Eure Geschichten

blind - #Olym­pia-KS-3 | Sen­ga

Hallo, ich mache bei Olympia-KS mit und da ist diesmal die Aufgabe, eine Geschichte zu schreiben! Die, die ich jetzt geschrieben habe, ist ein bisschen anders als meine anderen, ich hoffe sie gefällt euch trotzdem! Jetzt aber los, will mich hier ja nicht verplappern! 😉 

Draußen prasselte der Regen an die Scheibe. Warum nur, dachte Kim, Warum muss ausgerechnet ich blind sein? Es könnte doch auch jeder andere sein! Zum Beispiel mein kleiner Bruder Liun, der mich immer damit ärgert. 

Der folgenschwere Schuss

Vielleicht sollte ich erstmal einiges erklären, bis ich weitererzähle. Kim war nun seit fast einem Jahr blind. Das kam so: Früher hatte sie viele Freunde gehabt und war an eine normale Schule gegangen, auf dem Pausenhof gab es ein Fußballfeld. Die Jungs kickten in jeder Pause. Und an einem schönen Tag, an dem die Sonne schien und Kim, Cooki (ihre beste Freundin) und ein paar andere zusammenstanden und sich über gute Bücher austauschten, schoss ein Junge den Ball zu ihnen rüber. Die Mädchen waren das gewöhnt, die Jungs machten das nie mit Absicht. Doch der Junge, der diesmal den Ball zu ihnen geschossen hatte, war neu in die Parallelklasse gekommen. So konnten Kim und ihre Freunde nicht ahnen, dass dieser Junge den Ball mit Absicht geschossen hatte; noch dazu ziemlich hart. Der Ball flog durch die Luft und landete auf Kims Kopf. Sie wurde ohnmächtig. Der Junge lachte nur, scheinbar hatte er genau das erreichen wollen. Kim wurde ins Krankenhaus gebracht. 

Als sie wieder zu sich kam, lag Kim in einem weißen Bett im Krankenhaus. Sie mochte diese Betten nicht, sie sahen immer so schrecklich langweilig aus und man musste immer an etwas trauriges denken. Neben ihr saß Cooki. Als Kim aufwachte, seufzte sie tief und meinte erleichtert: ”Puh, endlich bist du wach! Hab mir schon Sorgen gemacht...” Die beiden lachten, redeten über Bücher, die beiden lasen sehr gerne, aber auch über die Schule. Als Cooki gerade einen tollen Witz machte, ging die Tür auf. Die beiden schauten zur Tür, wahrscheinlich war es nur Kims Mutter. Die Tür ging auf und herein kam.... Der Junge, der Kim den Ball an den Kopf geschossen hatte! Ja, tatsächlich! Er schaute zu Kim und grinste. ”Schade, bist wohl wieder aufgewacht? Mir hätte es nichts ausgemacht, wenn nicht...” In diesem Moment wurde Kim wütend. Sie schnellte vor, auf den Jungen zu und wollte ihm eine reinhauen. Allerdings gab es hier mehr Geräte, als sie dachte und so stach ihr ein Gerät ins Auge. Kim schrie auf, es tat verdammt weh, sie wendete den Kopf, um das Gerät aus dem Auge zu bekommen. Zu allem Unglück traf das Gerät sie nun auch an ihrem zweiten Auge, dem linken. Kim schrie, dann sackte sie nach hinten. Das Letzte, was sie hörte, war das gehässige Lachen des Jungen und Cookis Angstschrei. 

Streit mit Liun

Ja, jetzt wisst ihr, wie Kim blind wurde. Immer, wenn sie daran dachte, wurde sie wütend und traurig (sie konnte nur beides sein, wenn sie wütend war, war sie gleichzeitig traurig und andersherum genauso) und würde am liebsten irgendjemanden verprügeln. Kim seufzte, da öffnete sich plötzlich ihre Zimmertür. “Und, malst du wieder schön?”, fragte Liun kichernd. Früher hatte Kim sehr gerne gezeichnet, sogar gut. Sie hatte zig verschiedene Wettbewerbe gewonnen. Doch seit sie blind war, konnte sie nicht mehr zeichnen. Und das wusste Liun ziemlich genau. Na warte, dachte Kim wütend, das wirst du bereuen! “Du weißt genau, dass ich das nicht mehr kann, Liun! Darüber macht man keine Scherze, oder wölltest du blind sein?!” ”Warum nicht? Ein paar Tage würde das sicher Spaß machen. Mehr aber nicht. Naja, einer blöden Zicke wie dir geschieht das nur recht! Haha!” Kim sprang von ihrem Stuhl auf. Sie kannte sich in ihrem Zimmer sehr gut aus, deshalb brauchte sie hier auch keinen Blindenstock. Nur ihr Blindenhund Jeschko war manchmal dabei und half Kim. “Was hast du gerade gesagt?”, fragte sie ihren Bruder so drohend, wie es blind eben ging. Seit sie blind war, hatte sie noch nie mit jemandem gekämpft - doch genau das wollte sie jetzt tun. “Dass du eine Zicke bist und es dir recht geschieht, dass du jetzt blind bist”, antwortete Liun gelassen. Und plötzlich hatte Kim einen schlimmen Verdacht. Nachher würde sie mit Cooki, die sie immer noch manchmal besuchte, darüber reden, hoffentlich war sie über die Ferien (Kim war jetzt auf einem Internat für Blinde und kam nur in den Ferien nach Hause) nicht verreist. Kim versprach sich also, Cooki anzurufen, doch zuerst musste sie noch etwas erledigen. “Ach ja? Ich bin eine Zicke? Ich sag dir mal, was du bist; ein blöder kleiner Bruder, der vor Erwachsenen immer so tut, als sei er ein Engelchen, aber seine blinde Schwester immer auslacht!”, schrie sie Liun an. Dann schnellte ihr Arm vor und sie traf ihn direkt an der Backe. “Oh, Sorry, tut mir leid”, äffte sie Liun nach. Liun fing an zu heulen, aber man merkte, dass er nichts bereute, was er Fieses zu Kim gesagt hatte. “Und jetzt geh, raus aus meinem Zimmer, und lass dich nie wieder hier blicken!”, meinte Kim wütend zu Liun. Er ging raus, Kim schlug die Tür zu, Jeschko jaulte. Er merkte genau, dass Kim traurig war. Er ging zu ihr und leckte ihr übers Gesicht. “Ach, Jeschko. Meinst du, es war richtig, Liun zu verprügeln?” Jeschko bellte kurz, was Ja und nein; irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht. Ich bin auf jeden Fall auf deiner Seite hieß. Kim knuddelte ihn kurz, bevor sie meinte: “Ich muss jetzt Cooki anrufen. Mein Telefon müsste doch da liegen...”  

