Eure Geschichten

Das Geis­ter­schloss #1

Alles begann mit einem Ausflug

Leander, Moritz, Albert, Mirjam und Sarah machten einen Fahrradausflug aufs Land. Sie wollten sich für den Fahrrad-Wandertag bereit machen. Sie würden 75 Kilometer fahren und dann in einem Dorf übernachten. Es wurde bald Herbst, also früher dunkel. Der Weg ging an einem Weizenfeld vorbei, am Rande wuchsen duftende Rosen. „Habt ihr schon die Zeitung gelesen?“, fragte Moritz. „Nö“, sagte Mirjam. „Warum?“ „Es soll aus dem sichersten Gefängnis im ganzen Land ein Schwerverbrecher ausgebrochen sein. Dabei ist es das sicherste!“ „Mach dir keine Sorgen!“, sagte Leander. „Die werden uns schon nicht begegnen.“

Gewitter

So fuhren sie weiter und plauderten. Sie fuhren durch einen Wald. Hohe Bäume ragten in die Höhe. Dann kamen sie wieder auf das Feld. Doch der Weg war zertrampelt, als ob die Kühe von der Weide nebenan geflüchtet wären. Sie guckten auf die Weide, doch da war keine Kuh. „Sind sie drinnen oder weg?“, fragte Albert. „Der Zaun ist ja kaputt.“, sagte Sarah. „Das waren doch nicht etwa die Kühe?“ Dann grollte es. „Ein Gewitter!“, schrie Leander. „Schnell, wir müssen einen Unterschlupf suchen!“, brüllte Moritz. Der Wind kam und sie kamen fast nicht vorwärts. Sie wollten umdrehen, doch ein Baum fiel auf den Weg. Und um ihn herum war ein See. Es führte nur die Brücke hinüber und auf die war ein Baum gefallen. Bis sie abbiegen könnten, wäre es schon zu spät. Es gab auch keine Kuhle, wo sie sich hätten zusammenrollen können. Einen Bauernhof gab es hier nicht. Das Feld war spiegelglatt. Dann entdeckte Moritz ein paar hundert Meter entfernt ein altes Schloss. Sie fuhren hin so schnell sie konnten. Der Wind pfiff ihnen um die Ohren und ins Gesicht. Dann vernahmen ihre Ohren ein Donnern. Hinten am Horizont zuckten Blitze. „Warum haben wir denn keinen Wetterbericht gehört?“, fragte Mirjam. „Weil der Sturm nicht angesagt war!“, entgegnete Albert. Beim Schloss angekommen, fielen ihre Fahrräder auseinander. Doch das war das geringste Problem. Sie gingen ins NICHT vertrauenerweckende Schloss und versuchten, ein Feuer zu machen. An den Fensterläden wurde vom Wind gerüttelt. Die Tür knarzte. Überall hingen Spinnenweben. Dann zuckte ein Blitz. Sarah bekam einen Schreck, doch konnte sie sich wieder beruhigen.

Gerettet

Doch sie machten es sich gemütlich. Sie machten ein Feuer und begannen, das Schloss zu putzen und alte Öllampen aufzuhängen. Außerdem machten sie einen Berg Spinnweben weg und aßen etwas. Sie hatten genug Essen mit, denn Alberts Mutter hätte ihn nicht gehen lassen, wenn er nicht Essen für drei Wochen mitgenommen hätte sowie Campingzubehör. Doch das war gut so, sonst wären sie verhungert. Dann legten sie sich erst einmal schlafen. Sie beschlossen, noch ein paar Tage hierzubleiben, denn sie konnten ja schließlich nicht weg, da im See noch Krokodile schwammen (um den See herum war ein stabiler Zaun). Sie müssten warten, bis die Feuerwehr oder sowas eintraf.

