Ge­schich­te für die Chal­len­ge von lo­la­na190

Bücher sind mein Leben 

Über mich

Hallo, ich bin Sarah. Ich bin ein totaler Bücherwurm. Bücher sind mein Leben. Mein Lieblingsort ist eine alte kleine Bibliothek, fünf Straßen weiter. Ich weiß nicht, wie oft ich schon hier war. 

Mein Lieblingsbuch handelt von einem jungen Mädchen, das schon ganz früh Astronautin werden wollte und ihren Traum dann durchsetzt. Sie ist mein großes Vorbild.

Ihr müsst wissen, dass ich e von allen nur Nerd genannt werde. Als ich eines Tages in der Bibliothek saß, um meine Hausaufgaben zu machen, bemerkte ich Mark, einen der blödesten Jungen der Schule. Zuerst habe ich ihn ignoriert, das konnte ich aber nicht mehr, als er plötzlich auf mich zugestürmt ist und mir meine Hausaufgaben entriss. 

,,Was soll denn der Quatsch?“ 

Meine Reaktion darauf war, dass ich ihn aufgebracht anschrie: „Hallo, geht’s noch, was soll denn der Quatsch?“ 

Daraufhin blieb er stehen, stammelte ein wenig und brachte schließlich folgende Worte heraus: „Ach Sarah, du bist immer so gut in der Schule, ich bin eher das Gegenteil davon. Ich wollte dir nichts klauen, es kam einfach über mich. Ich dachte, ich könnte von dir abschreiben und auch mal eine gute Note bekommen. Es tut mir schrecklich leid.“

In diesem Moment tat er mir wirklich leid, also sagte ich zu ihm: „Das wird dir nicht viel bringen, allerdings könnte ich dir helfen deine Noten zu verbessern?“ Daraufhin hellte sich sein Gesicht auf und er sagte mich leicht brechender Stimme: „Das würdest du wirklich für mich tun?“

Ich erwiderte mit einem Lächeln: „Natürlich, allerdings nur wenn du mir versprichst, keine Hausaufgaben mehr zu klauen.“ Er nickte zustimmend.

Lernen

Da ich gerade ohnehin Zeit hatte, habe ich ihn auch direkt gefragt: „Hast du gerade Zeit? Dann können wir direkt anfangen.“ Auch hier nickte er und sagte: „Na klar habe ich Zeit“.

Ich holte meinen Karteikasten mit den Vokabelkärtchen aus meiner Tasche, daraufhin fragte Mark, was das den für „Dinger“ seien. Ich erklärte ihm, dass es sich hierbei um Vokabelkärtchen handelt, die man zum Lernen von Vokabeln verwendet. Ich sagte: „Damit wirst du Vokabeln viel schneller lernen und vor allem durch stetige Wiederholung behalten“. Nachdem ich ihm erklärt hatte, wie man mit den Kärtchen umgeht, probierte er es selbst und kam scheinbar damit zurecht.

Nach einer Weile schaute er sich um und fragte mich dann: „Hast du eigentlich ein Lieblingsbuch?“. Ich antwortete: „Ja klar, das habe ich. Es geht in dem Buch um ein Mädchen, das Astronautin werden will und das am Ende auch schafft. Sie ist ein Vorbild für mich.“

Lesefieber

Mark wurde ganz nachdenklich: „Lesen muss etwas tolles sein, ich sollte das auch einmal probieren“. Da musste ich schmunzeln, ich hätte nicht gedacht, dass Mark auch eine weiche, interessierte Seite hat. Da wir ohnehin gerade in einer Bibliothek waren, suchten wir für Mark auch gleich noch ein Buch, mit dem er sein erstes Leseabenteuer starten konnte.

Wir trafen uns seither regelmäßig in der Bibliothek, zum Lernen und um über Bücher zu reden. Mark hat das Lesefieber ebenso gepackt wie mich. Dennoch unternahmen wir auch andere Dinge zusammen, als nur in der Bibliothek zu sitzen. Wir waren oft zusammen im Kino, aßen Eis zusammen und als der Sommer kam, waren wir auch des Öfteren im Freibad. 

Dankbar

Seine Schulnoten verbesserten sich zusehend und am Tag der Zeugnisübergabe waren wir gespannt, selbst wenn Mark wusste, dass er sich dieses mal vor nichts zu fürchten hatte. Mein Zeugnis war wie immer, viele Einsen. 

In der Pause kam er zu mir rüber und bedankte sich überschwänglich: „Sarah, Sarah, ich habe bestanden und werde versetzt. Das habe ich nur dir zu verdanken, ohne dich hätte ich das nie geschafft.“

Ich freute mich wirklich für Mark und wie er sich von jemandem, dem man lieber aus dem Weg geht, zu einem guten Freund entwickelt hat.