JIM-Studie 2024: Jugendliche nutzen KI am meisten für die Schule
Teaser-Text
Die JIM-Studie untersucht jedes Jahr den Medienumgang 12- bis 19-Jähriger. Dabei spielen auch aktuelle Themen wie KI und negative Erfahrungen im Internet eine Rolle.
Ein Beitrag der Redaktion von Marie R.12. Dezember 2024
Seit 25 Jahren betrachtet die JIM-Studie den Medienumgang von 12- bis 19-Jährigen. Wichtiger Bestandteil des Alltags Jugendlicher heute sind Online-Medien. Smartphone, Computer oder Laptop sowie Tablet sind die Geräte, welche Jugendliche am häufigsten selbst besitzen. Ein eigenes Smartphone besitzen zum Beispiel 96% der Befragten (Feierabend et al., 2024, S. 7). Digitale Geräte hängen auch eng mit täglichen bzw. regelmäßigen Online-Freizeitaktivitäten Jugendlicher zusammen, wie im Internet sein (96%), Musik hören (93%) oder Videos im Internet schauen (85%) (Feierabend et al., 2024, S. 15).
Aktuelle Phänomene: KI, Desinformation und Hass im Netz
In der JIM-Studie werden Jugendliche auch zu aktuellen Medienthemen befragt. Dieses Jahr betrachtet die Studie erstmals umfangreich das Thema Künstliche Intelligenz. Bereits 32% der 12- bis 13-Jährigen geben an, ChatGPT schon einmal genutzt zu haben ). Das häufigste Nutzungsmotiv aller Befragten ist, eine KI für die Schule bzw. Hausaufgaben einzusetzen. 45% der jüngsten Altersgruppe geben außerdem an, dass sie das Thema KI interessiert oder sehr interessiert (Feierabend et al., 2024, S. 60 ff.).
Auch zu negativen Online-Erfahrungen wurden die Jugendlichen befragt. Im Vergleich zum letzten Jahr sind den Befragten im letzten Monat noch einmal unter anderem mehr Fake News (61%), beleidigende Kommentare (57%) und extreme politische Ansichten (54%) begegnet, wobei letzteres mit 12 Prozentpunkten den stärksten Anstieg verzeichnet (Feierabend et al., 2024, S. 54).
Medienkompetenz in der Schule und im Hort fördern
Die Ergebnisse der JIM-Studie zeigen erneut, dass digitale Medien im Alltag von jungen Menschen fest verankert sind. Auch neue Medienphänomene wie KI, Fake News oder Hass im Internet begegnen Jugendliche schon früh. In Grundschule und Hort können Kinder bereits eine grundlegende Medienkompetenz erwerben, um auch zukünftig einen guten Umgang mit Geräten, Medien und Herausforderungen in ihrer medialen Lebenswelt zu finden.
Quelle: Feierabend, S.; Rathgeb, T.; Gerigk, Y.; Glöckler, S. (2024). JIM-Studie 2024. Jugend, Information, Medien. Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger in Deutschland. (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (mpfs).