Eure Geschichten

Ani­mal Ho­pe #1 (Ge­schich­te für Sen­ga)

Ich bin anders als mich meine Eltern haben wollten

Ich wachte auf. Grelles Sonnenlicht blendete meine noch müden Augen. Eines meiner Ohren zuckte, während ich dem Geräusch lauschte, was ich erst nach wenigen Sekunden erkannte. Es war die Stimme von Yuna, der Füchsin. „Alarm, Alarm! Die Menschen kommen!“, brüllten beide in den Wald hinein. Ich stöhnte auf. Schon wieder die Menschen! Das war einfach schrecklich. Aber von vorne. Ich bin Freya, ein Polarwolf. Eigentlich komme ich aus Skandinavien, doch ich musste noch als kleiner Welpe war, nach Deutschland flüchten. Das hatte einen traurigen Grund. Ich war immer anders gewesen, als meine Eltern mich haben wollten. Sie wollten ein ruhiges, braves Kind, ich war wild und abenteuerlustig. Meine Eltern wollten ein Kind, das mit den anderen kleinen Polarfüchsen spielt, ich war schon immer an allen anderen Tierarten interessiert. Meine Eltern wollten ein großes Tier, doch ich war ganz klein. Irgendwann hatten mich meine Eltern unter lautem Gebrüll verjagt. Darauf folgte die lange Reise nach Deutschland.

Menschen stellen eine große Gefahr für uns dar

Seit einem Monat lebe ich nun hier. In diesem Wald hatte ich ein neues Zuhause gefunden. Auch wenn Yuna Linda und nicht mich adoptiert hatte, war sie so etwas wie eine Mutter für mich. Und Linda war wie eine Schwester. Doch da war das Problem. Seit ich hier war und auch schon früher, wollten die Menschen das Fell Yunas. Sie war ein Fuchs, ein sehr hübscher dazu. Seit sie mich dann das erste Mal gesehen hatten, waren sie auch erpicht darauf, unsere beiden Felle in ihren Wohnzimmern hängen zu haben. Wenn Yuna Alarm rief, konnte das nur bedeuten, dass die Menschen wieder da waren. Immer noch stöhnend, rappelte ich mich auf. Jetzt musste ich schnell ein geeignetes Versteck finden.

Die Reise nach Deutschland hat mich geprägt

Gerade, als ich mich in einer kleinen Baumhöhle unter den Wurzeln eines Baumes verstecken wollte, sah ich einen kleinen Büschel dunkelrotes Fell. Das war Linda, das Eichhörnchen, das Yuna adoptiert hatte. Auch sie hatte es in ihrem Leben nicht einfach, sie war von Yuna imWald gefunden worden und sie kann sich nicht mehr an ihr Leben davor erinnern. Manchmal habe ich sie gesehen, als sie traurig auf einem Ast saß und in die Ferne starrte. Bestimmt dachte sie manchmal über ihre echten Eltern nach. Doch meistens war sie einfach… nun ja, Linda. Nett, hilfsbereit, frech und chaotisch. Und, das wichtigste, meine beste Freundin. Einige Minuten verweilte ich in meinem Versteck unter der Erde. Einmal konnte ich Yuna kurz knurren hören. Sie hasste Menschen. Ihre Eltern wurden von Menschen gefangen. Da war sie noch ein ganz kleines Fuchskind. Flach lag ich weiterhin auf dem Bauch. Meine Zeit auf der Reise nach Deutschland hatte mich ziemlich geprägt. Manchmal war ich sehr ängstlich, ich traute mich auch nicht so viel wie vielleicht andere, doch das fanden Yuna und Linda in Ordnung.

"Linda ist weg."

Wenige Minuten später, hörte ich wieder die Stimme Yunas. „Freya, du kannst rauskommen.“ Das tat ich dann auch. Schnell lief ich zu Yuna. Als ich bei ihr ankam, stand sie mit dem Rücken zu mir. Langsam lief ich um sie herum. Ich schaute sie an. Sie sah nicht wie immer aus. Ihr Blick war getrübt, sie starrte auf den Boden. „Was ist denn los?“, fragte ich mitfühlend. Eine lange Zeit des Schweigens folgte. Anschließend sagte Yuna die Worte, die mein Leben für eine Lange Zeit hart auf die Probe stellen sollten. „Linda ist weg.“

Ich hoffe, euch und vor allem Senga hat der erste Teil gefallen. 

LG Aurela 

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Eure Kommentare

Echt gut geschrieben! Lese gleich die Fortsetzung!🙃

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Gibt es schon eine Fortsetzung?

Ich hatte kleine Tränen in den Auge als ich das gelesen hatte! Aber sonst ist es eine tolle geschichte! 

Ja voll cool!

Danke😊

Ist super! Du schreibst richtig toll!