Eure Geschichten

Al­lein in ei­ner an­de­ren Welt - Ka­pi­tel 7

Allein in einer anderen Welt – Kapitel 7

Die Königin stellt seltsame Fragen

Angespannt saß ich auf dem kleinem Hocker. Ophelia hielt sich im Hintergrund auf. „Du bist also Antonia Canopy, hab ich Recht?“ Mir lief ein Schauer über den Rücken als ich in die kalten grauen Augen der Königen schaute. Wie sollte ich nur auf ihre Frage antworten? Ich hieß natürlich nicht mit Nachnamen Canopy, sondern „Fischer“. Am besten hätte ich herausgefunden was hier los war, wenn ich Ja sagte. „Äh, ja klar… ich bin Antonia Canopy.“ Hoffentlich merkte sie nicht, dass ich schon wieder rot wurde. Das war echt eine nervige Angewohnheit! „Gut, Sie wissen ja, was sie zu tun haben. Einer der Wächter wird ihnen ein Zimmer zu teilen.“ Meinte sie damit Wachen? Zwei standen am Ausgang. Sie machten mich ein wenig nervös und ich ließ meinen Blick wieder zur Königin schweifen. „Sollen wir ihnen Begleiter zu teilen, um den Hákon zu finden?“ Wovon redete diese Frau nur? Zu Sicherheit verneinte ich lieber. Vielleicht hätte ich doch lieber statt den Chorunterricht, in die Schauspiel AG an unserer Schule gehen sollen, denn Lügen konnte ich nicht sonderlich gut. Einige Fragen stellte Königin Payne noch, dann sagte sie: „Nun gut, Niníel wird dich in deine Unterkunft bringen, Niníel!“ Ich drehte mich schnell um, als ich ein Tapsen hörte.

Die Elbenwächterin

Als ich erblickte, was es war fielen mir fast die Augen aus dem Kopf. Das kleine Geschöpf was da angehüpft kam sah aus wie Dobby aus Harry Potter, naja vielleicht war das ein wenig übertrieben. Es war nicht so mager wie Dobby in den Filmen, hatte aber ebenfalls eine lange Nase, außerdem lila Augen und ein grünes Kleid an. In seinen roten Haaren hatte es unzählige Blumen. Die Königin sagte zu mir: „Das ist Niníel, eine unserer Elfenwächter.“ Ich wusste, wer jetzt einer der Wächter war. Das Wesen vor mir war schon längst durch die Tür gehuscht. Ich stand zitternd auf und folgte ihm. Es hatte wohl auf mich gewartet. Ich starrte es noch immer mit großen Augen an. „Was guckst du denn so blöde, ich bin doch eine ganz normale Elfe.“ „Ähh“ Mist, es konnte ja auch reden. „Willst du dich jetzt langsam mal in Bewegung setzten, ich schlage schon Wurzeln in den Boden.“ Die Elfe war ganz schön frech. Schon war sie um die nächste Ecke gehuscht. Langsam machte ich mich daran in Bewegung zu kommen und rannte „Dobby“, alias Niníel, hinterher.

Heimweh

Bis vor eine Tür war sie gerannt. Ich bremste schnell ab als ich auch ankam. "So, das ist deine Kammer, ich empfehle eher unter einem Narigon-Pilz zu schlafen, aber hier lässt es sich auch aushalten. Man sieht sich.“ So schnell wie sie gekommen war, war die Elfe auch verschwunden. Langsam öffnete ich die Tür des Zimmers. Es war nicht so groß, aber schön warm. In ihm stand ein Bett, ein kleines Regal mit irgendwelchen Handbüchern, die ich hier wohl gebrauchen konnte, ein Tisch mit ein paar Kerzen drauf und einem Stuhl. Als ich aus dem Fenster schaute, sah ich die Sonne hinter dem großen Heidekrautfeld untergehen. Plötzlich war es wieder da, dieses schreckliche Gefühl, dieser Kloß im Hals. Mir war zum Heulen zu mute. Hoffentlich bin ich einfach nur in dieser Geistervilla eingeschlafen. Ich sehnte mich nach meiner Mutter, auch wenn sie manchmal nervte, nach meiner niedlichen Schwester, ein wenig nach meinem Stiefvater und ein ganz kleines bisschen nach Tim, auch wenn es nur ein Hauch war. Mal sehen was morgen passierte. Wahrscheinlich würde ich morgen einfach wieder in meinem noch etwas ungewohntem Zimmer, welches ich mir mit Lilli teilte, aufwachen.

Fluchtversuch aus der Burg

Als ich die Augen aufschlug, starrte ich leider noch immer an die alte Steindecke dieser riesigen Burg. Ich kroch langsam aus dem Bett und schaute aus dem Fenster. Die Sonne war schon aufgegangen. Blöderweise hatte ich keine Uhr dabei. Naja was soll's. Als ich aus dem Zimmer schlich, war schon viel auf den Gängen los. Eilig liefen Bedienteste an mir vorbei. Ich erkannte hinter dem Menschentrubel wieder dieses Gemälde, an dem ich gestern mit Niníel vorbei gekommen war. Wenn man nach links ging war man in Richtung Ausgang. Ich steuerte etwas schneller darauf zu, setzte mir die Lederne Kapuze über und machte, dass ich schnell an den Wachen vorbei kam. Der eine wollte mich noch anhalten, aber da war ich schon aus seiner Reichweite. Ich suchte nach einem anderen Ausgang, denn ich wollte nicht in die Richtung der Wachen gehen. Ich entdeckte einen kleinen Seitenausgang, der wohl für Hofangestellte und Bauern gedacht war, denn von außen hörte ich ziemlich viele Hoftiere. Ich rannte auf die Tür zu, riss sie auf und stürmte, ohne zu schauen was dahinter war, los. Mit voller Wucht rannte ich gegen einen Mann, bestimmt 3-4 Köpfe größer als ich. Er sah ziemlich unheimlich aus, denn er wirkte ein wenig wie ein riesiger Troll mit langem Bart, aber ein wenig sah er auch amüsiert aus. Als ich sah was hinter ihm lag, fielen mir fast die Augen aus dem Kopf.

Deine Meinung

  • Ist super
    194
  • Ist lustig
    190
  • Ist okay
    171
  • Lässt mich staunen
    209
  • Macht mich traurig
    180
  • Macht mich wütend
    187

Eure Kommentare

Diese Geschichte ist der Hammer! Hab es erst jetzt gesehen…. Erinnert mich irgendwie an Khyona. ;)

Yay!  Endlich  gehts weiter! Ich liebe die geschichte