Eure Geschichten

Der Stern #1 (für den Wett­be­werb von Shari)

Im Wald

Ich schlich durch den Wald. Vögel zwitscherten. Irgendwo hörte ich einen Ast knacken, Blätter rascheln. Ich blickte mich um. War da ein Tier? War da Beute? Ich blieb regungslos stehen. Etwas kam durch die Blätter gelaufen. „Mama, schau mal, ein Fuchs!“, rief ein Menschenjunges, das sich seinen Weg durch das Laub bahnte. Ein Menschenjunges. Auch er würde mal zu einer Bestie werden, die unsere Heimat zerstörte. Blitzschnell drehte ich mich um und lief weg.

Dass Menschen Monster waren, das wusste ich schon lange. Sie warfen ihren Müll in unsere Natur, töteten uns, weil es ihnen Spaß machte.  Menschen konnte man nicht trauen. Ich musste mir keine Mühe geben, überall lag ihr Müll. Ich ging zurück zu meinem Bau. Ich hatte schon wieder nichts zu fressen bekommen, doch ich musste etwas finden. Meine Jungen konnten noch nicht alleine jagen.

Meine Jungen

Als ich den Bau betrat, kamen mir die Kleinen schon entgegen getapst. Sie waren niedlich, kleine rote Flauschebälle, sie waren meine Kinder. Fünf hungrige Augenpaare blickten mich an, doch ich hatte nichts zu bieten. Kein Fleisch, nichts. Ich wollte nur kurz nach ihnen sehen, mich vergewissern, dass sie alle noch lebten. Das taten sie, zum Glück. Ich verabschiedete mich wieder, machte mich wieder auf die Suche nach Futter. Milch wollten die Kleinen nicht mehr, sie waren nun fast 8 Wochen alt und wollten Fleisch. Ich hörte ein Geräusch. Ein piepsen. Blitzschnell fing ich eine Maus, die einige Meter vor mir gelaufen war. Ich fraß sie. Für meine Jungen würde sie eh nicht reichen, ich brauchte ein Kaninchen.

Ich streifte weiter durch den Wald, suchte nach größerer Beute. Nach endloser Zeit fand ich einen Hasen und tötete ihn. Ich schleppte ihn zu meinen Jungen. Wieder kamen sie mir schon entgegen, der Hunger in ihren Augen war noch größer geworden. Sie sahen den Hasen und stürzten sich auf ihn. Hungrig rauften sie sich, jeder wollte den Hasen haben.

Nachdem sie fertig gefressen hatten, wollten sie nach draußen. Ich ließ sie. Immer wenn die Jungtiere nach draußen durften, spielten sie, übten sich darin, Mäuse zu fangen und hatten Spaß. Zwei meiner kleinen spielten miteinander, übten Kämpfen, doch ohne sich ernsthaft zu verletzten. Zwei andere hatten eine Ratte gefangen und spielten nun mit ihr. Doch… Wo war mein fünftes Junges? Ich schlich um den Bau herum. Irgendwo musste es doch sein! Wo war es nur, wo war es? Es konnte noch nicht alleine überleben, es durfte nicht einfach weglaufen!

Ich hoffe, das euch der erste Teil gefallen hat und das die Geschichte noch gewertet wird.

LG Aurela 

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