Eure Geschichten

Drea­mer - Ka­pi­tel 1

Nachtgedanken

Ein Abgrund. Ein Abgrund, in den ich falle. Ein schrilles, sich immer wiederholendes Geräusch ertönte plötzlich.

Ich wachte auf. Es war nur ein Albtraum. Das Geräusch war nur mein Wecker, der viel zu früh eingestellt war. Ich stellte ihn schnell aus und legte mich wieder hin. Doch hielten mich noch Gedanken wach. Seit einer Weile habe ich schon Albträume. Aber dieser Traum war anders. Obwohl zu fallen ein häufiger Albtraum war, fühlte es sich anders an. Anders als sonst. Er war realistischer. Ich denke, dass es einen Aufprall geben könnte, wenn ich nicht davor geweckt werden würde.

Aber man kann doch nicht in Träumen sterben. Oder? Ich bin mir da ziemlich sicher. Was, wenn man im Schlaf stirbt? Stirbt man dann kurz davor im Traum? Ok, ich muss aufhören, viel zu viel nachzudenken. Schnell huschte mein Blick noch auf meinen Wecker, um zu sehen, wie spät es war. Erst 4:00 Uhr. Ich kann noch ein bisschen schlafen… Mit diesem Gedanken fiel ich in einen sanften, traumlosen Schlaf.

Eiskaltes Erwachen

,,Amber! Du hast verschlafen!”, hörte ich die Stimme meiner älteren Halbschwester, Jae. Ich versuchte es zu ignorieren und kuschelte mich in meine Decke. Ich hörte, wie die Tür aufging und laute Schritte. Jae kippte mir ein eisiges Glas Wasser über den Kopf. Sofort schreckte ich aus dem Schlaf auf. ,,Für was war das!”, schrie ich Jae beleidigt an. ,,Keine Ahnung, wir müssen gleich los, beeil dich bitte, ich will meinen Bus nicht verpassen!", rief sie ungeduldig aus dem Treppenhaus zurück.

Ich stand auf, pitschnass und ging jetzt erstmal duschen, weil ich ja schon komplett nass war. Nicht lange Zeit später rannte ich die Treppen zur Küche runter, um noch schnell einen kleinen Joghurt zu essen. 

Kurze Zeit später saß ich im Auto meiner Mutter auf der Rückbank, Jae saß vorne neben ihr. Jae war schon 19, ich war 12. Mom brachte sie zur Bushaltestelle, da sie sich noch von mir verabschieden wollte, oder musste, bevor ich ins Internat kam. Sie musste ja trotzdem irgendwie zur Uni kommen.

Abschied

Das Auto blieb stehen und Jae stieg aus. Ich tat es ihr nach. ,,Amber, pass gut auf dich auf, ok? Und bau ganz viel Mist mit deinen neuen Freunden dort!”, sagte Jae. ,,Aber was, wenn ich keine Freunde dort finde?”, fragte ich unsicher. ,,Glaub mir, dort ist es nicht so schlimm”, beruhigte mich Jae.

,,Mein Bus ist da! Tschüss und viel Spaß noch! Und du kannst mich immer anrufen!” Wir umarmten uns und ich stieg wieder ins Auto ein, aber diesmal nach vorne neben Mom. Eine stille Träne kullerte über meine Wange, was Mom nicht bemerkte, da sie sich auf den Weg konzentrierte. Egal wie nervig Jae sein kann, sie war immer noch meine Halbschwester, aber für mich fast auch schon wie eine beste Freundin.

Die ganze Fahrt lang gab es nur ein langes Schweigen und kitschige Musik aus dem Radio zu hören. Das würde noch eine lange Fahrt werden…

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Eure Kommentare

Dreams ist sooo coooool Booksmart!🌈

Cool...Ich dachte kurz das wäre meine eigene Geschichte (wegen dem Bild) kurzer Schock 😂