Ei­ne kun­ter­bun­te Nach­bar­schaft | Ka­pi­tel 1

Ein Neuanfang

Ein alter Mann stieg langsam in ein Taxi. Der ungeduldige Taxifahrer fragte ihn genervt: „In welche Straße?“ Heinrich antwortete lahm: „Nepumukstraße“. Kaum hatte er sich angeschnallt, donnerte das Taxi mit knatterndem Motor los.

Nach ein paar Minuten, bog das Taxi in die Nepumukstraße ein. „Vor die Nummer 1“ bat Heinrich, die Reifen quietschten und das Gefährt hielt an. Er bezahlte und stieg aus. Der Fahrer stieg aus dem Auto, öffnete den Kofferraum und drückte ihm seinen grauen Handkoffer energisch in die Hand, stieg wieder ein und fuhr weg.

Heinrich Grau, ein 50 Jahre alter verwitweter Bankmitarbeiter, stand vor seinem neuen Zuhause in der Nepumukstraße 1 und schaute auf das triste, weiß gestrichene Gebäude. Er blickte nach rechts, sein neues Zuhause war ein Reihenhaus und daneben standen 4 weitere Häuser.

Seine neue Nachbarschaft

Das Haus neben ihm, die Nummer 3, war rot gestrichen, daneben die Nummer 5 in einem grellen gelb, die Nummer 7 in dunkelgrün und die Nummer 9 in beige. Vor der Nummer 3 stand ein Mann mit roten Locken. Er goss gerade die Blumen, und pfiff vor sich hin. Als er Heinrich sah, begrüßte er ihn mit einem fröhlichen Lächeln. Heinrich versuchte möglichst fröhlich zurück zu lächeln, war aber etwas überrascht. Normalerweise begrüßte man sich mit einem stummen Kopfnicken in seinem Umkreis.

Eine neue Bekanntschaft

Der rothaarige Mann schlenderte zum Gartenzaun. „Grüß Gott, sind Sie der neue Nachbar, wenn ich fragen darf?“ fragte er fröhlich und schaute Heinrich abwartend an. „Ehm.. eh..ja, der bin ich“ stotterte er zur Antwort, „Heinrich Grau mein Name.“ „Freut mich sehr Sie kennenzulernen, Herr Grau, ich bin Alkan Rubrum“ sagte der Mann und reichte Heinrich die Hand. Verdattert schüttelte er sie. „Viel Glück beim Einleben“ „D-Danke“ stotterte Heinrich wieder und nickte zum Abschied und ging in sein neues Haus.