Aufräumen

Am nächsten Morgen legten sie bereits den Kamin frei. Sie nahmen Staubwedel und putzten eine Stunde lang den Kamin. Um das Anwesen herum wuchsen ein paar Bäume, aus denen sie Feuerholz machten. So wurde es im „Wohnzimmer“ des alten Schlosses warm. Sie fanden sogar ein Sofa, wenn auch kaputt. In einen Schrank taten sie ihre Sachen. Jetzt kamen sie sich vor wie Burgherren. Dann brach die Dämmerung herein. Sie nahmen ihren Mut zusammen und erkundeten den Speicher. Sie merkten sofort, dass das eine Fehlentscheidung war. Ratten lebten hier. Sie gingen rasch wieder hinunter. Dann wurde es dunkel. Die Sonne war untergegangen. Das Haus war jetzt unheimlich und sie dachten immer noch an den Gauner, der hier in der Gegend rumschlich. Sie einigten sich darauf, dass immer drei Wache halten würden. Man konnte in so einer Gegend nie sicher sein. Als es Mitternacht wurde, weckte ein Geräusch Mirjam und Sarah. Sie hörten ein heisereres Lachen. „Wir sollten mal nachgucken, was da los ist!“, meinte Moritz. „Es sollten aber welche hierbleiben.“, meinte Leander. „Stellt euch vor, jemand will sich über unsere Sachen hermachen.“ „Dann wäre es aber die beste Idee, dass wir alle unsere Sachen mitnehmen und alle zusammen gehen.“, sagte Mirjam. „Stimmt!“, sagte Albert. „Doch Leander hat auch Recht. Wir sollten uns einen Plan überlegen.“ „Vielleicht war es auch einfach nur die Tür.“, sagte Moritz. „In alten Schlössern wird man ja leicht veräppelt wie im…“ Er hörte auf, denn ihm kam ein schrecklicher Gedanke. „Denkst du auch, was ich denke?“ fragte Leander. „Das wäre schlecht. Sehr schlecht.“

Lieber abschließen

Ihre Vermutung ging in die richtige Richtung. „Hilfe!“ sagte Mirjam. „Wir sind diesem fiesen Gauner schutzlos ausgeliefert!“ „Du hast ja noch mich“, sagte Albert und wollte voll cool gucken. „Lass es!“, entgegnete Mirjam. „Du bist ja genau so schlimm wie Felix.“ „Hört auf euch zu streiten!“, sagte Sarah. „Es geht jetzt darum, dass wir unseren Vermutungen entkommen.“ „Schlage vor, wir verriegeln jeden Ein- und Ausgang zu diesem Zimmer.“ Schlug Moritz vor. „So kann der Gauner nicht rein.“ „Sei leise!“ flüsterte Albert. „Der Gauner könnte doch hier sein!“ „Hast du etwa Angst?“ fragte Leander. „Aber ist ja klar. Ich finde, wir sollten wirklich leise sein und alles verriegeln. Am Tag können wir ja zu dritt die Sachen holen gehen, und zwar durchs Fenster.“

Was ist das für ein Geräusch?

Doch die anderen wollten erst einmal das Geräusch erkunden. Also gingen sie mit klappernden Zähnen und Gummibeinen auf die Suche. Vorher schlossen sie den Raum ab. Sie tappten mit Taschenlampen durch das dunkle Haus. „Mein Handysensor meldet nichts“, sagte Moritz. „Ach, zum Kuckuck mit deinem Sensor!“ sagte Mirjam. „Mein Sensor meldet einen Kopf in zehn Metern.“ Mirjam schnaubte bloß. Dann schrie sie. Sie sah einen Totenkopf. „Man, da gefriert einem ja das Blut in den Adern!“, sagte Albert und kicherte. Sie gingen weiter und sahen nicht, dass ein Seil gespannt war und fielen auf einen Haufen. „Alles okay?“, fragte Leander. Ein Glück hatten sie nur ein paar Kratzer vorzuweisen, mehr nicht. Dann hörten sie wieder dieses Geräusch. Es klang wie in rostiges, aber auch unheimliches Gespenst. „Es kommt vom Speicher!“ sagte Moritz. „Och nö, nicht schon wieder da hoch“, maulte Mirjam. Sie hatte jetzt von dieser Erkundungstour um Mitternacht gestrichen die Nase voll. So kamen sie also wieder auf den Speicher. Um Mitternacht sah es noch viel unheimlicher aus. Dann kam eine schwarze Gestalt aus der Kiste gesprungen und rief: „Zum Teufel mit euch, ihr Dösbaddel!“

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Eure Kommentare

Foch soll doch heißen😂

Lest auch meine andere Geschichte! Sie ist der zweite Teil! Der erste Teil ist übrigens das Dimensions-Portal. Schaut auf meinem Profil nach!