Der rät­sel­haf­te Wald

Das alte Bild

Julie und Luna rannten die Treppe zum Dachboden hoch. Ihr Vater hatte bereits angefangen zu zählen und die Verstecke waren noch nicht bezogen. "13, 14, 15 ..."

"Komm schnell hinter das alte Bild hier hinten in der Ecke", flüsterte Luna und Julie folgte ihr schnell. Doch dann bleib sie plötzlich stehen. "16, 17, 18 ... "

"Papa komm mal bitte auf den Dachboden", rief sie die Treppe hinunter, "Was ist das hier auf dem Bild?", fragte Julie ihren Vater, als er die Treppe hinauf kam. "Ein Wald", meinte Luna. "Wo ist der Papa?", fragte Julie. Ihr Papa sagte ihr: "Der ist neben dem Wohngebiet hier. Aber da darf niemand in den Wald. Dort soll es gefährliche, wilde Tiere geben. Deshalb kommt nicht auf dumme Ideen." "Natürlich nicht Papa", meinte Luna. Doch als sich ihr Papa umgedreht hatte, zwinkerte sie Julie zu und sie zwinkerte zurück. Also machten sie sich auf den Weg.

Im Wald

"Sind wir hier richtig, Julie?", fragte Luna ihre Schwester. "Ich glaube schon", antwortete Julie. "Hier scheint ein Wald zu sein. Also nichts wie los." Luna und Julie machten sich auf den Weg in den Wald. "Ganz schön dunkel hier", meinte Luna. Sie hatte recht. Im Wald sah es aus, als wäre es mitten in der Nacht. Die Bäume hatten keine Blätter und sahen so aus, als würden sie jeden Augenblick umfallen. Man hörte die alten Äste knarren. "Schon gruselig, Julie oder?", fragte Luna ihre Schwester. "Ein bisschen schon", meinte Julie. "Aber was sollen hier für wilde Tiere leben?" "Wollen wir wirklich noch tiefer in den Wald?", fragte Luna. "Ach komm schon, das hier ist doch nichts. Komm weiter." Machte Julie ihrer Schwester Mut und sie gingen weiter.

Was ist das?

Auf einem kahlen Punkt blieb Julie plötzlich stehen: "Hast du, das gehört, Luna?" "Was?", fragte Luna.  "Da! Schon wieder. Was ist das?", flüsterte Julie. "Hört sich an, als würde uns jemand beobachten", meinte Luna. Auf einmal huschten Schatten hinter den Bäumen lang und man hörte von irgendwo ein Brüllen, dass einem Tiger ähnelte. "Julieee!", schrie Luna. "Ich will hier heraus, komm schnell." "Ja nichts wie weg hier", schrie nun auch Julie. Sie rannten. So schnell sie konnten und sahen wieder das Tageslicht. Außer Atem gingen sie nach Hause. Im Wald war währenddessen Party angesagt, denn die kleinen Wichtel freuten sich, dass sie mal wieder kleine Kinder aus ihrem Wald vertreiben konnten. Würde jemals jemand von ihrer Existenz erfahren, wären sie sicher ausgeliefert. Deshalb mussten sie gucken, dass niemand den Wald als sicher erkennt und tausend Leute kommen. Aber so weit wird es hoffentlich nicht kommen.