Eure Geschichten

Die Lie­be der Weih­nacht

Weihnachtsvorbereitungen

Heute war ein besonderer Tag für die Wichtel des Weihnachtsmannes. Denn morgen war schon der wichtigste Tag im Jahr, der Weihnachtsabend. Alle liefen geschäftig durch das Haus, von Tür zu Tür, zum Stall und wieder zurück.

Auch der Wichtel Niko, benannt nach dem berühmten Nikolaus, wuselte durch die Gänge. Er war sehr aufgeregt als er gerade einen Wagen mit Päckchen zum Stall schob. Dort lud er die Geschenke ab und sie wurden von drei anderen Wichteln in den verzauberten Sack des Weihnachtsmannes gelegt. Dieser Sack ist normal groß, doch innen dehnt er sich aus, sodass Millionen Pakete hineinpassen. Niko ging zurück in die Werkstatt und baute einen Spielzeug-Zug aus Holz zusammen. Das Kind, das den Zug bekommt, wird sich bestimmt freuen, dachte er.

Der Plan

Spät am Abend lief der kleine Mann zu seinem Chef, in der Hand eine Liste. Auf dieser stand, was er heute alles geschafft hatte. Er warf das Papier in den Briefkasten neben der Tür und blieb kurz stehen. Dann ging er langsam den Gang entlang. Doch nach ein paar Schritten drehte er wieder um und klopfte zaghaft an der großen Eichentür.

„Herein!", rief eine laute und gutmütige Stimme hinter der Tür. Niko atmete einmal tief ein und wieder aus und drückte dann die Klinke. Er trat in einen riesigen Raum mit einem Kamin und einem großen Schreibtisch voller Zettel. Der Weihnachtsmann sah von seiner vielen Arbeit auf und sagte: „Ah, Niko! Was gibt es?" „Äh... Ich wollte... naja... ähm... Ich wollte eigentlich nur in den Stall die Rentiere füttern, weil die andere Tür klemmt", log Niko. „Na dann komm mal her. Wenn du fertig bist, kannst du ja durch die zweite Tür hinaus. Von innen müsste sie funktionieren" Der Mann mit dem weißen Bart öffnete eine Tür neben dem Kamin und ließ den Wichtel hindurch. „Danke, Weihnachtsmann!", konnte Niko noch sagen, dann war die Tür auch schon wieder zu.

Der kleine Kerl befand sich nun im Stall der Rentiere. Sie schliefen alle schon, deshalb konnte Niko sofort seinen Plan umsetzen. Denn er wollte einmal mit zu den Menschen und sehen, wie sie sich freuen. Deshalb schlich er zu dem Schlitten, der schon bereitstand und legte sich unter eine Decke. Dort würde ihn niemand sehen. Er würde zwar morgen nicht zur Arbeit erscheinen, aber die anderen Wichtel waren alle so beschäftigt, dass sie sein Fehlen nicht bemerken würden. Morgen konnte er sich aber nicht mehr in den Schlitten schmuggeln, weil mehrere Wichtel den ganzen Tag im Stall waren.

Ein aufregender Ausflug

Und so war es dann auch. Den nächsten Tag verbrachte Niko unter der Decke und niemand entdeckte ihn. Dann war es endlich so weit. Der Weihnachtsmann hievte seinen Sack auf den Schlitten und verabschiedete sich von seinen Helfern. Zwölf Rentiere trabten los und der alte Mann rief: „Ho Ho Ho! Auf geht's! Machen wir die Menschen glücklich!"

Niko lugte heimlich unter seiner Decke hervor. Die Aussicht war unglaublich! Der Schlitten wurde durch den Himmel gezogen. Unter ihm lag das große Meer. Am Himmel funkelten tausend Sterne in die Nacht hinein. Nach einer Weile erschien das Festland und die ersten Lichter einer Stadt wurden erkennbar. Der Weihnachtsmann lenkte sein Gefährt sicher zum Boden und landete auf dem ersten Dach.

Da wurde Niko neugierig. Er wartete, bis der Weihnachtsmann mit seinem Sack im Schornstein verschwunden war, dann flitze er vom Dach. Der kleine Wichtel hockte sich vor ein erleuchtetes Fenster. Im Inneren des Hauses übergab der Weihnachtsmann gerade dem kleinsten Kind sein Geschenk. Es strahlte und bedankte sich. Nachdem alle ihre Geschenke hatten, sang die Familie Lieder. Es war das Schönste, was Niko je gesehen hat, denn er sah die Liebe der Weihnacht. 

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