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Al­ter­na­ti­ver No­bel­preis: Bot­schaft "Kampf lohnt sich"

Preise für Umweltschutz und Minderheitenrechte  

In diesem Jahr werden vier Aktivistinnen und Aktivisten mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Diese vier verbindet der Einsatz für Umweltschutz, Minderheiten oder Kinderrechte, lautet die Begründung der Right Livelihood Stiftung, die den Preis vergibt. Außerdem ermutigen sie andere, dies ebenfalls zu tun. 

Die Preisträgerinnen und Preisträger 

  • Die Gender- und Friedensaktivistin Marthe Wandou setzt sich seit 30 Jahren für die Rechte von Kindern und Frauen vor allem im Norden Kameruns ein. Sie bekämpft sexualisierte Gewalt, fördert Bildungsangebote und bindet Gemeinden und Eltern in die Arbeit ein. 
  • Wladimir Sliwjak ist Mitbegründer der russischen Umweltschutzorganisation Ecodefense. Er erhält die Auszeichnung für seinen Kampf gegen die Kohle- und Atomindustrie in Russland. 
  • Auch die indische Organisation LIFE wird ausgezeichnet. Die 2005 von den Anwälten Ritwick Dutta und Rahul Chowdhury gegründete Umweltorganisation vertritt indische Gemeinden, die beispielsweise die Abholzung von Wäldern verhindern wollen oder sich gegen Umweltverschmutzung wehren. 
  • Die vierte Preisträgerin ist Freda Huson aus Kanada. Sie ist weibliches Oberhaupt des indigenen Volkes der Wet’suwet’en und setzt sich für den Schutz indigener Gruppen ein. Sie kämpft für Umweltschutz und Landrechte und möchte vor allem darauf aufmerksam machen, welche Ungerechtigkeiten die indigene Bevölkerung in Kanada erleiden musste. 

Für ihr Engagement bekommen alle vier Preisträgerinnen und Preisträger jeweils rund 100.000 Euro. Die Verleihung findet am 1. Dezember 2021 in Stockholm (Schweden) statt. 

Wem würdest du den Alternativen Nobelpreis verleihen?

Was ist der Alternative Nobelpreis? 

Der schwedische Schriftsteller Jakob von Uexküll schlug 1979 der schwedischen Nobel-Stiftung vor, einen Nobelpreis für Umweltschutz oder für Armutsbekämpfung zu verleihen. Die Nobelstiftung lehnte ab.  

Daraufhin nahm Uexküll die Sache selbst in die Hand. Er verkaufte seine bedeutende Briefmarken-Sammlung. Mit dem Erlös von einer Million US-Dollar gründete er seine eigene Stiftung. Diese verleiht seit 1980 den "Right Livelihood Award", in Deutschland besser bekannt als "Alternativer Nobelpreis". Seitdem werden weltweit Menschen und Initiativen ausgezeichnet, die mit ihren Problemlösungen zu einer besseren, nachhaltigen Welt beitragen. Zu den bei uns bekannten Preisträgerinnen und Preisträgern gehören Greta Thunberg (2019), Edward Snowden (2014) und Astrid Lindgren (1994).

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Eure Kommentare

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Klasse, dass Uexküll daraufhin seine eigene Stiftung gegründet hat, und somit den alternativen Nobelpreis möglich gemacht hat!

Wow cool! Ich würde den alternativen Nobelpreis an Malala geben. Sie setzt sich ja für Kinderrechte ein.