Eure Geschichten

Kei­ra und die Müll­ber­ge #Ge­­schich­­ten-Chal­­len­­ge­von­Fle­der­maus

Die Fischernetz-Falle

Es war eine kalte Herbstnacht. Ich jagte meinen beiden besten Freunden in Fuchsgestalt in einem Wald nach. Sie hießen Moon und Sunshine. Moon hatte weißes Fell, das im Mondlicht glitzerte und Angst wie aus Magie vertrieb. Sunshine hatte ein orange-braunes Fell, das Freude und Glück ausstrahlte. Sie beide waren noch Jungtiere. Ich selbst war eine Fee. Um genauer zu sein: eine Fee des Stammes Mondschein. Ich habe braune Haut, schwarzes, lockiges Haar, das mit blauen Rosen geschmückt ist und trage ein weißes Kleid. Mein Kleid ergänzte sich prima mit meinen unscheinbaren blauen Flügeln. Feen meines Stammes sind etwa so groß wie ein durchschnittlicher Erwachsener. Klar gibt es auch Feenstämme, die eine kleinere Körpergröße haben, aber ich finde es praktischer, groß zu sein.

Jedenfalls jagte ich ihnen nach, doch plötzlich knickte Sunshine ein und blieb liegen. Sie zappelte, jedoch konnte sie sich nicht mehr aufrichten. Moon hielt abrupt an und beugte sich ängstlich über seine Schwester. “Keira, komm schnell!”, winselte Moon. Ich schwebte so schnell es ging zu ihnen. Ich begutachtete Sunshine und murmelte: ”Halte bitte kurz still.” Sunshine versuchte so still zu halten, wie es nur ging, während ich das Dings, in dem sie sich verheddert hatte, inspizierte. Ich löste mit einigen Handgriffen das Dings von ihr und schaute es von allen Seiten an.

“Keira? Was ist das?”, Sunshine die sich inzwischen wieder aufgerappelt hatte, guckte mich mit großen Augen an. “Ich schätze, dass das ein Fischernetz ist...” Jetzt wurde auch Moon neugierig: ”Und wie kommt das hierher?” ”Ich weiß es nicht”, ich ließ das Fischernetz fallen und schaute mich um. Überall wo man hinsah, türmten sich Berge aus Plastik. “Sollte hier nicht eigentlich der Eingang zu deinem Dorf sein?”, fragte Sunshine. Ich nickte und merkte, wie langsam Wut und Unsicherheit in mir aufstieg. “Das muss von diesen blöden Menschen sein, die immer ihren Müll irgendwo in die Natur schmeißen”, aufgebracht raste ich umher und wühlte in den Müllhaufen herum, um den Eingang zu meinem Dorf zu finden.

Auf der Suche nach der roten Mohnblume

Normalerweise wäre der Eingang unter einer Eiche, bei der man nur an der schönen Mohnblume riechen muss. Dann öffnet sich der Eingang in die schönste Feenwelt aller Feenwelten. “Kannst du den Müll nicht einfach wegzaubern?”, frage Sunshine. Moon erwiderte: ”Sie besitzt ja nur die Nacht-Magie. Also zum Beispiel kann sie Glühwürmchen hervorrufen, Lichter schweben la...” ”Ja, ja, ich hab’s kapiert”, sagte Sunshine genervt. “Diese blöden Menschen!”, fing Moon jetzt an zu lästern. Sunshine schnupperte währenddessen auch in den Haufen herum. ”Hilf doch besser, als nur zu nerven”, blaffte Sunshine. ”Ja, ja!”

Es verstrichen einige Minuten des Suchens. Moon hatte sich inzwischen auch dazu bewegen können, mitzusuchen, und ich hatte Glühwürmchen gerufen, die uns etwas mehr Sicht verschafften. "Ich habe etwas!”, jubelte Moon und schob mit ihrer Nase Müll von etwas Rotem. ”Puh, Glück gehabt”, gab Sunshine erleichtert von sich, als sie die Mohnblume erblickte. ”Das soll bloß nie wieder vorkommen”, seufzte ich erleichtert und schob noch etwas mehr Müll weg von der Mohnblume. “Aber es kommt leider immer öfter vor, dass Menschen ihren Müll einfach in die Natur schmeißen, sei es im Wald, auf einer Wiese oder in ein Gewässer", hörten wir eine ruhige Frauenstimme sagen.

Klimaschutz geht alle etwas an

Wir drehten uns um und erblickten die Älteste meines Feenstammes. Sie hatte langes, silbernes Haar, bleiche Haut und normalerweise ein warmes Lächeln auf dem Gesicht. Dieses Mal war ihr Mund aber zu einem schmalen Strich verzogen. “Wirklich?”, Moon legte ihren Kopf schief. “Ja, leider”, sie seufzte und sah traurig aus. ”Können wir denn nichts dagegen tun”, fragte ich schüchtern. “Klar können wir etwas tun”, sagte sie und schwebte um uns herum. “Was denn?”, fragte jetzt auch Sunshine. ”Wenn ihr Müll seht, nicht einfach daran vorbeilaufen, sondern ihn aufsammeln und in die sogenannten Mülltonnen werfen”, sie nahm einen Plastiksack hoch und betrachtete ihn.

"Auch wenn ihr selbst Müll habt, schmeißt ihn nicht irgendwo hin und denkt: Ach, den sammelt schon jemand auf. Müll ist auch nur eines unserer Probleme und für die meisten ist alleine der Mensch schuld”, sie guckte ernst von einem zum anderen. “Darum achtet bitte auf eure Umgebung. Der Kilmaschutz, wie es die Menschen nennen, klappt nur, wenn ALLE mithelfen!”, mit einer Handbewegung zauberte sie 3 Müllsäcke hervor. “Sogar ihr solltet helfen.” Sie drückte uns die Müllsäcke in die Hand und deutete auf den Müll, was so viel wie "sammelt das auf" bedeuten sollte.

Es dauerte einige Tage, bis unser Eingang wieder schön aussah und jeder aus meinem Feenstamm half mit, sogar die des Nachbarstammes. Also bitte seid so umweltfreundlich wie möglich, damit solche und noch schlimmere Sachen immer weniger passieren.

Jedes Stück aus Plastik, PET oder sonst was könnte für ein Tier den Tod bedeuten. Bitte passt auf!

Deine Meinung

  • Ist super
    161
  • Ist lustig
    187
  • Ist okay
    173
  • Lässt mich staunen
    230
  • Macht mich traurig
    168
  • Macht mich wütend
    168

Eure Kommentare

Profilbild von Gast Profilbild von Gast

Coole Geschichte 

😃😃😃😃😃

Wow eine wirklich gute Geschichte