Fußball-EM: UEFA verbietet Regenbogen-Beleuchtung
Münchner Stadion darf nicht in Regenbogenfarben leuchten
Die Stadt München wollte heute Abend ein Zeichen für Menschlichkeit, Weltoffenheit und Toleranz aussenden. Das Münchner Stadion sollte während des Fußballspiels Deutschland gegen Ungarn in Regenbogenfarben leuchten. Die UEFA hat gestern die Entscheidung getroffen, das zu verbieten. Sie sagen, dass diese Aktion zu politisch ist, da sie sich nicht mit dem Gesetz Ungarns verträgt. In diesem Gesetz werden die Rechte aller Kinder und Jugendlichen eingeschränkt. Denn ihnen wird verboten, in der Schule über Homosexualität oder Transgender-Identitäten zu lernen.
Der Oberbürgermeister Dieter Reiter findet das von der UEFA beschämend. Auch der DFB hatte sich nicht für die Aktion eingesetzt und stattdessen vorgeschlagen, das Stadion an einem anderen Tag zu beleuchten. Die Stadt München will nun das Rathaus, den Olympiaturm und das Windrad neben dem Stadion mit Regenbogenfarben schmücken. In anderen deutschen Städten, wie Köln, Berlin, Augsburg und Frankfurt am Main, sollen die Fußball-Arenen heute Abend bunt leuchten.
UEFA gegen Neuers Kapitänsbinde
Angefangen hatte alles mit Manuel Neuers Regenbogen-Kapitänsbinde, die er im Spiel Portugal gegen Deutschland trug. Als Zeichen von Gleichberechtigung und gegen Homo- und Transfeindlichkeit tragen viele Menschen die Farben des Regenbogens. Vor allem zum sogenannten Pride-Monat, der aus diesen Gründen jedes Jahr im Juni gefeiert wird. So auch Manuel Neuer, der damit einen riesigen Aufstand bei der UEFA auslöste. Es wurde behauptet, dass es im Fußball nicht um Politik gehen soll. Eigentlich sollte Neuer eine Binde mit dem Kampagnen-Schriftzug “Respect” tragen. Doch auch heute Abend wird er seine Regenbogen-Kapitänsbinde tragen.
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