Wissen

Schwarz ist das Feh­len von Far­be, Weiß ist die Mi­schung von AL­LEN Far­ben.

Wie man Farben im Malkasten mischt, lernen die meisten schon im Kindergarten oder in der 1. Klasse: Gelb und Blau ergibt Grün, usw. Wenn man Schwarz mischen will, muss man die dunklen Farben dick zusammenmischen, bis ein schwarzer Brei entsteht. Wenn eine Fläche weiß sein soll, malt man sie einfach nicht an, das Papier ist ja schon weiß.

So funktioniert es im Malkasten. Aber eigentlich funktionieren Farben anders. Sie entstehen durch Licht, was man z.B. am Regenbogen sieht.

In vielen Computerprogrammen und Apps wählt man Farben aus, indem man 3 Schieberegler (Grün, Rot, Blau) einstellt. Wenn man z.B. Blau auf das Maximum stellt, hat man ein leuchtendes Blau. Hellblau oder Türkis entsteht erst dann, wenn man auch den Regler für Grün etwas höher stellt. Stellt man beide Regler auf das Maximum, bekommt man ein sehr grelles Helltürkis. Das kann man NOCH heller machen, indem man den Regler für Rot höher stellt. Je höher man diesen dritten Regler stellt, desto heller wird die Farbe - irgendwann hat man dann Weiß erreicht.

Also muss man alle Farben bis zum Maximum erhöhen, damit man Weiß bekommt. Genau das Gegenteil wie im Malkasten!

Schwarz erhält man, wenn alle Farben auf 0 stehen, wenn man also keine einzige Farbe hinzufügt.

Ein dunkles Rotbraun erhält man z.B., wenn man den Regler für Rot ein wenig erhöht, aber nicht so viel, dass Rot entsteht. Den Braunton kann man ein bisschen gelblicher/grünlicher machen, indem man Grün hinzufügt.

 

Diese Art von Farbprogrammen sind realistischer, sie kommen eher an die eigentliche Entstehung von Farben im menschlichen Auge. Das kann man sich so vorstellen: Wenn du überhaupt keine Gegenstände oder Lichtquellen siehst und das Auge keine Reize wahrnimmt (anders gesagt: du stehst im Dunkeln), siehst du alles schwarz.

Um "Farben" zu sehen, braucht man die sogenannten Zäpfchen im Auge. Diese können die Farben erkennen, die durch verschiedene Lichtphänomene (z.B. Streuung, Brechung von Licht) entstehen.

Deshalb ist Schwarz das Fehlen von Farbe. Man sieht keine Lichtreize, die das Auge in Farben umwandelt.

Weiß ist ein bisschen komplizierter: Wenn man die Farben von einem Regenbogen übereinanderlegen würde, würde man Weiß sehen.

Weil das mit Stiften und Wasserfarben nicht funktioniert, kann man sich das aber schwer vorstellen.

Wieso funktionieren Wasserfarben und "echte" Farben unterschiedlich?

Wenn du mit Wasserfarbe malst, benutzt du eine flüssige Masse, die gefärbt wurde. "Farbe" ist nichts, was man anfassen kann, man kann sie nur sehen - so wie einen Regenbogen!

Würdest du nicht malen, sondern verschiedenfarbige Lichtstrahlen per Gedanke bewegen, würde Farben mischen ganz anders funktionieren.laugh

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