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Deutschland ist eigentlich ein reiches Land. Es zählt zu den so genannten Industriestaaten. Dennoch leben hier ungefähr 2,5 Millionen Kinder in Armut. Sie haben meistens gerade so viel Geld, dass es zum Überleben reicht. Weil aber arme Menschen in Deutschland noch immer mehr Geld zur Verfügung haben als arme Menschen in Entwicklungsländern, bezeichnet man die Armut in Deutschland als relative Armut.
Kam es in deiner Schulklasse schon mal vor, dass ein Kind nicht mit auf Klassenfahrt konnte, weil sie für die Familie zu teuer war? Oder konnte ein Freund oder eine Freundin vielleicht nicht mit dir ins Kino gehen, weil es zu viel kostet? Manchmal sind das Anzeichen dafür, dass ein Kind aus einer ärmeren Familie stammt.
Die Kinder können sich dann solche Freizeitaktivitäten nicht leisten. Aus demselben Grund nehmen sie zum Beispiel auch keinen Musikunterricht und gehen nicht in Sportvereine. Viele der Kinder besitzen nur wenig Spielzeug, auch kein Handy oder einen eigenen Computer.
Viele bekommen auch so gut wie kein Taschengeld. Weil sie nicht überall mitmachen können, werden sie manchmal in der Schule geärgert. Man sagt dann, dass sie aus der Gesellschaft ausgegrenzt werden. Das Leben von Kindern, die arm sind, ist sehr anstrengend und belastet sie oft durch Sorgen und Ängste.
Viele arme Kinder bekommen keine tägliche warme Mahlzeit. Weil sie sich nicht so gesund ernähren und manchmal auch wenig Bewegung haben, ist für sie das Risiko größer, krank zu werden.
Arme Kinder leben mit ihren Familien oft in Gegenden, wo Wohnungen wenig kosten und auch andere Menschen wohnen, die eher arm sind. Dort
gibt es für die Kinder jedoch kaum Spielplätze und die Kriminalität ist höher. Zuhause haben sie meist kein eigenes Zimmer. In der Schule haben viele der Kinder Probleme. Sie können sich z. B. nicht so gut auf die Schule und die Schulaufgaben konzentrieren, weil sie so viele Sorgen haben.
Besonders von Schulproblemen betroffen sind Kinder, deren Eltern kein Deutsch sprechen. Sie können ihnen nicht mit den Hausaufgaben helfen und für Nachhilfe fehlt das Geld. Und mit einem schlechten Schulabschluss ist es für die Jugendlichen schwerer, einen Beruf zu erlernen, um später einmal selbst Geld zu verdienen.
Das ist wie ein Kreislauf: Es fällt sehr schwer, dieser Armut zu entkommen.
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