickst, werden sie größer.

1)  Denkmal für die ermordeten Juden Europas: Das Holocaust-Mahnmal soll an die Opfer des Holocaust erinnern. Im Nationalsozialismus wurden etwa sechs Millionen Jüdinnen und Juden in Europa ermordet. Die 2.711 dunklen Betonblöcke erinnern an Grabsteine.

2) Das Sowjetische Ehrenmal wurde 1945 errichtet, um an die sowjetischen Soldaten zu ehren, die im Zweiten Weltkrieg starben.

3-4) Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas: Hunderttausende Sinti und Roma wurden während des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet. Der Brunnen mit dem dreieckigen Stein in der Mitte erinnert an sie. Auf dem Stein liegt eine frische Blume. Wenn sie verwelkt ist, versinkt der Stein in einen Raum unter dem Brunnen. Dort wird eine neue Blume aufgelegt und der Stein wieder hochgefahren.

5) Denkmal zur Erinnerung an 96 von den Nationalsozialisten ermordete Reichstagsabgeordnete: Das Denkmal befindet sich vor dem Berliner Reichstagsgebäude. Es soll an die Politikerinnen und Politiker erinnern, die zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten umgebracht wurden. 

6-7) Züge in das Leben - Züge in den Tod: Das Denkmal in der Berliner Friedrichstraße zeigt zwei Kindergruppen, die mit Koffern an einem Gleis stehen. Es erinnert an die Tausenden von Kindern, die während des Nationalsozialismus von ihren Eltern alleine ins Ausland geschickt wurden. So konnten sie überleben. Es erinnert außerdem an die jüdischen Kinder, die den Holocaust nicht überlebten.

8) Denkmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung: Das Denkmal erinnert an den 10. Mai 1933. An dem Tag verbrannten nationalsozialistische Studenten an dieser Stelle am Berliner Bebelplatz rund 20.000 Bücher: Werke von jüdischen Autorinnen und Autoren und Bücher von Menschen, die anderer politischer Meinung waren als die Nationalsozialisten.

9-10) Neue Wache: In der Mitte des Raumes steht eine bronzene Statue. Sie zeigt eine Mutter mit ihrem toten Sohn. Das Kunstwerk stammt von der bekannten Künstlerin Käthe Kollwitz. Es steht für die Opfer des Krieges und der Nationalsozialisten.

11-12) Die Neue Synagoge steht im Zentrum des ehemaligen jüdischen Viertels in Berlin-Mitte. Im November 1938 legten die Nationalsozialisten Feuer in dem jüdischen Gotteshaus. Der Brand konnte gelöscht werden. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude fast vollständig zerstört. 1995 wurden wieder aufgebaute Teile des Gebäudes eröffnet.

13) Die Steglitzer Spiegelwand erinnert an die ehemalige Synagoge in Berlin-Steglitz und an die Jüdinnen und Juden, die in Ghettos und Konzentrationslager gebracht wurden. Ihr Namen stehen auf der Tafel.

14) Die Gedenktafel am Richard-von-Weizsäcker-Platz hat die Überschrift "Orte des Schreckens, die wir niemals vergessen dürfen". Darunter stehen die Namen einiger Konzentrationslager. Die Tafel erinnert an die Menschen, die in Konzentrationslagern gestorben sind.

15) Stolpersteine: Die kleinen, quadratischen Messingtafeln sollen an das Schicksal der Menschen erinnern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, verschleppt, vertrieben und ermordet wurden. Sie werden vor ihren Wohnhäusern ins Pflaster eingelassen. Die Stolpersteine gelten als das größte Mahnmal der Welt. Es gibt sie in ganz Europa.

16) Hauswand mit jüdischen Namen: In diesem Haus lebten im Nationalsozialismus Jüdinnen und Juden. Zur Erinnerung an sie sind ihre Namen und Berufe auf dieser Hauswand zu lesen.

17) An dieser Stelle befand sich das Altenheim der Jüdischen Gemeinde. Im Krieg wurde das Gebäude zerstört. Heute steht dort das Denkmal „Jüdische Opfer des Faschismus“. Die 13 Personen aus Bronze erinnern an die 55.000 Berliner Jüdinnen und Juden, die in Konzentrationslager gebracht wurden.

18) Der Alte Jüdische Friedhof Berlins wurde von den Nationalsozialisten zerstört.

19) In diesem Haus befand sich früher die Blindenwerkstatt von Otto Weidt. Heute ist darin ein Museum. Der Fabrikant Otto Weidt beschäftigte während des Zweiten Weltkrieges hauptsächlich blinde und gehörlose Jüdinnen und Juden. Sie stellten Besen und Bürsten her. Weidt versuchte seine Mitarbeitenden davor zu schützen, in Konzentrationslager gebracht zu werden. Für einige von ihnen suchte er Verstecke.

20) Haus der Wannseekonferenz: Am 20. Januar 1942 besprachen hier die führenden Vertreter der Nationalsozialisten die geplante Ermordung aller Juden in Europa.

21) Das Denkmal "Der verlassene Raum" besteht aus einem Tisch und zwei Stühlen, einer davon ist umgefallen. Es erinnert an die jüdischen Berlinerinnen und Berliner, die von den Nationalsozialisten in großer Eile aus ihren Häusern vertrieben wurden.

© Alle Bilder sind von der kindersache-Redaktion.

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Eure Kommentare

Diese Sachen machen alle richtig traurig, aber es ist auch wichtig sie nicht zu vergessen. Ich finde das mit den Kindern am traurigsten. Kinder können ja gar nix dafür. 
Das muss früher eine sehr schlimme und traurige Zeit gewesen sein.  Ich habe großen Respekt vor den Leuten die damals gelebt haben.