Der Ganztagsstandort Friedrich-Wöhler-Schule in Kassel wurde im November 2013 als erste Schule im Projekt „Kinderrechteschule“ vom Deutschen Kinderhilfswerk ausgezeichnet. In dieser Woche feiern Schule und Hort dieses besondere Jubiläum - und einige Schüler*innen haben uns ein paar Fragen beantwortet.
Ein Beitrag der Redaktion von Maike Simla15. November 2023
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Seit 2013 gibt es das Projekt “Kinderrechteschule” des Deutschen Kinderhilfswerkes. Im November desselben Jahres wurde die erste Schule mit dem Titel “Kinderrechteschule” ausgezeichnet. In dieser Woche blickt die Friedrich-Wöhler-Schule und der angebundene Hort auf ein Jahrzehnt kinderrechtliches Engagement zurück:
„An unserem Grundschulstandort haben Partizipation und Kinderrechte eine lange Tradition. Seit der Auszeichnung ist das Thema Kinderrechte und die Weiterentwicklung partizipativer Prozesse im pädagogischen Alltag weiterhin ein großer Bestandteil unserer Arbeit. Mit einem gemeinsamen Blick aufs Kind haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, ein aktives Leben der Kinderrechte an unserer Schule spürbar zu machen. Kinder zu befähigen, Entscheidungen zu treffen, ihre Meinung und Bedarfe zu formulieren sowie Demokratie zu erlernen, ist für uns das wichtigste Ziel“ (Heike Schmidgunst, Leiterin des Horts)
Die Kinderrechte sind an der Friedrich-Wöhler-Schule auf verschiedene Weise verankert. In Vorbereitung auf das Jubiläum haben Schüler*innen ein paar Fragen dazu beantwortet:
Wie hast du mitbekommen, dass du an einer Kinderrechteschule bist?
„Wir hatten eine Projektwoche in der Schule, da ging es nur um Kinderrechte. Jede Klasse hat sich auf ein Thema konzentriert und zum Schluss haben wir manche Sachen ausgestellt oder in der Monatsfeier den Eltern gezeigt.“ (Henriette, 9 Jahre)
„In der KiKo-AG (bereitet die Kinderkonferenz vor) reden wir über Kinderrechte.“ (Theresa, 8 Jahre)
Warum sind euch Kinderrechte so wichtig?
„Wir könnten sonst nicht mitbestimmen. Wenn uns was nicht gefällt, können wir auch ,Nein’ sagen.“ (Lyria, 9 Jahre)
Wo darfst du an deiner Schule mitbestimmen?
„Im Klassenrat kann man seine Beschwerden loswerden, aber auch, wenn einem etwas gut gefällt. Wir haben jeden Donnerstag in der 5. Stunde Klassenrat, die ganze Schule hat zur gleichen Zeit.“ (Emil, 8 Jahre)
„Wir haben einen Kinder-Etat. Wir können entscheiden, was davon gekauft wird. Für jedes halbe Jahr können wir für 300,00 € Spielsachen kaufen. Wenn mir etwas einfällt, dann kann ich es auf einen Zettel schreiben und in den Kiko-Briefkasten schmeißen.“ (Lyria, 9 Jahre)
„Vor den Ferien werden wir gefragt, was wir in den Ferien im Hort machen möchten. Ich wünsche mir oft einen Film zu gucken und dabei Popcorn zu essen. Das haben wir auch schon oft gemacht.“ (Luam, 10 Jahre)
Wobei würdest du noch gern mitbestimmen/was wünscht du dir?
„Wir würden gern in der Angebotszeit im Ganztag für andere Kinder eine Zirkus- AG anbieten, also wir Kinder für die Kinder.“
(Amalia, 10 Jahre)
Die Schule feiert ihr Jubiläum mit einer Aktionswoche, in der die Kinderrechte – nicht nur bei den Kindern, sondern auch mit Einbezug der Eltern – ganz besonders im Fokus stehen. Die Kinder planen und gestalten die Aktionswoche natürlich mit. So wird heute in einer Kinderkonferenz und anschließend im Elterncafé und an verschiedenen Spielstationen das Jubiläum gefeiert.
Wir bedanken uns herzlich für 10 Jahre kinderrechtliches Engagement und die tolle Zusammenarbeit!
Cool 10 Jahre Kinder rechte