Eure Geschichten

Ein Fun­ke Hoff­nung-#Co­cosfour­word­sChal­len­ge

Hi Leute! Hier ist meine Geschichte zur Challenge von _'Coco'-...tut mir leid, wenn sie nicht so gut ist, ich stand etwas unter Zeitdruck, da ich momentan an vielen Challenges teilnehme, aber immerhin ist sie da. Ich würde mich freuen wenn ihr dann für mich stimmen könntet, müsst ihr aber nicht, es gibt auch noch andere tolle Geschichten. Die Wörter die ich verwenden sollte sind fett gedruckt. 

Lieber früh als nie

Aus einiger Entfernung schlug eine Tür heftig zu, den Schneesturm konnte man dahinter immer noch prasseln hören. Es war sechs Uhr morgens, noch zwei Stunden vor dem Beginn des Schultags, aber ich hockte schon in den staubigen Fluren. Außer mir, meinem Bruder Baxter, der irgendwo oben herumstreunte, meiner Mutter, die Lehrerin an meiner Schule (Wort ursprünglich Highschool, ersetzt durch Schule) war, und ein paar anderen Lehrern, war eigentlich niemand hier. Wir waren heute früh zur Schule gefahren. Mama hatte befürchtet, der Schnee würde die Straßen blockieren und wie sie zitierte: “Lieber früh da als nie da”. Ich fand diese Idee natürlich unnötig. Auf der Suche nach einem Zeitvertreib hatte ich mich in den Flur gesetzt und angefangen zu zeichnen.

Da ist noch jemand

Ich liebte es zu zeichnen, auch wenn ich wirklich nicht gut darin war. Ich wollte es aber lieber geheim halten und ein leerer Flur war natürlich ein perfekter Ort, um seine Ruhe zu haben. Deswegen schloss ich mein Skizzenbuch jetzt auch so schnell und richtete mich auf. Eigentlich erwartete ich niemanden, ich hatte nämlich keine Freunde. Außer dem Zeichnen, aber das meinte es wohl auch nicht gut mit mir, da ich kaum einen vernünftigen Kreis zustande bringen konnte. Trotzdem hatte ich das Gefühl, das diese Person, wer immer es war, diesen Flur aufsuchen würde. Ich sollte Recht behalten. Kurz nachdem ich aufgesprungen war, kam ein Mädchen mit glühenden Wangen, unordentlichem schwarzen Haar und dunklen, fast schwarzen, Augen hinein. Sie hielt einen Haufen bedruckter Blätter in der Hand. “Oh.” sagte sie, als sie mich sah. “Hallo.” “Du gehst hier nicht zur Schule.”, sagte ich nur. “Oder?” Das Mädchen schüttelte den Kopf. “Stimmt, aber ich helfe hier öfters aus. Mein Onkel ist hier Lehrer.” “Echt?”, fragte ich, zufrieden jemanden zu kennen, dem es ähnlich erging. “Meine Mutter auch.” “Cool.", sagte das Mädchen nur. “Ich bin übrigens Kim. Und du?” “April.”, sagte ich. Ich schielte zu meinem Buch auf dem Boden, froh, dass Kim es noch nicht bemerkt hatte. Sie ging stattdessen ruhig zur Pinnwand neben mir und hängte einen Zettel auf. Dabei klemmte sie die anderen Zettel unter ihren Arm, was wohl kein sicherer Halt war, denn kurz darauf flogen alle zu Boden. “Oh.”, sagte Kim nur schon wieder, und sammelte die Zettel schnell auf. “Tschüss dann.” “Ja, tschüss.” antwortete ich und Kim verschwand um eine Ecke.

Mein Skizzenbuch ist weg

Ich wendete mich wieder meinem Skizzenbuch zu, nur das es nicht mehr da war. Ich war einen Moment lang geschockt, bis ich schlussfolgerte, dass Kim mein Buch mit aufgesammelt hatte. Ich rannte ihr hinterher, doch sie war schon längst nicht mehr im Flur. Im Treppenhaus hörte ich auch nichts mehr, aber ich wusste, wenn sie unten oder oben war, und ich die richtige Richtung wählte, würde ich sie finden können. Ich rannte nach oben, doch da war es leer. “Mist!”, fluchte ich und sank auf den Boden des Flures. Jetzt lohnte sich das Suchen auch nicht mehr, ich war viel zu erschöpft. Diese Kim hatte mein Skizzenbuch, das Buch, in das ich jahrelang gezeichnet hatte. Aber am Schlimmsten war: Sie hatte all meine Zeichnungen in der Hand und sie alle waren mir schrecklich peinlich. Erbost und hoffnungslos blieb ich sitzen und wartete auf das Klingeln.

Ein Zeichenwettbewerb

Später stellte sich heraus, dass wohl ein Wettbewerb im Gange war. Soviel hatte ich mir wenigstens zusammengereimt, von dem was ich auf den Fluren hörte. Was für ein Wettbewerb es war, war mir eigentlich egal. Ich hatte kein Talent, dass ich dort beweisen konnte. Erst als ich wieder im Flur, in dem ich am Morgen gemalt hatte, war, bekam ich die Möglichkeit, eins der Blätter, das Kim aufgehängt hatte, zu lesen. Es handelte sich um einen Zeichenwettbewerb, der dann doch meine Interesse weckte. Natürlich war ich lange nicht gut genug, um mitzumachen, aber die Ergebnisse könnten ja ganz interessant werden. Ich hatte mich seit dem morgigen Verlust wieder etwas beruhigt. Kim würde das Buch wahrscheinlich eh nur wegwerfen, und besonders wertvoll war es ja nicht. Was könnte sie schon damit machen? Wie sich bald herausstellte, sehr viel.

