Eure Geschichten

Black Ka­pi­tel Eins

Was war passiert?

Ich wusste immer noch nicht, wie das überhaupt passiert war. Hagrid konnte mir das nicht sagen. Ihn hatte dieses Ereignis so extrem zerstört, dass es mir so vorkommt, dass der Hagrid vor 2 Jahren und der von heute zwei völlig unterschiedliche Personen sind. Ich hatte nur erfahren, dass Harry tot war. Getötet vom dunklen Lord, auch Lord Voldemort oder Tom Riddle genannt. Harry war einfach in den verbotenen Wald gelaufen. Ich malte mir gerade aus, wie sein Tod ablief.

Harry lebt nicht mehr

Bereitwillig spazierte er dem Tod entgegen. Er strich nochmal über jeden einzelnen Baum und spürte das pulsierende Leben in dem dicken, verholzten Stamm. Wer weiß, vielleicht hatten ihn die Todesser entdeckt. Er war auf einen Zweig getreten und es hatte furchtbar geknackt. Ein paar Todesser, vielleicht sogar Bellatrix, spürten ihn auf, packten ihn und lieferten ihn Lord Voldemort aus. Harry wurde auf den Boden geschmissen und er spürte einen stechenden Schmerz.

Dann sah Lord Voldemort ihn genüsslich an. Vielleicht hatte er auch so was in der Art gesagt wie: "Auf Wiedersehen, Harry Potter. Schon lange habe ich auf diesen Abschied gewartet!" Dann zückte er seinen Zauberstab und grünes Licht schoss aus dem langen Holz heraus. Und alles wurde dunkel für Harry. Aber wer weiß, vielleicht war es auch vollkommen anders.

Doch nun wurde mir bewusst, dass ich mich wieder in der Realität befand. Ich wollte aber noch nicht die Augen öffnen.

Die Dementoren

Ich wollte nicht den Nebel sehen. Ich wollte nicht einsehen, dass ich, Ron, Ginny, Neville und Luna uns seit fünf Tagen in Askaban befanden. Und die dunklen Gestalten, die geisterhaft über mich drüber schwebten. Ich konnte aber jetzt schon die Wellen gegen die Klippen schwappen hören. Aber ich musste die Augen öffnen, also tat ich es auch. Die Realität stach mir wie ein scharfes Messer in den Kopf. Ich war in Askaban. Mit all meinen Sinnen sog ich Askaban ein. Den vermoderten Geruch. Die starken Wellen, die gegen die Klippen schwappten, und das Stöhnen, Husten und Fluchen meiner Mitgefangenen drangen mir wie ein schrecklicher, schriller Schrei in die Ohren. Und dieser Nebel. Die Dementoren.

Es war schlimmer als jeder Alptraum. Wenn ich stark nach links blickte, konnte ich Ron in seiner Zelle sehen. Mit leeren Augen blickte er in den Himmel. Stark rechts konnte ich Neville sehen, er scharrte mit seinen Füßen in den paar Steinen. Und dann lief es mir wie ein eiskalter Schauer über den Rücken. Nevilles Füße werden bald nicht mehr scharren. Er wird teilnahmelos dasitzen, keine Gefühle mehr spüren. Und das gleiche Schicksal würde auch mich und meine Mitstreiter erwarten. Wir werden von Dementoren geküsst werden. Dann schlief ich ein.

Ein Traum

Plötzlich kommt ein starker und kalter Wind auf. Von diesem Wind werden dunkle Gestalten kommen. Sie fliegen im Kreis um Ginny, Ron, Neville, Luna und mich. Der Kreis wird immer enger, immer enger. Dann packen mich kalte Arme an meinen noch warmen Oberarmen. Die Dementoren fliegen weiter nach oben. Kurz verrutscht der schwarze Umhang am Arm, und ich kann den weißen, verschorften Unterarm des Dementoren sehen. Dann drehe ich mich um und entdecke Neville, Luna, Ron und Ginny. Ginny wehrt sich wie verrückt, sie zappelt, schreit und beißt, doch Dementoren scheinen keinen Schmerz zu spüren. Verzweifelt suche ich nach meinem Zauberstab, um einen Patronus herbei zu beschwören, bis mir einfällt, dass mir der Zauberstab abgenommen wurde.

Luna dagegen schaut verträumt in den Himmel. Sie scheint sich ja schon fast auf den Kuss zu freuen. Dann werden wir Fünf auf der Spitze einer Klippe abgesetzt. Es gibt kein Entrinnen mehr. Vor uns sind die Dementoren, hinter uns liegt ein meterlanger Abgrund. Dann kann ich die eiskalten, verschorften Hände spüren, die mein Gesicht zum Gesicht eines Dementoren ruckartig nach vorne ziehen. Der Dementor zieht die Kapuze etwas weiter nach hinten, sodass ich den halb geöffneten Mund mit den blauen Lippen sehen kann. Ich spüre seinen röchelnden Atem. Sein Mund kommt immer näher. Seine eiskalten Lippen berühren meine. Und ich habe das Gefühl in ein schwarzes, unendliches Loch zu fallen...

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Eure Kommentare

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Oha, was für ein cooler Schreibstil

Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung!