Jims Aben­teu­er - Die ers­te Ka­pe­rung

Die erste Kaperung

Wie ihr vielleicht schon im letztem Band erfahren habt, hatten wir ein großes Problem. Wir hatten kein Essen und die Mannschaft wurde ungeduldig, weil wir schon lange kein Schiff mehr gekapert hatten. Wir trieben gerade mitten an einer Küste und hatten deswegen keinen Seeräuberhafen, aber jede Menge Handelsschiffe, voll beladen mit Gold und Silber.

Wir fuhren an eine Stelle, wo wir alle ein- und ausfahrenden Schiffe sehen konnte. Wir lagerten dort ungefähr einen halben Tag. Wir gingen aus Vorsicht auch nicht schwimmen oder an Land, denn sonst wären wir ja nicht sofort einsatzbereit. Mein Plan war es, ein großes Handelsschiff mit wenigen Kanonen zu finden, ihm nachzufahren, dann den Jonny Roger zu hissen und sie mit viel Gebrüll anzugreifen.

Und da geschah es. Ungefähr 14:00 Uhr muss es gewesen sein, als wir genau das perfekte Handelsschiff sahen. Es hatte eine englische Flagge, war relativ groß und hatte an jeder Seite höchstens 5 Kanonen. Für ein Schiff solcher Größe waren 5 Kanonen an jeder Seite ziemlich wenig. Das ganze langweilige Warten vorher hatte sich also doch gelohnt. Wir hissten nun auch die englische Flagge und näherten uns dem Schiff mit halber Geschwindigkeit. Sie merkten anscheinend nichts davon und fuhren im gleichen Tempo weiter.

Rüber auf's andere Schiff!

Als wir weit genug vom Hafen entfernt waren, hissten wir alle Segel und wurden sehr schnell. Dies verwirrte die anderen und sie wurden zu meinem Erstaunen sogar langsamer. Da hissten wir den Jonny Roger und fuhren sehr schnell auf das englische Schiff zu. Noch bevor das andere Schiff reagieren konnte, waren wir schon so nah dran, dass es sich nicht mir gelohnt hätte. Alle Vorbereitungen waren abgeschlossen. Als wir das Schiff vollends erreicht hatten, schwangen sich 5 von uns ins besagte Schiff. Drei von uns warfen Enterhaken und zogen das Boot heran. Alle anderen sprangen rüber und fingen an.

Es war ein ohrenbetäubendes Getöse. Es wurden Säbel geschwungen und Rauchbomben gezündet. Man konnte gar nicht unterscheiden, wer von welcher Mannschaft war. Doch am Ende des Kampfes gingen meine Leute siegreich mit den Kisten an Bord. In ihnen war viel Silber, Gold und Gewürze. Meine  Mannschaft sagte, dass sei der erfolgreichste und beste Überfall, den sie erlebt hätten. Jetzt waren alle wieder zufrieden und wir fuhren weiter Richtung Port Royal.