Eure Geschichten

Ein Ur­laub mit Über­ra­schun­gen

Hallo! 

Erstmal tut es mir Leid das ich so lange nicht hier war.

Doch jetzt los mit der Geschichte!

Ein merkwürdiger Fund

Es war ein schöner, sonniger Tag, der erste in unserem Familienurlaub. Wie jeden Tag stand ich ganz normal auf. Ich holte frische Brötchen vom Bäcker direkt neben unserem Wohnmobilstellplatz. Eigentlich war alles ganz normal. Niemand, vor allem ich nicht, hätte gedacht, dass der Tag noch so spannend wird. Aber ich muss mich erstmal vorstellen: Ich bin Leo, ein Junge aus Deutschland der mit seiner Familie einen Urlaub an der Ostsee macht.

Doch um wieder zurück zum Thema zu kommen: Nachdem ich Brötchen vom Bäcker geholt und ich mit meinen Eltern und meinem Bruder zu Ende gefrühstückt hatte, bin ich mit meinen Eltern zum Strand gegangen. Mein Bruder Markus hatte keine Lust. Er sagte, dass er lieber irgend so ein Spiel auf dem Handy spielt. Ich kann nicht verstehen, warum jemand bei solch herrlichem Wetter und der leichten Brise lieber drinnen hockt, und Dinge tut, die man auch genauso zu Hause hätte tun können. Also gingen wir zum Strand, bepackt mit einem riesigen Picknickkorb und mehreren Sonnenliegen. Meine Mama sonnte sich, mein Papa schwamm mal wieder riesige Runden und ich suchte nach hübschen Muscheln, Steinen oder sonstigem was vom Meer an den Strand gespült worden ist. Als ich mehrere weiße Muscheln und einen besonders glitzernden Stein gefunden hatte, kam eine sehr große Welle auf mich zu. So schnell ich konnte rannte ich ein paar Meter Richtung Badehäuschen, doch es war zu spät.

Als ich mich wieder aufrappelte und mich umdrehte, sah ich etwas merkwürdiges. Es war zu riesig um eine Muschel zu sein, aber auch zu eben für einen Stein. Ich näherte mich diesem geheimnisvollen Gegenstand und als ich nah genug dran war, wurde es mir klar: Ich hatte eine Unterwasserkamera gefunden. Ich drehte sie in meinen Händen. Vorn war ein Loch mit Glas - die Linse wie ich vermutete. Darunter war ein Krake abgebildet. Es klebten an den Seiten ein wenig Sand und Algen. Als ich den Schlitz oben bemerkte, dort wo die Fotos wahrscheinlich rauskamen, sah ich, dass Fotos darin waren. Ich begann Vermutungen anzustellen: War sie einem Tiefseetaucher entwischt? Haben es Leute, die die Kamera nicht mehr brauchten absichtlich ins Meer geworfen? Doch das war noch unwichtig. Voller Spannung riss ich den Film aus dem Schlitz. Natürlich wäre das zu einfach gewesen. Der Film war noch nicht entwickelt, das hätte ich mir eigentlich auch denken können. Ich überlegte, was ich jetzt damit anstelle. Nach einiger Zeit fiel mir etwas ein, das ich auf der Karte gesehen hatte, die mir Mama und Papa in die Hand gedrückt haben, nachdem sie sie studiert hatten. Der Passfotoladen! Ich sah auf die Uhr, die nach meinem Sturz etwas ramponiert war. Es war 11:30 Uhr. Ich dachte nach, der nächste Bus fährt in 5 Minuten an der Strandbushaltestelle vorbei, der Bus braucht nochmal 5 Minuten in die Stadt, und der Passfotoladen hat 11:50 Uhr Mittagspause.

Im Fotoladen

Ohne nachzudenken rannte ich zu Mama, sagte ihr, was ich mache in kurzen, schnellen Wortfetzen und rannte gleich weiter zur Bushaltestelle. Als ich dort war, wäre es fast zu spät gewesen: Der Bus war schon da als ich immer noch rannte, und hätte ich nicht ganz laut „Bitte warten!!“ geschrien, hätte ich es nicht geschafft. Der Busfahrer hielt an und ich drückte ihm eine 2 Euro Münze in die Hand. Ich fand nur noch einen Platz, zwar rückwärts und neben einem ziemlich übel riechenden Mann, aber das musste ich jetzt durchhalten. Während der Fahrt hätte ich mich übergeben können, aber nicht wegen des Rückwärtsfahren sondern wegen des Mannes. Als der Bus bei der Innenstadthaltestelle anhielt, stand ich von den unbequemen Sitzen auf und ging als einziger raus. Ich dachte scharf nach. Wo genau lag der Laden? Dann fiel es mir ein. Ich ging in sehr schneller Geschwindigkeit auf die Kirche zu, bog dann in eine verlassene Seitenstraße ab und ging an sehr vielen Häusern vorbei bis ich den Laden sah. Ich schaute wieder auf die Uhr. 11:43 Uhr. Ich klopfte an und ging hinein. Nach dem vielen Rennen viel mir das Drücken der Tür sehr schwer.

