Buchtipps

Lie­be und der ers­te Blick

Will ist von Geburt an blind und erlebt die Welt daher ohne etwas zu sehen. Zu Beginn des Buches hat er seinen ersten Schultag in einer ganz "normalen" Schule, früher war er in einer Schule speziell für blinde Kinder.

Obwohl Will mit seiner Behinderung meist ganz gut zurechtkommt, hat er mit vielen Problemen zu kämpfen. In seiner neuen Schule gefällt es ihm zwar und er freundet sich bald mit seiner Mitschülerin Cecily an, doch es ist eine große Umstellung. Plötzlich bekommt Will eine Möglichkeit, die alles verändern könnte: Durch einen neuen medizinischen Fortschritt könnte er sehen lernen!

Das ist allerdings ein langer Prozess, und so einfach ist das nicht. Er muss die Dinge und Formen, die er sieht, erst lernen zuzuordnen und zu benennen. Klar weiß er, was ein Apfel ist, aber er hat so etwas bisher nur gefühlt, gerochen und angefasst. Er muss lernen, die bekannten Gegenstände anhand der visuellen Eindrücke zu erkennen.

Für dich ist es wahrscheinlich ganz normal, dass das Haus am Ende des Horizonts klein aussieht, oder? Ein blinder Mensch, der sehen lernt, versteht nicht, wie Perspektive und Entfernung aussieht. Er findet es komisch, dass das Haus so klein aussieht, da passt doch nie ein Mensch hinein!

Genau solche Themen beschreibt das Buch sehr realistisch. Trotzdem ist die Geschichte nicht immer traurig. Denn Will kommt im Großen und Ganzen gut damit zurecht, außerdem hat er seine neue Freundin Cecily, die ihm dabei hilft und in die er sich langsam verliebt - obwohl er sie noch nie gesehen hat.

Das Buch stellt den Alltag von blinden Menschen realistisch dar, es werden kleine und große Hürden geschildert, z.B. wie andere, sehende Kinder mit ihm umgehen und spielen. Es wird sehr gut erklärt, wie Will sich in einem Gebäude zurechtfindet oder wie er bestimmte Alltagsgegenstände wahrnimmt, wie er das Internet benutzt, wie er neue Menschen kennenlernt.

Meine Meinung:

Ich finde an dem Buch sehr spannend, wie man in die Welt von blinden Menschen eingeführt wird. Schließlich weiß man nur, was Will weiß, und das ist anfangs recht ungewohnt. Doch man gewöhnt sich schnell daran.

Auch wenn du dich nicht so sehr für das Thema interessierst, ist das Buch zu empfehlen. Schließlich dreht sich im Leben von Will nicht alles um seine Krankheit, eigentlich geht es vor allem um seine Erlebnisse in der Schule, mit seiner Freundin oder zu Hause mit seiner Familie. Der Unterschied ist nur, dass du die Geschichte, Charaktere und die Orte des Geschehens aus einer anderen Perspektive erlebst.

Titel: Liebe und der erste Blick

Autor: Josh Sundquist

Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch

Seiten: 320

Preis: 9,99 Euro

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Eure Kommentare

Ich finde das Buch sehr spannend und habe noch nie so viel über Blindheit gelernt. Das sollte man unbedingt lesen. Ich muss seit dem Lesen oft an die Szene denken, wo Will im Restaurant etwas fragt oder irgendwas nicht weiß und daneben ist eine Tafel oder eine Speisekarte, wo das groß steht. Die Kellnerin reagiert voll genervt "Das steht doch da. Oder bist du vielleicht blind??" und als er Ja sagt, ist ihr das peinlich.

Das klingt richtig cool, ich würde gerne mal ein Buch aus der Sicht von einem blinden Charakter lesen!

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Klingt soooo schön traurig, 😟😟

Klingt voll spannend und interresant!! Lg Aby

Hört sich gut an!

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voll cool

Das Buch sieht gut aus!