Die krie­ge­ri­schen 10

Gefangen

„Ich will weg von hier!“, quiekte ich eines Morgens. Ach so, ich muss mich ja vorstellen! Also, ich heiße Charles. Ich bin ein Meerschweinchen, und ich wohnte damals noch in Merando. Und an diesem Morgen, wie ihr schon gehört habt, wollte ich von meinen...“Besitzern“ fort. Sie hießen: Pedro und Maria Perez. Ich mochte die beiden ganz und gar nicht. Die beiden kümmerten sich nicht um nicht, und als sie mich vom Tierhändler kauften, sahen sie mich so komisch an, und leckten sich über die Schnauze (oder wie das heißt). Ich wusste dann auch warum. Pedro und Maria wollten mich nicht als Haustier haben, sondern mich als Gericht verspeisen! So wie manche Peruaner das machten.

Auf jeden Fall, als ich am vorigen Abend von Pedro und Maria abgeholt wurde, sah ich meerschweinchen-ähnliche Gestalten, wirklich! Sie schlichen in irgendeine Richtung. "Menno, ich will auch frei sein wie sie.", dachte ich. Nun saß ich hier, in einem alten Käfig und quiekte wie verrückt. Auch wegen dem Kater Streusel, der auch bei den Perez wohnte.

Befreiung

Als es Nacht war, konnte ich nicht schlafen. Sowieso müssen Meerschweinchen – wie ich – nur ca. 30 min. schlafen, auch tagsüber. Auf einmal sah ich einen Schatten! Und noch einen! Und noch andere. Plötzlich ging eine Glasscheibe kaputt. Ich sah Gestalten. Was waren das für Gestalten? „Keine Sorge, wir sind hier, um dich zu retten“, flüsterte eine Stimme. „Wer seid ihr?“, quiekte ich heiser. „Wir haben dich in einem Auto gesehen. Deine Besitzer heißen doch Maria und Pedro Perez, oder?“, murmelte wieder die Stimme. Ich hielt den Atem an. Waren es diese frei herumlaufenden meerschweinchen-ähnlichen Gestalten? „Wer seid ihr?“, fragte ich nochmal. Keiner antwortete. Plötzlich hörte ich vor mir ein leises Klirren. Scheinbar hatte einer dieser Gestalten mich befreit. „Komm mit“, flüsterte eine Stimme.