Herbstwirbels Wut | Kapitel 5
Das neue Territorium
Am nächsten Morgen war es genau andersrum als sonst: Goldpfote weckte Herbstpfote und nicht Herbstpfote Goldpfote. "He, lass mich noch schlafen!", fauchte Herbstpfote. "Beruhig dich! Es ist schon richtig spät! Sogar ich bin jetzt schon wach", meinte ihr Bruder. "Na gut, ich komme gleich." Was kann ich denn dafür, dass Dunkelpelz erst viel zu spät bemerkt hat, dass wir wieder ins Lager müssen?! Aber dann erhob Herbstpfote sich doch noch aus ihrem Nest und trottete zum Frischbeutehaufen.
Dort saßen gerade Seepfote, Tropfenpfote und Spritzpfote. Alle drei waren älter als Herbstpfote. "Und, wie war es gestern?", wollte Seepfote wissen. "Ja, ihr seid erst sehr spät losgegangen", stimmte auch Spritzpfote zu. "Es war richtig spannend! Aber der Wald ist so riesig. Ich frag mich, ob ich mich da jemals zurecht finden kann." "Keine Sorge", miaute Tropfenpfote zuversichtlich. "Hab ich schließlich auch geschafft. Nach dem ersten Mond kannte ich schon das ganze Territorium auswendig. Wenn du erstmal eine Weile dort jeden Tag trainierst, kommt es dir auch nicht mehr so groß vor", meinte er und schnippte mit dem Schwanz. "Bei mir hat es etwas länger gedauert, bis ich mich gut ausgekannt habe", gestand Spritzpfote. "Aber inzwischen geht es voll."
Gemeinsam spielen
Da kam Goldpfote zu ihnen gelaufen. "Hey Goldpfote!", begrüßte ihn Seepfote. "Lasst uns ein Spiel spielen", sagte Spritzpfote. "Damit ihr den Wald besser kennenlernt. Es gibt immer zwei Gruppen und einen, der dann sozusagen die Aufträge gibt. Wie zum Beispiel: Finde den Funkelfels. Und welche Gruppe den dann schneller findet, hat gewonnen." "Ja, gute Idee", rief Herbstpfote und dann rannten alle Schüler zusammen durch den Lagereingang nach draußen.
"Gewonnen!", triumphierte Tropfenpfote, als er als erstes einen umgefallenen Baumstamm erreichte. "Haha", meinte Seepfote. "Das war nicht einmal ein Wettrennen."
Fortsetzung folgt...
VG Schimmer
