The Cur­sed 16

König Erets Nachkomme 

Gelangweilt saß Ivy auf ihrem Stuhl im Klassenraum. Sie rieb sich ihre Schläfen. Was ihr Lehrer über König Eret erzählte, war vollkommener Schwachsinn. 

Sie wusste es besser, sie hatte sich mit Eret unterhalten, also war sie über viele Dinge, die sein Leben betrafen, viel besser informiert.

,,Manche sagen, dass König Eret einen Sohn hatte, der nach seinem Verschwinden seine Blutlinie weiter führte und seine Nachfahren noch immer hier in unserem Dorf leben", erzählte der Lehrer. ,,Nur einen lebenden Nachfahren", dachte Ivy. Sie spürte Erets Anwesenheit stets neben sich, es schien fast so, als würde er auf sie aufpassen. 

,,Aua", zischte sie, als etwas sie an ihrem Hinterkopf traf. Es war Papier, zusammen geknüllt. Sie entfaltete es. Dort war ein Wort draufgeschrieben: Spinnerin. ,,Oh wow, wie kreativ", dachte sie sarkastisch. 

Ein Gespräch mit John 

Im Flur öffnete sie ihren Spind und legte ihre Bücher rein. Als sie die Spindtür wieder schloss, stand ein Junge aus ihrem Jahrgang gegen den Spind gelehnt. Na toll, es war John Brown. Zu sagen, dass er ein Blödmann war, wäre eine Untertreibung. Er war einer der Jungs, die so ziemlich jedes Mädchen haben könnten. 

Stichwort könnten. Es gab nämlich ein winziges Problem: Nick und Clay. Die beiden waren die beliebtesten Jungs der Schule und so ziemlich alle wollten lieber mit den beiden zusammen kommen, als mit John. 

,,Hallo du hübsche-", sagte er mit seinem Flirt-Tonfall. Ivy verzog ihr Gesicht leicht.

,,Was willst du?", fragte sie kühl.

,,Hey, hey, hey, kein Grund sofort so bitter zu werden. Ich wollte nur mal wissen, wie es dir so geht." Verwirrt blinzelte Ivy. Warum zum-?

,,Wieso willst wissen wie es mir geht?"

,,Nur so. Wie ich gehört habe, kennst du Nick und Clay ganz gut."

Ah also darum ging es.

,,Ja, ich kenne die beiden", sagte Ivy mit zusammen gepressten Zähnen.

,,Mir ist da was aufgefallen. Nick benimmt sich in letzter Zeit ziemlich komisch, oder?", fuhr John fort. 

Ivy war es gar nicht aufgefallen, aber ja, durch X Einfluss auf ihn hatte sich natürlich sein Verhalten geändert. Vor allem vermutlich wegen dem Schlafwandeln.

,,Ja, es ist mir aufgefallen."

Oh, wie sehr Ivy von hier verschwinden wollte. John war so was von nervig

,,Alle sagen, es wäre seit der Mutprobe so. Du warst da richtig? Deshalb dachte ich, du wüsstest du vielleicht, was so mit Prinz Tausendschön los ist."

,,Prinz Tausendschön?", wiederholte Ivy.

,,So nenne ich Nick gerne. Verwöhnter kleiner Mistkerl", erklärte John.

Ivys Blick verfinsterte sich. Sie und Nick mochten zwar nicht superduper beste Freunde sein, aber Freunde war immer noch ein Wort, mit dem man die beiden beschreiben konnte. Ivy seufzte.

,,Hör mal zu, ich weiß nicht genau, was passiert ist. Selbst wenn ich es wüsste, würde ich es dir nicht sagen."

,,Ach komm schon, Ivy. Ich weiß, dass du was gesehen hast".

Sie verdrehte nur die Augen und ging. Zum Glück hatte sie bereits Schule aus.

Auf dem Rückweg kam sie am Wald vorbei. Sie schaute sich um und ging auf die Baummassen zu. Es war heller Tag, also sollte es doch kein Problem sein oder?