Eure Geschichten

Ge­schich­te für die Chal­len­ge von Niah und Frit­te I Sno­wfla­me

Mein Geburtstag

Ich saß auf dem Fensterbrett und wartete. Heute war der Tag, an dem ich meine Cousinen kennenlernen sollte. Sonderlich Lust hatte ich darauf nicht und es hätte mich wohl nicht gestört, wären sie in den Regenpfützen vor unserem Haus versunken. Heute war mein Geburtstag und ich wollte nicht an so einem besonderen Tag meine Tante, über die meine Mutter immer schlecht redete, und ihre beiden Töchter kennenlernen. Viel lieber hätte ich etwas mit Freundinnen unternommen, meinetwegen auch mit meiner Mutter.

Wann kommt der Besuch?

Jedoch hatte meine Tante sich für diesen Tag angekündigt, weswegen meine Mutter die geplante Feier platzen gelassen hatte. Ich starrte mürrisch durch das milchige Fensterglas auf die dunklen, verregneten Felder und auf den nahegelegenen Nadelwald. Eigentlich wäre die Feier schwer möglich gewesen, denn der nächste Bushof war viel zu weit entfernt. Deswegen war es mir auch ein Rätsel, wie meine Cousinen ankommen wollten. Für die meisten Autos war der Pfad vor unserem Haus viel zu schmal. Unten an der Tür ging das Licht an. Ich presste mein Gesicht an die Fensterscheibe. Hatte ich das Eintreffen meiner Tante und Cousinen verpasst? Trotz des Regens durchbrach etwas Licht die Dunkelheit: Ich konnte wieder Insekten vor unserem Fenster fliegensehen. Ein Käfer krabbelte von außen an der Fensterscheibe empor. Und obwohl ich normalerweise zurückgeschreckt wäre, war es mir jetzt gleichgültig. Dummerweise versperrte mir ein Mast, durch den Strom geleitet wurde, die Sicht auf die Tür.

Ankunft der Fremden

Als ich die Klingel schellen hörte, hatte ich längst die Lust daran verloren, weitere Beobachtungsversuche zu starten und die Gardine zugezogen. Kurz darauf wurde in den Flur gerufen. Eine Frau, wohl meine Tante, stand dort, neben ihr zwei ganz in braun gekleidete Mädchen. Sie waren äußerst durchnässt. Tropfen fielen von ihren Haaren auf den Teppich. Die kleinere trug einen zerknüllten Strauß Blumen und die ältere ein seltsames Instrument, das ich nicht kannte. Ich blieb einfach stehen und sah die beiden an. Die mit dem Instrument ließ einen kleinen Zettel auf die Kommode fallen, sie hoffte wohl, dass niemand sie dabei beobachtete. Ich hatte es jedoch bemerkt, und hoffte, dass ich noch Gelegenheit bekommen würde, den Zettel zu lesen. 

Der geheime Zettel

Meine Mutter gab mir einen Schubs und ich schüttelte die ausgestreckte Hand meiner Tante. Sie trug an jedem Finger einen Ring, die bei jeder Bewegung seltsam aneinander klackten. “Kommt, ich habe den Tisch gedeckt.” Meine Mutter führte unsere drei Gäste in das Esszimmer. “Holst du einen Nachschub Kekse?", raunte sie mir zu und ich verschwand aus dem Zimmer. Jedoch ging ich nicht in die Küche, sondern stattdessen zurück in den Flur. Der Zettel lag noch auf der Kommode. Ich schnappte ihn mir und öffnete ihn mit zitternden Fingern. Das Papier war zerknittert und gelblich und die Schrift schwer zu erkennen. Eigentlich konnte ich nur Deutsch und Englisch lesen, jedoch erkannte ich die seltsamen Runen, die auf dem Papier standen. Ein paar der Kommata waren falsch gesetzt, aber ich konnte die Sprache zweifellos lesen. Plötzlich erstrahlte das Papier in einem seltsamen Licht und ich ließ es fallen. Was hatte das hier zu bedeuten?

Deine Meinung

  • Ist super
    176
  • Ist lustig
    179
  • Ist okay
    167
  • Lässt mich staunen
    194
  • Macht mich traurig
    185
  • Macht mich wütend
    154

Eure Kommentare

@Senga: Nein, das bin ich nicht

Bistdu eignetlich auf Zauberhogwarts.de?

Toll!