Neue Freundschaft

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. In den Pausen gab es draußen immer eine Schneeballschlacht, die nicht gerade der Punkt meines Interesses war, weshalb ich lieber nach drinnen ging. Ich ging in den abgelegenen Flur, in dem ich auch gesessen hatte, als ich Kim getroffen hatte. Von Kim hatte ich den letzten Tagen nichts mehr gesehen, was mir auch egal war. Ich saß eines Tages unter der Pinnwand im Flur und zeichnete, als ein Junge mit verstrubbelten blonden Haaren und Brille hereinkam. Er setzte sich auf den Boden neben mich. “Ähm.”, bemerkte ich. Der Junge sah auf. “Ahja, so unfreundlich von mir. Ich hätte mich vorstellen sollen. Hallo, ich bin Jan.” Er streckte mir eine sonnengebräunte, zerkratzte Hand hin. Ich schlug langsam ein. So ein zielstrebiges Handeln war ich nicht gewohnt. “Wollen wir Freunde sein?”, fragte Jan. Ich überlegte. Jan war so alt wie ich, aber er wirkte deutlich jünger. Er wirkte auf mich komisch, aber irgendwas an seiner Art gefiel mir. Ich zuckte mit den Schultern. “Ok.” Jan grinste breit. “Ich heiße übrigens April.”, ergänzte ich. “Warum bist du nicht draußen wie die anderen?” Jan stutzte. “Warum bist du nicht draußen?” “Ich weiß nicht.”, erwiderte ich. “Naja, also... ich finde dieses Theater, was die da um den Schnee machen irgendwie albern.” “Stimmt schon.”, sagte Jan. “Was zeichnest du da eigentlich?” Mir fiel ein, dass Jan freie Sicht auf meine Zeichnung hatte und ich zerknüllte mein Blatt. “Nichts.” “Doch, du hast doch was gezeichnet!” Jan blieb bei seiner Meinung. “Vergiss es.”, sagte ich und stand auf. “Ich muss los.” Jan nickte, und ich verließ den Flur. Eigentlich musste ich gar nicht los. Ich wollte nur nicht, das Jan in meinen Angelegenheiten rumschnüffelte. Als ich weiterlief, ärgerte ich mich über mich selbst. Ich ging Chancen immer aus dem Weg, auch wenn Leute auf mich zukamen. Sollte es immer so weitergehen? Aus der Sicht war ich ein hoffnungsloser Fall.

Anerkennung oder Freundschaft

Eine Woche huschte vorbei. Zwei Wochen. Bevor ich es wusste, stand bereits der Tag des Wettbewerbs an. Ich saß mit dem Rest der Schule in der Aula, alle warteten auf die Preiskrönung. Ich hatte natürlich nicht mitgemacht, Blamage war schließlich keine Wahl. Der Schulleiter erklärte, wie alles ablaufen würde. Wenn er den Vorhang öffnete, würden dort alle Einträge, angefangen mit dem dritten Platz, zu sehen sein. Alle saßen angespannt da. Ich spürte jede Sekunde vorbeiticken, als der schwere Vorhang zurückfuhr. Ich konnte mir vorstellen, was zu sehen sein würde, aber eine Sache hatte ich nicht erwartet. Eine Collage, bestehend aus Bildern, die in meinem Skizzenbuch zu finden waren. Das Skizzenbuch, das ich verloren hatte. Und als ich Kims grinsendes Gesicht in der Menge erkannte, wurde mir einiges klar. Ich schlüpfte wortlos aus der Aula, Fassungslosigkeit umhüllte mich. Draußen lehnte Jan am Zaun, was mich nur noch mehr ärgerte. Ich tat so, als hätte ich ihn nicht gesehen, und lief erbost über den dunklen Schulhof. Als ich auf einer kühlen Tischtennisplatte Platz nahm, beruhigte sich meine Laune wieder. Ich war nicht mehr so sauer, sondern eher verwirrt und enttäuscht. In meiner Verwirrung sah ich gar nicht, wie zwei Gestalten auf mich zukamen. Erst als ich jemanden “Tut mir leid!”, sagen hörte, bemerkte ich, dass vor mir Jan und Kim standen. In meinem Gesicht war meine Konfusion wohl deutlich zu erkennen, denn Jan erklärte: “Wir sind Cousins. Da ich selber zeichne, hat Kim mich gefragt, welche Skizze sie einreichen sollte. Wir wollten, dass du endlich mal für etwas anerkannt wirst.” Ich hob eine Augenbraue. “Dabei kann ich doch gar nicht zeichnen.” Kim lachte. “Es braucht kein Talent, um etwas gut zu können. Wenn man Freude an etwas findet, dann folgt auch Anerkennung.” Ich lächelte. “Na gut, aber ich brauche keine Anerkennung.” Jan runzelte die Stirn. “Ich habe etwas viel wichtigeres gewonnen als einen dritten Platz.”, erklärte ich. “Gute Freundschaft.” Ich sah Kim und Jan an. Es begann ein neues Kapitel in meinem Leben. Ob es gut werden würde, wusste ich nicht. Aber ein kleiner Funke Hoffnung lies mich wissen, dass es nicht so schlecht sein konnte. 

So, das war meine Geschichte zur Challenge. Danke, dass ihr sie gelesen habt, und hinterlasst mir gerne einen Kommentar!

LG Snowflame

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Eure Kommentare

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Ich finde diese Geschichte super süß!

   du hattest eine echt gute Idee.und kannst echt gut schreiben.

 

Wow, supi!