Eure Geschichten

Die Kraft der Tie­re

Kapitel 1 - Das Geheimnis der Canisius-Schule

An einem bewölkten Montag um kurz nach 13.00 Uhr trottete Paul nach Hause. Heute hatte er wegen eines blöden Unfalles mit einem Feuerlöscher doppelt so viele Hausaufgaben wie alle anderen. Betrübt ging er seinen Schulweg entlang. Er lief am Spielplatz vorbei und bog in die Platanenstraße ein. Wie immer am Montag waren seine Eltern noch in der Klinik. Also holte er eine Lasagne aus dem Tiefkühlfach, um sie in den Ofen zu schieben. Lasagne war das einzige, was Paul selber machen konnte. Nach 35 Minuten nahm er die Form aus dem Ofen.

Die Lasagne ist fertig!

"Au, heiß!", quiekte er, als er an die Heizstäbe fasste, um zu testen, ob diese noch funktionierten. Er kühlte eine Hand und hielt dabei die Lasagne in der anderen. Doch auch das wollte ihm nicht gelingen und das Kühlpack landete zwischen den Nudeln und Hackschichten. Als er mit Essen fertig war, setzte er sich an Hausaufgaben. Nach drei Stunden war er endlich fertig und sah durchs Fenster nach draußen, wo ein Auto des Tierfängervereins "Der grüne Hund" herumkurvte. Erst jetzt merkte er, wie müde er war. Um sechs kamen Herr und Frau Schubert nach Hause. Da sahen sie ihren Sohn Paul in eine Decke eingekuschelt auf dem Sofa liegen.

In der Schule

Am nächsten Morgen begann die Schule schon um 7.45 Uhr. Als Frau Sommer, die Klassenlehrerin hereinkam, stöhnte die ganze Klasse laut auf, außer Paul. Er schlief mal wieder unter seiner Jacke. Frau Sommer war klein, schlank und hatte rote schulterlange gelockt Ohren - äh ...ich meine natürlich Haare. Selbstverständlich hatte sie auch Sommersprossen. "Schlagt eure Mathematikbücher auf Seite 43 auf!", rief sie voller Tatendrang. Aber nichts passierte. Mit einem Tafelstift schrieb sie Rechnungen an die Tafel. Und dabei fiel ihr ein, warum sie kein Blättern und Rascheln hören konnte. "Paul, Maja, Luis, Lou, Cloe, May - besorgt bitte alle Bücher für den heutigen Unterricht", forderte Frau Sommer sie auf. "Ich hatte ganz vergessen, dass die noch im Keller sind". 

Eine geheimnisvolle Entdeckung

Maja, die Streberin, schritt mit ihrer Nickelbrille, glücklich darüber mal wieder aufgerufen zu werden, davon. Dicht dahinter folgte Luis, der in jeder Sportart gut war und ansonsten immer 1er und 2er hatte. Paul war sich nicht sicher, ob er auch aufgerufen wurde. Also stolperte er zaghaft auf die Tür zu und folgte den Anderen. Unten im Keller roch es modrig. Gleich hatten sie die Tür zur Bibliothek erreicht. Doch da sahen sie aus dem Technikraum etwas Grünes funkeln. Paul weigerte sich dort hineinzugehen, doch seine Beine waren anderer Meinung. May, ein mutiges Mädchen, folgte im Schlepptau allen anderen.

Was ist das?

Dort sahen sie etwas Merkwürdiges. In der Mitte des Raumes war ein leuchtender Smaragd. Dieser war an seltsame Geräte angeschlossen und sein Licht pulsierte. Angezogen von dem Smaragd traten alle etwas näher heran und das Funkeln spiegelte sich in ihren Augen. Irgendetwas war so faszinierend, dass sie sich nicht abwenden wollten. Maja war die Este, die wieder zu sich fand. Und wie Streber nun mal so sind, merkte sie unhöflich an, dass dies ja wohl eine Energiequelle für die Schule sei. Cloe, die Zicke, ging davon. Ihr war das alles zu unheimlich. Außerdem hatte sie schon eine fette Spinne entdeckt. Wenig später kamen sie bepackt mit den Stapeln von Büchern ins Klassenzimmer zurück. Die Kinder beschlossen, keinem etwas davon zu erzählen, was sie im Keller entdeckt hatten - gar keinem.

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Eure Kommentare

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Ich hoffe da kommt ne‘ Fortsetzung. Ich lese sehr schnell.
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Huch, erster Kommentar