Natur und Mensch

Wie funk­tio­niert... der Ge­schmacks­sinn?

Wie schmecken wir?

Früher war das Schmecken überlebensnotwendig. Nur so konnten die Menschen unterscheiden, ob ihre Nahrung essbar oder giftig war. Die wichtigste Rolle beim Schmecken spielt die Zunge. Oben auf der Zunge gibt es ganz viele kleine Erhebungen. Sie heißen Geschmackspapillen. Manche von ihnen sind so groß, dass man sie mit dem Auge erkennen kann. Durch diese Erhebungen kann die Zunge Geschmacksstoffe aufnehmen und untersuchen.

Schmecken mit allen Sinnen

Im Inneren der Geschmackspapillen liegen die Geschmacksknospen. Sie werden wegen ihrer Form so genannt. Jeder Mensch besitzt tausende davon im Mund, die allermeisten auf der Zunge. In jeder Geschmacksknospe liegen bis zu einhundert Geschmackssinneszellen. Die Sinneszellen sammeln alle Informationen über den Geschmack. Sie leiten die Geschmacksinformationen an unser Gehirn weiter. Dort werden sie ausgewertet und mit den Informationen vom Geruchssinn zusammengebracht. Denn nur zusammen mit dem Geruch können wir wirklich gut schmecken. Das merkst du ganz schnell, wenn der Geruchssinn einmal fehlt: Wenn du erkältet bist und deine Nase zu ist, kannst du viel weniger schmecken.

Das ist Geschmackssache!

Jeder Mensch hat einen anderen Geschmack. Wie uns bestimmte Lebensmittel schmecken, wird zum Teil von unseren Genen bestimmt. Unser Geschmack verändert sich im Laufe unseres Lebens. Das hängt zum einen vom Alter ab. Je älter wir werden, desto weniger Geschmacksknospen haben wir. Wir können im Alter also weniger schmecken als als Kind. 

Wenn du oft Fertigprodukte mit künstlichen Aromen und Geschmacksverstärkern isst, gewöhnt sich dein Geschmackssinn daran und fängt an, zum Beispiel Fruchtaroma in Joghurts echten Früchten vorzuziehen. Am Besten und Gesündesten ist es, wenn du ausreichend frische Lebensmittel wie Obst und Gemüse zu dir nimmst, nicht zu viel würzt und gut kaust.

Schon gewusst? Wir haben fünf Geschmacksrichtungen!

Der Mensch kann tausende verschiedener Lebensmittel erschmecken. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterscheiden zwischen fünf grundsätzlichen Geschmacksrichtungen. Wir können süß und salzig unterscheiden. Diese beiden Geschmacksrichtungen werden vom Menschen als positiv wahrgenommen, denn sie liefern dem Körper lebenswichtiges Salz und Energie in Form von Zucker. Sauer und bitter haben eine warnende Funktion, denn sie können Anzeichen für verdorbenes oder giftiges Essen sein.

Eine neuere Entdeckung ist Umami. Es beschreibt einen herzhaft-würzigen Geschmack, wie zum Beispiel bei Fleisch oder Käse. Umami-Lebensmittel liefern dem Körper Proteine in Form von Eiweiß. Aber die Suche nach weiteren Geschmacksrichtungen geht weiter. Viele vermuten heute zum Beispiel, dass es auch für die Geschmacksrichtung "fettig" besondere Sensoren gibt. Scharf ist hingegen keine Geschmacksrichtung.

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Wie funk­tio­niert... das Ge­hirn?

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Vielen Dank für diesen hilfreichen Artikel.Er hat mir sehr bei meinem Lapbook geholfen!!!!!