Eine Frau mit blonden Haaren und Pferdeschwanz begrüßte mich gelangweilt. Ich murmelte auch ein „Hallo…“, und trat vor den Tresen. Ich wollte gerade loslegen, da klingelte ein Telefon. „Entschuldigst du mich kurz?“, sagte sie. Wer sagte denn darauf NEIN? Ich seufzte und setzte mich auf einen blauen Stuhl, der sich sehr kratzig anfühlte. Darauf waren Karos abgebildet. Ich fuhr mit meinem Finger die Linien nach. Als die Frau wieder nach einer halben Ewigkeit zurückkam, strahlte sie. Ich verstehe diese Gefühlswechsel nicht. „Was kann ich für dich tun?“, fragte sie. Ich erzählte ihr meine Geschichte und zeigte ihr die Kamera. Sie betrachtete sie und nahm schweigend den Film heraus. Als sie ging, murmelte sie etwas von sehr alt, entwickeln ewig lang und Mittagspause einhalten. Nach einem sehr langen Gespräch über Kosten, Familie und Taschengeld mit der blonden Frau, schaute sie wie weit der Film war. In einem Briefumschlag brachte sie mir die Fotos. Ich gab ihr den Rest meines Ferientaschengeldes, verabschiedete mich höflich und ging schließlich hinaus.

Das kann doch nicht sein, oder?

Ich schwor mir den Briefumschlag erst zu öffnen wenn ich am Strand bin. Schließlich wartete ich dann wieder an der Bushaltestelle und fuhr zum Strand. Als der Bus dort angekommen war, ging ich sofort zu meinen Eltern, beide mit Sonnenbrille, Handtuch, Buch und eingeschmiert und sagte ihnen, dass ich weiter Muscheln sammle. Als ich endlich an der Stelle war, wo ich die Kamera gefunden habe, beschwor ich mich den Briefumschlag nicht zu zerfetzen. Also öffnete ich langsam und konzentriert den Umschlag. Ich holte nun nicht mehr so langsam die Fotos heraus. Was ich darauf sah raubte mir den Atem. Ich rieb mir die Augen. Zweimal. Dreimal. Es half nichts, ich sah es immer noch. Ich kannte wirklich alle Kraken, komplett alle, sie waren meine Lieblingstiere, aber diese kannte ich nicht. Ich beschloss ins Meermuseum zu gehen, welches etwa nur 100 Meter entfernt vom Strand ist.

Ich verabschiedete mich wieder bei meinen Eltern, ging sehr schnell auf das Museum zu und konnte mich gerade noch beherrschen nicht jedem meinen Fund zu zeigen. Ich öffnete die Tür. Weit und breit kein Mensch. Auf einmal hörte ich ein heiseres Husten und sofort kam jemand um die Ecke. „Hallo“, sagte ich und wartete nicht das Hallo des Mannes ab sondern sprudelte gleich los. Er hörte gespannt zu und sagte: „Himmel Sakra!“ „Das ist die Krake von der jeder Forscher auf der Welt spricht, sie sei ausgestorben. Man hatte noch nie eine gesehen, nur vage Vermutungen über das Aussehen gestellt.“, sagte der Mann mit weit aufgerissenen Augen. Mir klappte der Kiefer herunter. Ich brachte kein Wort heraus. „Wie heißt du Kleiner?“, fragte er mich. „L-Leo S-Sommers“, stotterte ich. Vor meinen Augen wurde alles verschwommen und ich viel ins Nichts. Ich öffnete meine Augen und warf den Wecker herunter. War das alles nur ein Traum? Dachte ich enttäuscht. „Frühstück!“, rief meine Mama. Lustlos stapfte ich die Treppen herunter. Na super.

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Eure Kommentare

An Gast: Interessant 

Danke Leni09! 

 

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hi wie geht's meine Oma liebt eure Geschichten. 

Cool 😎 willkommen zurück 🙃😉