Unangenehme Überraschung

Eine Stunde später klingelte es an der Tür. Kim nahm ihren Blindenstock und suchte mit ihm den Weg zur Tür. Hier konnte sie nicht normal gehen, sie kannte sich zwar auch hier gut aus, aber es konnte immer sein, dass Liun mit Absicht oder ihre Eltern aus Versehen etwas in den Weg gestellt hatten. Endlich war Kim an der Tür angelangt. “Komm rein, Cooki.”, meinte sie. Doch sie hörte nur ein Lachen. Kannte sie das nicht irgendwoher? Verdammt, mag Cooki mich etwa nicht mehr? Das ist doch der Junge, wegen dem ich jetzt blind bin! Will sie mich verarschen? Was zum Teufel soll das?!, tausend Gedanken gingen Kim durch den Kopf. “Was ist jetzt, lässt du mich durch? Naja, vielleicht siehst du nicht mehr und hörst nichts mehr... Egal, kein Problem.”, meinte der Junge, dann schob er Kim zur Seite und ging ins Haus, in Richtung von... Der will zu Liun! Hab ich mir irgendwie schon gedacht, dass die zwei sich kennen. Aber trotzdem irgendwie traurig, wenn sein eigener Bruder mit einem befreundet ist, der einem das Augenlicht geklaut hat... Wenigstens heißt das jetzt nicht, dass Cooki mich nicht mehr mag. Kim versuchte immernoch, in allem das Beste zusehen, obwohl das gar nicht so leicht war, wenn man nichts sah. In diesem Falle war das gute, dass Cooki auf  ihrer Seite war und das Schlechte... Nun ja, einmal, dass ihr kleiner Bruder mit dem Jungen befreundet war, der sie sozusagen blind gemacht hatte und einmal auch, dass sie hier nicht mehr hoch kam, ihre Eltern waren auch nicht zuhause, deshalb konnte sie die auch nicht rufen. Doch Kim hatte, wenigstens einmal an diesem Tag, Glück, denn gerade kam Cooki angeradelt. “Kim? Was machst 'n du hier? Was ist passiert?” “Helf mir erstmal hoch und komm in mein Zimmer, dann erzähle ich dir alles.” Und Kim erzählte. 

 

Ich weiß nicht, wieso, aber ich finde es irgendwie extremst spannend, wie blinde Leute sich so fühlen. Ich wollte schon immer eine Geschichte darüber schreiben, und jetzt hab ich es endlich gemacht. Findet ihr das mit den Blinden Menschen spannend? Dann kann ich euch nur das Buch Sophie - Königin der Farben empfehlen. 

Heute grüße ich Linnea, weil sie diese unglaublich gute Idee mit Olympia-Ks hatte und mir erlaubt hat, mitzumachen, obwohl ich die ersten zwei Aufgaben nicht gemacht habe, weil ich da noch nicht drin war in Olympia! Hier ist der Link zu ihrem Profil: https://www.kindersache.de/benutzer/linnea 

Danke nochmal an dich, Linnea! 

So, das war's jetzt aber auch, 

Senga

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Eure Kommentare

An jojobug: Da hast du recht! Aber ich glaube nicht, dass das dir passiert. Ich spiele immer noch Fußball im Verein.

Hmm ich finde dass wie sie blind geworden ist ist voll blöd😖.Sowas macht mir ein komisches gefül☹🙁😖

Ich hatte richtige Gänsehaut, als ich das las! Respekt! Man kann sich sehr gut reinversetzen. 

Oooha, ist die lang...