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Eine Hand hält ein Mikrofon. Auf dem Mikrofon befindet sich das Logo des Deutschen Kinderhilfswerkes.
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Mit dem Projekt „Kinderrechteschule“ unterstützt das Deutsche Kinderhilfswerk seit 2013 bundesweit Grundschulen dabei, die Kinderrechte im Schulalltag umzusetzen. In diesem Beitrag berichten Schüler*innen und Fachkräfte der Kinderrechteschulen, warum Kinderrechte für sie wichtig sind und was sie motiviert, die Kinderrechte an ihrer Schule voranzubringen.

Darum sind uns Kinderrechte an der Schule wichtig! - Perspektiven von Schüler*innen

Warum ist es Schüler*innen wichtig, dass in der Schule Kinderrechte gelebt werden? Und warum sollten sich aus ihrer Perspektive Fachkräfte mit dem Thema beschäftigen? Diese Fragen werden in folgendem Video von Schüler*innen der Grundschule an der Marie, einer Kinderrechteschule in Berlin, beantwortet:

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Dein Video kann abgespielt werden.
Videoprojekt mit der Grundschule an der Marie © Deutsches Kinderhilfswerk e.V.

Das motiviert uns, das Thema Kinderrechte an unserer Schule voranzubringen! - Perspektiven von Fachkräften

Warum sind den Fach- und Lehrkräften von diesen Grundschulen die Kinderrechte so wichtig und warum haben sie sich dazu entschieden, sie in ihrer Praxis stärker zu verankern? Hier kommen die Beteiligten selbst zu Wort:

Lieberfeld-Grundschule, Dortmund

„Aufgabe von Schule ist es, junge Menschen zu befähigen, verantwortlich am sozialen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Dazu müssen wir gegenseitige Wertschätzung, Respekt und Offenheit als Werte vermitteln und vorleben – und dabei die jeweilige kulturelle und soziale Herkunft der Kinder einbeziehen. Das kann nur gelingen, wenn die eigenen Rechte und die Rechte des anderen gemeinsam erlernt und erfahren werden. Die Kinderrechte im Schulalltag zu verwirklichen ist daher ein grundlegender Anspruch an unserer Arbeit.“

Geschwister-Scholl-Grundschule, Leipzig

„Wir sind eine Schule im Aufbruch und die Mitbestimmung von Kindern ist uns ein großes Anliegen. Als Team haben wir uns zum Ziel gemacht Kinderrechte nachhaltig im Unterricht sowie im Leitbild der Schule zu verankern. Wir wollen unseren Leitsatz „Wir leben Demokratie“ weiter präzisieren: Dies bedeutet vor allem, dass Schüler*innen, Eltern, Lehrer*innen, Erzieher*innen sowie alle weiteren Mitglieder unseres multiprofessionellen Teams sich dazu verpflichten unsere Schule immer weiter demokratisch zu entwickeln und Kinderrechte in unserem Schulleben nachhaltig zu verankern."

Schule am Wall, Kassel

„Unsere Motivation ist es, eine gemeinsame Haltung entwickeln zu können, indem Schüler*innen, Eltern und Mitarbeiter*innen der Schule respektvoll miteinander umgehen. Wir möchten unsere Schüler*innen stärken und ihnen zeigen, dass sie Rechte haben [...]. In vielen Familien wachsen die Schüler*innen ohne diese Haltung auf. Deswegen ist es wichtig, dass nicht nur die Schüler*innen, sondern auch deren Familie einbezogen werden, damit alle gemeinsam diesen Weg gehen können."

Schloss-Ardeck-Grundschule, Gau-Algesheim

„Unsere Motivation als Kinderrechteschule liegt darin, den Kindern die Möglichkeit der Partizipation zu geben. Gerade in der Schule können Kinder lernen, dass Ihre Meinung wichtig ist, um demokratische Prozesse in Gang zu bringen. Die Kinderrechte bieten den Kindern eine rechtlich gesicherte Basis, auf der sie Ihre Ansichten begründen können. So lernen sie zu argumentieren, andere Meinungen stehen lassen zu können, Kompromisse zu finden und sich für ihre Rechte einzusetzen."

Friedrich-Wöhler-Schule, Kassel

„An unserem Standort haben Partizipation und Kinderrechte eine lange Tradition. Wir möchten unsere Einstellung und unsere Haltung, die auch auf der Umsetzung der Kinderrechtskonvention basiert, leben und an die Kinder, mit denen wir arbeiten dürfen, und ihre Familien weitergeben. Wir wollen sensibilisieren, agieren und die Kinder stärken. Des Weiteren ist es uns ein großes Anliegen, drohender Demokratiemüdigkeit entgegenzuwirken."

Grundschule am Humboldtring, Potsdam

„Unsere Motivation eine Kinderrechteschule zu sein, liegt in der Demokratiebildung jedes einzelnen Kindes. Kinder sollen bereits in der Grundschule lernen, dass jede Stimme, also ihre Stimme zählt. Beteiligung und Teilhabe in kleinen wie in großen Schritten. Mündige Menschen in ihrer Entwicklung zu unterstützen, sie zu begleiten, ihnen Werkzeuge dafür anzubieten, Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, darin findet sich unsere Hauptmotivation, eine Kinderrechteschule zu sein."

August-Bebel-Grundschule, Leipzig

„Es ist uns wichtig, dass Kinder, Lehrer*innen, Erzieher*innen und alle weiteren an der Schule arbeitenden Personen über die Kinderrechte Bescheid wissen, damit diese an der Schule gelebt werden können. In unseren Augen ist es maßgebend, die Kinder bei der Entwicklung eines demokratischen und emanzipatorischen Bewusstseins zu begleiten und ihnen eine offene und pluralistische Haltung vorzuleben."

 

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