Der „Grüne Knopf“- das Textilsiegel
Neu: Der „Grüne Knopf“
Ab sofort kannst du in Textilien einen grünen Knopf finden. Der „Grüne Knopf“ ist ein neues staatliches Textilsiegel, das ab dem 9. September offiziell gilt. Das Siegel soll nachhaltig hergestellte Klamotten und Textilien auszeichnen. Das Ziel ist, dass das Siegel bekannt wird und damit für mehr Klarheit sorgt. Denn die Sachen werden oft in anderen Ländern (wie China, Indien) hergestellt, wo schlechte Arbeitsbedingungen herrschen. Wenn Firmen den Knopf verwenden wollen, müssen sie dafür sorgen, dass bestimmte Regeln eingehalten werden. Die Einhaltung dieser Regeln wird vom TÜV (Technischer Überwachungsverein) geprüft.
Regeln:
Das Siegel richtet sich an die Bedingungen der Arbeiterinnen und Arbeiter beim Nähen und Färben.
- Es müssen Mindestlöhne bezahlt werden.
- Faire Arbeitszeiten müssen eingehalten werden.
- Die Arbeiter und Arbeiterinnen dürfen beim Färben der Textilien nicht gesundheitlich leiden.
- Kinderarbeit und Zwangsarbeit ist verboten.
Kritik am Grünen Knopf
Es gibt aber auch Kritiker, die das Siegel für nicht so gut halten. Erstens das Siegel ist freiwillig und kein Gesetz. Jede Firma kann für sich selber entscheiden, ob sie das Siegel gerne benutzten möchte und damit zeigt, dass sie nachhaltig sind. Deshalb werden sich die Bedingungen in vielen Firmen nicht ändern. Der zweite Kritikpunkt ist, dass sich das Textilsiegel nur auf das Nähen und Färben bezieht und NICHT auf die Arbeit auf den Bauwollfeldern. Auf den Feldern können weiterhin Pestizide eingesetzt werden und sehr niedrige Löhne bezahlt werden.
Was sagst du zum Grünen Knopf?
Es gibt schon lange Textilsiegel, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen. Beispiele hierfür sind „Made in Green“, „GOTS“, „der Blaue Engel“ und „IVN“. Der Unterschied zum „Grünen Knopf“ ist, dass die anderen Siegel nicht staatlich sondern privat sind. Das heißt, sie werden nicht vom Staat selbst überprüft.
Eure Kommentare