Die Ma­gie des Was­sers #3

Was bisher geschah: Yuna und ihre Freundinnen retten Holly, das Eichhörnchen. Danach finden sie heraus, dass Holly das Tier von Sally ist. Plötzlich wurde es dunkel...

Versammlung der Magier

Ich fuhr zusammen und ein eisiger Schauer überzog meine Haut. Allen anderen schien es ähnlich zu gehen. Die Feuergeister sprangen nicht mehr fröhlich herum, sondern waren ganz erstaunt. Genauso wie alle anderen. Da sie nichts mehr sah, tastete Yuna mit der einen Hand suchend nach Tsunami. Als sie ihn schließlich fand, presste er seine Schnauze ganz fest gegen ihre Hand. Plötzlich fing Avellana, die Vorsitzende der Wassermagier, an, eine laute Beschwörung zu rufen. Der Vertreter der Erdmagier namens Flynn und die Vertreterin der Feuergeister namens Aurora machten es ihr nach. Nur Xeno, der Vertreter der Luftgeister machte nicht mit.

Ein Gewitter zieht auf

Als ich genauer hinsah, sah ich, wie er seine Hände immer wieder bewegte. Mir stockte der Atem. Von Avellana wusste ich, dass Xeno die Kraft hatte, Gewitter herbeizurufen, dunkle Gewitter. Und das hier war eindeutig eins. Ich musste irgendwie verhindern, dass irgendjemandem etwas geschah bevor es zu spät war. Deshalb schwamm ich ganz unauffällig zu Xeno hin. Dann rempelte ich ihn absichtlich von hinten an, aber verschwand danach gleich wieder im Wasser, so dass er mich nicht sehen konnte. Die Ablenkung war nur für ein paar Sekunden gewesen, doch sie reichte dafür, dass Xenos Gedanken einen kurzen Moment abschweiften und das Gewitter sich wieder verzog.

Laila und Thali

Die anderen Vertreter hatten nichts von Xenos Tat mitbekommen. Und wenn ich jemandem etwas sagen würde, würden mich alle nur auslachen. Denn es war bekannt, dass sich Wasser und Luftgeister nicht so gut vertrugen. Vor allem vertrugen sich Laila und ich nicht. Laila war wohl die eingebildetste Zicke in der ganzen Luft. Ihr Tier war ein riesiger Adler, auf dem sie reiten konnte. Dazu hatte sie noch Flügel. Und sie dachte, sie könnte sich immer alles erlauben, nur weil sie schnell wegfliegen konnte, wenn irgendjemand kam, um nach dem Rechten zu sehen. Das tat sie auch. Und sie nutzte andere Menschen aus. Das einzige Mädchen, das freiwillig in ihrer Umgebung war, das war Thali. Aber Thali war eher Dienerin als Freundin. Und das Schlimme war: Sie war keine Dienerin wie es immer in den Geschichten ist. Also keine, die sich später irgendwann mal auf die gute Seite schlägt. Nein. Sie war eine Dienerin, die es genoss, ihre Rolle zu spielen. Sie genoss jede geringste Aufmerksamkeit, die Laila ihr schenkte. Und dazu war sie richtig boshaft. Wenn nicht sogar noch schlimmer als Laila.

Was hat Thali vor?

Doch sie tat immer alles, was Laila sagte. Und auch Laila nutzte das aus. Ich hatte mal gesehen, wie Laila Thali befohlen hatte, mitten bei der großen Versammlung zu rufen: "Die Versammlung ist großer Quatsch!" Das hatte dazu geführt, dass Thali sehr doll bestraft wurde. Doch das Schlimmste war, dass Laila sich offenbar vorgenommen hatte, mich zu ihrem nächsten Opfer zu machen. Ich ahnte Schlimmes, als Thali mit Reisband auf mich zuging. Reisband war so ähnlich wie ein Seil, nur dass es sich nicht löste, außer seine Besitzerin befiehlt es. Und die einzige, die Reisband besaß, war Laila. Eigentlich wollte ich schnell wegrennen, doch da hatten sie mich schon eingeholt.