Hun­de­höl­le Teil 1

Wie immer

Es war wieder so ein Tag, wo wir von lautem Hundegebell aufwachten. Nur Blacky, mein Bruder schlummerte noch in seinem Körbchen. Die Pfleger kamen und gaben uns das Futter, das sie uns immer gaben. Es wurde langsam ziemlich langweilig und ich fraß nichts mehr. Meine Schwester Silver genauso. Wir waren schon ganz dünn. Die Pfleger störte das gar nicht. Sie brachten nicht mal die Hunde zum Tierarzt wenn sie krank waren. Viele waren schon an Krankheiten gestorben, weil sie nicht geimpft waren. Eigentlich waren wir den Pflegern völlig egal. 

Endlich weg

Lautes Jaulen der anderen Hunde kündigte an, dass Menschen kamen. Wir spitzen aufgeregt die Ohren. Es roch jetzt ganz anders. Nicht mehr nach nassem Hundefell. Eine Familie kam. Sie blieben vor einem Gitter stehen. Vor Blackys Gitter. Er schlummerte immer noch tief und fest und bemerkte gar nichts. Sein ungekämmtes, zotteliges Fell gefiel den Menschen nicht. Sie wanderten weiter. Dieses Mal auf die andere Seite, wo der alte Labrador saß. Doch die Mutter hatte Angst, dass er bald stirbt, denn er hatte Krebs.

Endlich kamen sie zu mir. Das kleine Mädchen durfte zu mir reinkommen und streichelte mich. Dabei lächelte sie. Der Pfleger erklärte: ,,Das ist Onex, unser bravster Hund." Das blonde Mädchen knuddelte mich sooo fest, dass ich fast keine Luft bekam. ,,Den nehmen wir", sagte der Vater.