Än­dert sich bald das Or­gan­spen­den?

Immer weniger Organspender

Wenn eine Person stirbt, gibt es die Möglichkeit ihre Organe zu entnehmen und sie Patienten zu transplantieren, deren eigene Organe versagen. Studien zeigen allerdings, dass die Zahl der Organspenden in Deutschland immer stärker sinkt. 2017 war die Zahl der Spender die niedrigste seit 20 Jahren. Diese Entwicklung will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) stoppen. Er hat bereits die erste Gesetzesänderung für Ende dieses Jahres angekündigt. In Zukunft sollen Kliniken, die Organspenden durchführen, mehr Geld und eine bessere Ausstattung erhalten. Den Patienten, die dringend ein anderes Organ benötigen, soll so schneller geholfen werden. Außerdem will Spahn einführen, dass allen Deutschen nach ihrem Tod die Organe entnommen werden dürfen. Wer das nicht möchte, muss noch zu Lebzeiten widersprechen, dass er kein Organspender sein möchte.

Wie geht Organspenden jetzt?

Bis jetzt ist es genau umgekehrt: Wer Organspender sein möchte, muss einen Organspendeausweis beantragen. Hat man keinen, dürfen die Angehörigen nach dem Tod über die Organe des Toten entscheiden. Man ist aber prinzipiell kein Organspender. Viele finden, dass es so bleiben sollte. Es sei ein zu großer Eingriff in die menschliche Freiheit. Mit Spahns Vorschlag würde Organspenden zu einem Zwang werden. Unterstützer hingegen sagen, dass man viel mehr Menschen retten könnte und sich die Wartezeiten auf den Transplantationslisten stark verkürzen würden. Es gäbe nämlich viel mehr Spender. Deutschland ist übrigens eines der wenigen Länder, in denen man noch nicht automatisch Organspender ist. In Frankreich, Österreich und Polen gibt es dieses Gesetz schon.

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