Forderung nach mehr Schutz von LGBTI+-Personen in Polen
Einsatz für mehr Toleranz
In einem Brief haben in Polen tätige Diplomatinnen und Diplomaten von der polnischen Regierung gefordert, die Rechte von Schwulen, Lesben und anderen LGBTI+-Personen mehr zu respektieren. Sie sollen vor Diskriminierung und Gewalt jeder Art geschützt werden (Zur Erinnerung: L=lesbisch; G=gay, engl. für schwul; B=bisexuell; T=transsexuell; I=intersexuell). In Polen sind nämlich sogar große Teile der Regierung gegen LGBTI+-Personen. Die Botschafterinnen und Botschafter, die den Brief unterschrieben, stammten unter Anderem aus fast allen EU-Partnerländern, den USA, Kanada, Israel und Japan. Der Brief wurde auf der Social-Media-Plattform „Twitter“ veröffentlicht.
Homophobie in Polen immer noch sehr verbreitet
In Polen ist der Katholizismus die Hauptreligion. Das ist eine Unterform des Christentums. Vielen Angehörigen des Katholizismus sind traditionelle Werte sehr wichtig. Solche Werte sind zum Beispiel, dass nur Männer und Frauen einander heiraten und zusammen Familien gründen dürfen, oder dass das soziale Geschlecht eines Menschen von Geburt an festgelegt ist. LGBTI+-Personen können jedoch nicht nach diesen Werten leben, da sie sexuelle Orientierungen und/oder Geschlechtsidentitäten haben, die nicht damit übereinstimmen. Deshalb gibt es in Polen mehr Homophobie, also Diskriminierung sexueller Minderheiten, als in vielen anderen Ländern heutzutage. In Polen haben sich einige Gemeinden sogar zu „LGBTI+-freien Zonen“ erklärt, was auch von der EU-Kommission bereits scharf kritisiert wurde.
Denkt ihr, der Brief wird Erfolg haben?
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