Eure Geschichten

Ju­li­us Sve­tor #1

Der Morgen der Abreise

Julius wurde früher geweckt, als er es eigentlich gewollt hätte. Sein Vater, Victor, riss ihn aber um kurz nach fünf aus dem Bett. “Steh auf, Julius!” rief er, dann rannte er ins Nebenzimmer, wahrscheinlich, um Julius' ältere Schwester Alaska oder seinen jüngeren Bruder Charly zu wecken. Julius gähnte und öffnete langsam seine Augen, aber als er sah, das seine Besitztümer in Kartons verstaut waren, und ein Besen abflugbereit neben der Tür stand, verstand er, das es sich um einen wahren Notfall handelte. Er zog sich einen Pulli und eine Jeans so schnell wie möglich über, und dann raste er in den Flur, wo er mit Alaska zusammenstieß, die Charly an der Hand führte. Auch sie hatte anscheinend die Notlage verstanden, denn ihr Gesicht war ganz ausgebleicht. “Komm!” Sie schob Julius vor sich die Treppe runter. Julius stolperte, fing sich aber schnell wieder auf. “Beeilt euch!” Victor lotste die Kinder nach draußen, wo Julius Mutter, Svenja, mit zwei Männern redete. Ein großes, Raumschiff-ähnliches Gefährt stand neben ihnen. Victor rannte hinter seinen Kindern zurück ins Haus, und verfrachtete zwei Kartons in das Raumschiff. “Gibt's kein Frühstück?” fragte Charly, der von Alaska abgesetzt worden war. “Nein! Holt eure Besen” sagte Svenja, und nickte dabei Julius und Alaska zu. “Na schön” sagte Alaska, und lief ins Haus. Verzweifelt folgte Julius ihr. Konnte er überhaupt Besenfliegen? Er war zwar durch seine Eltern Zauberer, aber er hatte es noch nie probiert. “Julius!” stieß Alaska aus. “Hast du’s nicht kapiert? Wir ziehen in die Zauberwelt!” Sie drückte ihm sein Besen in die Hand. Julius Finger passten ganz um den dünnen Stock herum. Ein Schauer durchquerte ihn. Darauf sollte er jetzt fliegen?

Der Flug

Svenja hatte unterdessen Charly an ihren Besen geschnallt, und Victor gab den Männern ihren letzten Karton. Er winkte seine Familie heran. “Julius” sagte er, “ich weiß, du kannst nicht richtig Besenfliegen, aber behalte immer mich im Blick. Dann schaffst du das schon.” “Sei nett zu deinem Besen” sagte Svenja, und drückte Julius Schulter kurz. Julius nickte und stieg auf den Besen. Er wusste nicht, was er jetzt tun sollte, nahm sich aber vor, den Rat seiner Eltern zu befolgen. “Damit wollt ihr fliegen?” Fragte einer der Männer, und sie brachen in Lachen aus. Victor presste seine Lippen aufeinander, und sah zu, wie das Raumschiff am Horizont verschwand. “Los geht's!”rief er, und er, Svenja und Alaska stießen mit ihren Füßen vom Boden ab. Julius tat ihnen gleich, und merkte, das er in der Luft war. “Krass” murmelte er. Nach all diesen Jahren in der Menschenwelt kehrten sie zurück in die Zauberwelt - aber warum? “Ich wollte euch eigentlich noch was geben” rief Victor in die Richtung von Julius und Alaska. “Was?” brüllte Julius gegen den Wind an. “Das klären wir gleich alles” meinte Victor. Julius war erleichtert, das es scheinbar nicht mehr lange dauern sollte. Langsam wurde es ihm ungemütlich, auf dem dünnen Stock mit dem Büschel aus Zweigen zu sitzen, der dauernd die Orientierung verlor. Aber Julius konnte für die nächste halbe Stunde nicht von seinem Besen steigen. Erst nach 35 Minuten verkündeten seine Eltern, das die Landung bevorstand und sie langsamer fliegen sollten. Erleichtert und erschöpft verlangsamte Julius sein Tempo, und landete etwas unsanft auf einem silber-weißen Steinpflaster.

Mount Rayvine

“Wow. So sehen die Straßen hier aus?” Fragte er fassungslos. Sogar Alaska hob anerkennend eine Augenbraue. Gleich darauf vollendeten Svenja und Victor ihre Landung. Julius war so eingeschnappt von dem Boden gewesen, das er die Menge von Leuten die sich um die Familie versammelt hatte zunächst gar nicht bemerkte. Als er es dann doch tat, merkte er schnell, das sie anders waren als seine Familie. Viele von ihnen trugen eine flache, glitzernde Scheibe in der Hand, die dauernd blinkte oder einen Ton von sich gab. Andere saßen in merkwürdigen Fahrzeugen, die Besen ähnelten, aber sie waren viel größer und hatten ein Dach und Sitze. Julius sah auch die anderen Jungen in seinen Alter aufmerksam an. Sie trugen weiße, schwarze oder neonfarbene Kleidung, und neben der Scheibe hielten sie einen langen Stock mit mehreren Knöpfen in den Händen. Ihre Haare waren blau, grün oder sogar farbwechselnd! Einige von ihnen schienen sogar zu schweben. Julius fühlte sich mit seinem tristen Putzbesen und braun-grünen Klamotten fehl am Platz. Auch Svenja hatte wohl den Unterschied entdeckt, denn sie lief rot an. Alaska hielt sich die Hände vor die Augen, und Charly sah beneidend zu einer blauen Eule, die ein Kind in seinem Alter auf dem Arm hielt. Nur Victor schien fest zu bleiben. “Ich sehe” sagte er fest; “Mount Rayvine hat sich verändert.” Dann schob er sich mit seinem Besen durch die Menschenmenge. “Hier lang” sagte er zu seiner Familie, die ihm zögerlich folgte. “Hier habe ich als Kind gelebt. Wundervolle Burg, die Kinder werden es lieben. Stundenlang-“ “Dad? Hast du äh-Burg gesagt?” Fragte Alaska. Vor ihnen schwebten schimmernde Häuser. Victor fuhr sich durch die Haare. “Das kann nicht stimmen” murmelte er. “Doch” meinte Svenja. “Die Siedlung heißt: “By Stardust Castle”. Da kann nichts falsch sein.” “Na schön” Victor ging zu einem Haus. Unten stand auf einem Schild; “Links: Svetor Rechts: Taylor” “Uns gehört also die linke Hälfte” meinte Victor. Er kletterte die Strickleiter empor und der Rest der Familie folgte ihm. Oben befand sich eine Plattform. Dort stand einer der modernisierten Besen. “Ich sehe” sagte Svenja, während sie sich darum zwängte, “wir werden uns anpassen müssen.

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Eure Kommentare

Echt coole Geschichte!

M_E_G_A!!!!!!!!! Was soll ich nur sagen?

Die Geschichte ist genial ! 😯😁🤩 Freu moch schon auf den näcjsten Teil 😊 LG Lotti_H 😃

Wow wie cool ist das den ?

Voll gute Geschichte !

lixi

Danke, Fay!

OHA!!!!!!Wie cool!

Danke, Galaxy.09!

Richtig Spannend!