Mit Kindern über den Krieg in Israel sprechen

Weitere Absätze

Der Israel-Krieg in den Medien 

Derzeit gibt es viele Berichte über den Krieg im Nahen Osten. Dabei ist es nicht leicht, selbst einen Überblick über den komplexen Konflikt zu behalten. Helfen kann hier das Dossier zum Nahostkonflikt der Landeszentrale politische Bildung Baden-Württemberg, in dem neben aktuellen Meldungen auch Hintergrundinformationen bereitgestellt werden. 

Die Informationen, Bilder und Videos aus den Medien erreichen nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder. Die Nachrichten können auf sie verstörend wirken, Fragen und Sorgen hinterlassen. Insbesondere auch, wenn es sich um Kriegsbilder handelt. Auch viele Fake News sind im Umlauf. Es ist wichtig, dass Kinder kindgerecht über den Krieg aufgeklärt werden und ihre Gedanken dazu teilen können. Denn sie haben ein Recht auf Information. 

Das Recht auf Information 

Kinder haben ein Recht auf Information und diese muss kindgerecht sein – so steht das im Artikel 17 der UN-Kinderrechtskonvention. Kinder müssen aber auch vor Inhalten geschützt werden, die ihnen Angst machen oder gefährlich sein können. 

Wo gibt es kindgerechte Informationen zum Nahostkonflikt?  

Der Unterricht kann Kindern den Raum eröffnen, über Nachrichten zum Krieg, ihre Sorgen und Gedanken zu sprechen. Doch auch wenn Sie sich als Fachkraft auf das Thema vorbereiten sollten, heißt das nicht, dass Sie auf jede Frage eine passende Antwort wissen müssen. Stattdessen können Sie sich auch zusammen mit Ihren Schüler*innen zum Thema informieren. Kinderwebseiten bieten dafür kindgerechte Informationen, die Kinder nicht verstören. 

Kindgerechte Informationen stellen komplexe Zusammenhänge einfach dar, erklären Hintergrundinformationen genauer und verzichten auf Fremdwörter. Das sollte so neutral wie möglich geschehen, um nicht zu viele Emotionen zu schüren: Fotos oder Bewegtbilder von Waffen oder zerstörten Gebäuden können beispielsweise die Fantasie der Kinder anregen und zu weiteren Sorgen und Alpträumen führen. Außerdem gilt: weniger ist mehr – die Informationen sollten nicht zu detailliert sein. Besonders wichtig ist, die Lage nicht zu verharmlosen, sondern das Thema ernst zu besprechen. 

Auf Fragfinn.de, einer Kindersuchmaschine, gibt es eine Übersichtsseite, auf der Kindernachrichten, Materialien und weitere Informationen zu den Themen Nahostkonflikt, Krieg und Frieden zusammengestellt sind, die im Unterricht behandelt werden können.

Auch die Kinderwebseite Hanisauland.de der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) klärt über den Nahostkonflikt und die aktuelle Situation auf. Hier können Sie sich mit Ihren Schüler*innen unter anderem über Fake News zum Krieg und dem Umgang mit belastenden Nachrichten informieren.

Tipps: Materialien zur friedenspolitischen Bildung 

Im Material Kinder und Jugendliche für Frieden und Verständigung des forumZFD können Schüler*innen der 3. bis 6. Jahrgangsstufe Frieden am Beispiel des Nahostkonflikts lernen. Neben einem thematischen Einstieg ins Thema, Begriffserklärungen und weiteren Informationen gibt es vier Unterrichtseinheiten zur friedenspolitischen Bildung.  

Das Praxismaterial Frieden – bei uns und in der Welt gibt ab der 3. Klasse einen Einstieg in die Themen Frieden, Krieg und Konflikte. Der Fokus der drei einzelnen Methoden liegt auf der Auseinandersetzung mit den Kinderrechten.  

Der Kinderroman Jonathan und Samir erzählt davon, wie sich eine Freundschaft zwischen zwei Kindern aus Israel und Palästina entwickelt. Die Lektüre und Behandlung im Unterricht sind ab der 4. Klasse geeignet. Das Unterrichtsmaterial zum Buch kann kostenlos auf der Seite des dtv-Verlages heruntergeladen werden und geht auf fächerübergreifende Aspekte ein.