Lach­se auf der Flucht

Fische brechen aus Zuchtanlage aus

In Chile gab es vergangenen Monat ein großes Unwetter. Dabei sind knapp 700 000 Lachse aus einer Zuchtanlage ins Meer entkommen. Offenbar haben die Stürme die Käfige zerstört. Die Anlage gehört einem norwegischen Unternehmen, das von Tierschützern oft kritisiert wird. Die Tierschutzorganisation Greenpeace wirft dem Unternehmen vor, die Lachse absichtlich in Ländern wie Chile zu züchten. Dort sind die Tierschutzauflagen nicht so streng wie in anderen Ländern. 

In den Zuchtanlagen bekommen die Lachse viele Medikamente verabreicht. Diese Medikamente nennt man Antibiotika. Sie machen die Tiere sehr widerstandsfähig gegenüber Krankheitserregern. Es wird befürchtet, dass der Ausbruch deshalb große Auswirkungen auf die Artenvielfalt haben könnte.

Ausbruch bedroht andere Tierarten

Dass die Tiere einer so hohen Dosis an Medikamenten ausgesetzt sind, kann schlimme Folgen für anderen Arten haben. Wenn Seelöwen, Pinguine oder Otter die Fische fressen, kann das Atembeschwerden und Allergien bei ihnen auslösen. Dazu kommt, dass der Lachs auf der Südhalbkugel nicht heimisch ist. Der Ausbruch so vieler fremder Fische könnte zu einer Ausrottung heimischer Fischarten führen. Die chilenischen Behörden fordern jetzt schnelles Handeln, sonst drohen dem Unternehmen hohen Strafen.

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